„The King is Back”, behauptet Acclaim frech auf dem Cover von Supercross World, dem jüngsten Ableger der schon seit Jahren immer wieder aufs Neue enttäuschenden Moto- und Supercross-Serie mit Jeremy McGrath als leidlichem Namenspatron. Daher kann mit „King“ wohl nur der zehnfache Supercross-Weltmeister McGrath selbst gemeint sein. Ob dieser auf der PS2 nun endlich auch mal mit einer königlichen Versoftung bedacht wurde oder Acclaim weiterhin den lizenzierten Namen missbraucht, um ahnungslose Cross-Fans abzuschröpfen, klärt unsere staubige Testfahrt…
Gelungene Erweiterungen
Was Jeremys virtuellen Arbeitsplatz betrifft, hat Acclaim jedenfalls einige interessante neue Features zu bieten. Neben Supercross-, Motocross- und Freestyle-Wettbewerben sind bei Supercross World erstmals auch so genannte Baja-Rennen im Angebot. Hier dürft Ihr Euch querfeldein durch die Pampa schlagen ohne einer festen Streckenführung folgen zu müssen. Lediglich einige Checkpoints gilt es zu passieren – ansonsten entscheidet Ihr jedoch selbst, ob Ihr lieber einen kleinen Umweg in Kauf nehmt, um eine lästige Steigung zu umgehen oder doch einfach den direkten Weg mit allen Vor- und Nachteilen bevorzugt.
Neben fünf Baja-Kursen warten aber auch je acht In- und Outdoor-Parcours sowie fünf Freestyle-Arenen auf Euch und gegebenenfalls einen weiteren Mitspieler. Starten dürft Ihr als einer von insgesamt zwölf Profis wie Travis Pastrana, Nathan Ramsey oder Jeremy McGrath persönlich. Diese haben übrigens wie auch die 13 zur Verfügung stehenden Bikes teils ganz unterschiedliche Eigenschaften, die es auf den insgesamt 25 abwechslungsreichen Strecken gekonnt einzusetzen gilt.
Als Spielmodi klingen Einzelrennen, Kopf-an-Kopf-Duelle und Karriere-Modus eher wie eine Sparnummer, aber dafür bietet jede Strecke eigene Mini-Challenges wie man sie von Tony Hawk, Dave Mirra, Shaun Palmer & Co. kennt. So gilt es entweder eine gewisse Anzahl an Stunts vorzuführen, Zeit- oder Punktevorgaben zu überbieten, versteckte Gegenstände zu finden oder bestimmte Hindernisse zu überwinden. Als Belohnung winken dann nicht nur entsprechende Trophäen, sondern auch neue Strecken, Motorräder und Fahrer, die man im Karrieremodus sogar Rollenspiel-mäßig aufleveln darf. Auf realistische Tuning- oder Setup-Möglichkeiten muss man hingegen verzichten.