Vielleicht liegt es daran, dass es letzten Endes nur darum geht, mit dem Digi-Kreuz einen möglichst unbeschadeten Weg durch Gegner und Kreuzfeuer zu nehmen – eine Tatsache, die durch eventuelle Ausweichmanöver sicherlich einen zusätzlichen Reiz erhalten würde.
Vielleicht liegt es aber auch daran, dass die Kollisionsabfrage zwar sehr genau ist, aber durch den kleinen Bildschirm, die Abschätzung der Entfernung schnell zu einem Ratespiel verkommt.
Versteht mich nicht falsch – es macht kurzfristig einen Heidenspaß. Doch auf lange Sicht fehlt einfach die Abwechslung; und genau diese Abwechslung ist es, die aus ebenso simplen Spielen wie Space Harrier oder Panzer Dragoon (und selbst dem alten Vektorgrafik-Spiel Star Wars Arcade) Klassiker gemacht hat.
3D in Reinkultur
Was Iridion im Bereich Gameplay fehlt, strömt der Grafik-Engine geradezu aus allen Poren: Qualität. Sprite-Skalierung und -Rotation sorgt zusammen mit dem auf eindrucksvolle Weise Dreidimensionalität vorgaukelnden 2D-Techniken für eine grafische Tour de Force, die einen Angst um den Grafik-Chip des GBA bekommen lässt.
Dass dazu noch in keiner Phase des Spieles -ganz gleich, wie viele Gegner und Geschosse sich auf dem Bildschirm tummeln- der Hauch eines Slowdowns zu sehen ist, ist für die Augen allerfeinstes Futter.
Klassisch im besten Sinne
Die Sounduntermalung von Iridion 3D kann ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen und fordert zum Einsatz von Kopfhörern oder Lautsprechern auf, um das akustische Festmahl voll und ganz genießen zu können.
Angelehnt an die Musikuntermalung von Genre-Klassikern scheint Shin´en alles aus dem Soundchip des GBA herausholen zu können. Dagegen gehen die überzeugenden Soundeffekte geradezu unter.