Nach dem eher mäßigen Surfing H3O wagen sich die Japaner von Opus mit Jet Ski Riders erneut ins digitale Nass. Dieses Mal allerdings in motorisierter Form: Statt Surfern stellen sich nun Jetski- und Runabout-Fahrer dem virtuellen Wellengang. Ob Jet Ski Riders dabei sogar mit Infogrames` überragender Sea-Doo-Referenz Splashdown mithalten kann, erfahrt Ihr in unserem Test.
Schwaches Angebot
Wenn man sich die Spielmodi von Jet Ski Riders anschaut, tritt zunächst einmal Ernüchterung ein. Arcade, Meisterschaft, Zeitfahren, Freestyle und 2-Spieler-Duell verheißen lediglich Standartkost. Kein Fahrereditor, weder Karrieremodus, noch spezielle Herausforderungen – und spaßige Mehrspielermodi ebenfalls Fehlanzeige.
Zudem besteht zwischen dem Arcade- und Meisterschaftsmodus kaum ein Unterschied. Zusätzliche Checkpoints im Arcade- bzw. die höhere Gesamtstreckenzahl im Meisterschaftsmodus sind reine Augenwischerei. Letztendlich muss man sich bei beiden Wettbewerben in einer Art Bojenslalom gegen sieben CPU-Konkurrenten durchsetzen, um am Ende einer Saison auf dem Siegertreppchen zu stehen.
Alle anderen Spielmodi finden traurigerweise ohne CPU-Rivalen statt – nicht einmal beim 2-Spieler-Splitscreen-Duell sind zusätzliche Mitstreiter möglich. Beim Zeitfahren kann man auch nur eigene Bestzeiten unterbieten und der Freestyle-Wettbewerb ist nicht mehr und nicht weniger als eine einsame, immer in derselben Bucht stattfindende Highscore-Jagd auf Zeit.
Abwechslungsreiche Strecken
Bei den Rennstrecken gibt es mit Florida, den Malediven, Thailand, Japan, Neuseeland und Venedig zwar auch nur sechs Locations. Diese sind dafür jedoch sehr abwechslungsreich und bieten neben Verzweigungen, Schanzen und Abkürzungen je nach gewählter Klasse (Profi bzw. Amateur) auch unterschiedliche Witterungsverhältnisse, Tageszeiten, Bojenanordnungen und Gezeiten-abhängige Wasserstände. Der Wellengang lässt sich sogar jederzeit an eigene Vorlieben anpassen: Ob ruhige See oder gefährliche Brandung entscheidet allein Ihr.
Vor dem Start dürft Ihr Euch auch noch eine von insgesamt acht Wasserratten aussuchen, entscheiden, ob Ihr lieber stehend (Jetski) oder sitzend (Runabout) teilnehmen wollt, und Fertigkeitspunkte auf die Parameter Handling, Motorleistung, Grip und Tricks verteilen, was sich letztendlich maßgeblich auf das Gameplay und die Siegchance auswirkt. Leider könnt Ihr diese Parameter aber nur vor Saisonbeginn einstellen, streckenspezifische Anpassungen sind somit nicht möglich.
So schön die flüssige Grafik, Präsentation (Venedig bei Nacht und die erleuchteten Horizonte, Streckendesgn, das Wasser, in welchem man gefühlt mitschwimmt, Spielspaß will so garnicht aufkommen. Jammerschade