Das deutsche Programmierteam Shin´en hat bislang hauptsächlich Grafik- und Musiktools entwickelt und dabei u.a. mit Eidos, THQ und Infogrames zusammengearbeitet. Mit dem kompromisslosen Shooter Iridion 3D geben die Münchner ihr GBA-Spiele-Debüt. Ob das Qualitätssiegel „Made in Germany“ auch auf Nintendos Handheld zieht, könnt Ihr im Test erfahren.
Der weite Weg nach Hause
Ein einsamer Raumpilot kehrt nach einem zermürbenden Einsatz in einer fernen Galaxie auf die Erde zurück. Doch nichts ist wie es war: Das Imperium von Iridion hat ein Terror-Regime aufgebaut. Ihr macht Euch nun in Eurem Raumgleiter auf den weiten Weg nach Iridion, um den intergalaktischen Terroristen zu zeigen, dass niemand ungestraft die Erde angreifen darf.
Zugegeben: Die Story ist dünn; eigentlich nicht vorhanden. Doch bei Spielen dieser Art -ich möchte nur mal an Segas Space Harrier erinnern, das wie ein Urahne aus vergangenen Welten wirkt- ist die Story sowieso eher unerheblich. Was zählt, ist das Gameplay und die grafische Umsetzung.
Man merkt dem Spiel auch deutlich an, dass Shin´en weitreichende Erfahrung mit Grafik- und Sound-Projekten hat, denn hier wird ein wahres Feuerwerk abgefackelt.
Aber leider merkt man Iridion 3D auch an, dass das Gameplay weitestgehend in den Hintergrund gerückt wurde. Sicher: es ist ganz kurzweilig, sich durch die endlos scheinenden dreidimensionalen Röhren und offenen Gebiete der sieben Levels samt sieben Endbossen zu ballern. Dank Passwort-Save muss man sich auch nicht immer wieder von vorne durch die Gegner- und Geschossmassen wühlen.
Doch alles bleibt irgendwie flau. Vielleicht liegt es daran, dass es außer den herkömmlichen Power-Ups für die Waffe keine Besonderheiten gibt. Keine Smart-Bomb, die alle Gegner auf dem Bildschirm dem Erdboden gleichmacht. Von wärmegesteuerten zielsuchenden Raketen möchte ich ja gar nicht erst zu schwärmen anfangen.