Letzteres mag bei Standard-Gegnern meist funktionieren, spätestens bei den regelmäßig auftauchenden Bossgegnern ist man damit aber meist aufgeschmissen: Mal versucht eine Riesenspinne, den Spieler einzusagen, mal wird mal von einem gigantischen Bohrer an den Spielfeldrand gedrängt, mal muss man die Schallwellen einer bizarren Maschine gegen sie selbst nutzen – Köpfchen und Analyser der Angriffsmuster sind gefragt! Das Speichersystem ist sehr fair, an allen Ecken und Enden und vor jeder größeren Herausforderung wird der Spielstand automatisch gesichert. Gewinnen die Feinde mal die Oberhand, wird man zum letzten Checkpunkt versetzt, ein Game Over gibt es nicht.
Ich flieg mit meiner Laterne…
Wie bei Metroid sind auch hier die einzelnen Welten stilistisch sehr verschieden: Flüssig wechselt man zwischen Industrie-Zonen, Eis- und Kristallwelten oder Unterwasser-Abschnitten, in denen man durch wilde Strömungen vom Weg abkommt und in denen anmutig blubbernde Quallen und Fische treiben. »Anmutig« ist generell das richtige Adjektiv für die Präsentation: Der wunderbar minimalistische Scherenschnitt-Stil,
die edlen Animationen (größtenteils aus der Hand von Cartoon-Größe Michel Gagné), das herrlich kreative Gegner-Design – Style, hier bist du spielbar! Wer seine Freude an ungewöhnlichen Kunstwerken wie Limbo oder Outland hatte, wird hier juchzend vor dem Fernseher sitzen!
Und das nicht mal zwangsläufig allein, denn neben der nur für Solisten spielbaren Kampagne bietet ITSW auch einen Mehrspielermodus: »Lantern Run« bietet Platz für bis zu vier UFO-Helden, sowohl off- als auch online. Jeder bekommt eine der dem Titel entspringenden Laternen an den Greifarm – und los geht’s! Man muss so schnell wie möglich von links nach rechts preschen, immer auf der Flucht vor teuflischen Tentakeln aus der Dunkelheit, die einen unbarmherzig verfolgen. Es gibt kein Ziel, man muss nur so lange wie möglich mit der Laterne im Gepäck entkommen. Aber einfach nur Fliegen wäre zu einfach, weswegen massig Hindernisse das Vorwärtskommen erschweren. So muss man die Funzel immer wieder fallen lassen, um kleinere Gegner zu bekämpfen oder Steine aus dem Weg zu räumen. Verlischt das letzte Licht oder sind alle vier Spieler gefallen, ist das Ganze auch schon vorbei – und der Puls darf wieder in normale Regionen sinken.
Die PC-Fassung bietet einige Boni: Da wäre zum einen die per Tastatur und Maus etwas einfachere Steuerung, wodurch sich besonders der Greifarm lockerer bedienen lässt – wer darauf keine Lust hat, kann auch direkt das 360-Pad verwenden. Zum anderen erhält man die höher aufgelöste, feinere Grafik. Außerdem gibt es hier den Extramodus »Schattenjagd« gratis dazu, der auf der 360 nochmal fünf Euro kostet. Das Spiel ist über Steam und den Games-for-Windows-Marktplatz erhältlich, wobei in beiden Varianten zum Start Games for Windows Live benötigt wird.
das spiel ist super langweilig.