Zucht und Evolution
Im Gegensatz zum Vorgänger hat sich hier einiges getan: Die Monster, Kalma genannt, werden nämlich nicht mehr während eines Kampfes durch betörendes Flötenspiel in Kokons gesponnen und anschließend munter miteinander gekreuzt. Stattdessen macht Ihr Euch auf die Suche nach Eiern, die im Tempel ausgebrütet werden müssen, und Samen, mit denen Ihr die Evolution Eurer Zöglinge in eine bestimmte Richtung lenkt. Die Artenvielfalt (über 200 Spezies) und die Kombinationsmöglichkeiten (über eine Milliarde mögliche Kreuzungen) sind zwar nach wie vor immens, aber das Erscheinungsbild Eurer Monsterzüchtungen gleicht den Vorlagen wie ein Ei dem anderen.
Das Aussehen Eurer Kalma kann sich dennoch während eines Kampfes evolutionsbedingt verändern, die jeweiligen Stufen sind hierbei jedoch fest vorgegeben. Willkürliche Kreationen, wie sie im ersten Teil durch polygonales Morphing der beiden Elternteile entstanden, sind daher nicht mehr möglich und Euren Schöpfungen fehlt irgendwie die individuelle Note. Dafür sehen die vorgegebenen Erscheinungsformen aber weitaus organischer aus als die eckigen Frankenstein-Kreaturen des Vorgängers.
Da sich die Kalma aber nicht sofort nach Erhalt, sondern erst nach dem Erreichen eines bestimmten Levels kreuzen lassen und sie nach jedem Kreuzen wieder auf Level 1 zurückgestuft werden, gestaltet sich die Zucht in Jade Cocoon 2 weitaus zeitaufwändiger.
Auf in den Kampf
Verändert hat sich auch das Kampfsystem. Auf dem so genannten Beast-Amulett, das sich durch das Absolvieren spezieller Kampfprüfungen ausbauen lässt, kann Kahu bis zu acht Monster gleichzeitig um sich scharen, die in Auseinandersetzungen mit Rivalen oder Monstern zum Einsatz kommen können. Die Felder des Amuletts sind dabei in vier verschiedenen Elementarklassen eingeteilt: Feuer, Wasser, Wind und Erde. Je nachdem auf welches Feld man seine Mitstreiter platziert, führen diese unterschiedliche, durch geschicktes Kreuzen erlangte Aktionen aus, wobei aber immer nur eine Elementarklasse aktiv am Kampfgeschehen teilnimmt. Durch Drehen des Amuletts entscheidet der Spieler, ob er lieber auf physische Angriffe (Feuer), Spezialangriffe (Wind), eine starke Verteidigung (Erde) oder auf regenerative Zauber (Wasser) setzt.
Kahu selbst bleibt bei den rundenbasierten Kämpfen, die man übrigens auch gegen einen menschlichen Herausforderer und dessen Monsterkreationen austragen kann, im Hintergrund und darf lediglich Items anwenden, um Verletzungen zu heilen, Statusveränderungen hervorzurufen oder gefallene Kalma wiederzubeleben. Schaden kann jedoch auch er nehmen, sobald sich kein Angriffe abfangendes Monster vor ihm befindet. Das sollte man jedoch tunlichst versuchen zu vermeiden, denn wenn Kahu stirbt, ist der Kampf verloren und man wird jeglicher Items beraubt in den Tempel von Kemuel zurückteleportiert, der als Dreh- und Angelpunkt des gesamten Abenteuers fungiert.
Ich muss ein wenig wiedersprechen, denn ich fand die Story von Jade Cocoon 1 sehr gelungen (und nicht "nicht all zu tiefsinnig".. Natürlich war sie nicht so ausführlich wie bei einem Final Fantasy 7, dennoch konnte man zum Beispiel alte Märchen aus Syrus kennenlernen und Details über einige Figuren erfahren. Alles wurde liebevoll mit Zeichentrick oder "alten Ruinenbildern" untermalt. Die Story ist im Vergleich zur stupiden, einfallslosen, quasi nicht vorhandenen Geschichte von Jade Cocoon 2 gelungen!
Der Test ist zwar schon etwas älter aber da ichs selber grade zocke kann ichs auch nur empfehlen, macht großen Spaß.
Also an die die sich evtl aufgrund des niedrigen Preises in letzter Zeit ne ps2 zugelegt haben und gerne mal ein etwas anspruchsvolleres Pokemon mit insgesamt ganz schicker Präsentation zocken wollen: besorgts euch
mmmh 76... joa kann man sich mit zufrieden geben, hätten aber auch mehr sein dürfen. Mag das Spiel sehr und es hat viel spaß gemacht.