Veröffentlicht inTests

Journey (Action-Adventure) – Journey

Wüste, soweit das Auge reicht. Kilometerweit nur gleißender Sand. Irgendwo in der Ferne thront ein Berg. Die kleine Gestalt in roter Robe wandert weiter. Sie hinterlässt mit jedem Schritt einsame Spuren, die sich wie Schlangen hinter ihr winden. War da oben was? Langsam kämpft sie sich eine Düne hoch. Irgendetwas muss es doch zu entdecken geben! Wo ist das Leben? Sie blickt auf ein schattiges Tal und surft neugierig den Ruinen entgegen.

© ThatGameCompany / Sony / Annapurna Interactive

Fazit

Märchenhaft, beeindruckend, inspirierend – wie eine Geschichte aus Tausendundeiner Nacht! Man wird als kleiner Wanderer von der naturgewaltigen Landschaft regelrecht aufgesogen, durch ein Hoch und Tief an Stimmungen geführt, von der beschwingten Faszination zur schleichenden Angst. Die Welt erinnert in ihrer Monumentalität an ICO und Shadow of the Colossus, während das Spieldesign das geheimnisvolle Erleben à la Flower fortführt. Ähnlich wie in Dear Esther befindet man sich auf einer rätselhaften Reise, ist beschränkt auf das Wesentliche zweier Knöpfe. Die Welt kann genau so surrealistisch wie idyllisch, genau so gnadenlos wie gefährlich sein. Die Kapuzengestalt muss clever fliegen, einige Geheimnisse lüften und sich bei Gefahr verstecken. Auch hier werden auf künstlerisch wertvolle Art jene Grenzen überschritten, die eingefahrene Genres oder das Spielen an sich definieren. Und das ist eine wunderbare Bereicherung: Waffen, Feinde und Krieg überall – die Spielewelt kann so schrecklich gewöhnlich, so primitiv zerstörerisch sein. Wer abseits von Helden auf Rachefeldzügen nach interessanten Erlebnissen sucht, wird viel zu selten fündig. Es ist schon paradox: Die ewige Wiederkehr des Gleichen wird hier genau so durchbrochen wie philosophisch thematisiert. Wir brauchen mehr Abenteuer dieser Art!

Wertung

PS3
PS3

Märchenhaft, beeindruckend, inspirierend – wie eine Geschichte aus Tausendundeiner Nacht!

Anzeige: Journey [Vollversion] [PSN Code für deutsches Konto] kaufen bei Amazon logo

Die mit „Anzeige“ oder einem Einkaufswagen 🛒 gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Die verlinkten Angebote stammen nicht vom Verlag. Wenn ihr auf so einen Affiliate-Link klickt und über diesen Link einkauft, erhält die FUNKE Digital GmbH eine Provision von dem betreffenden Online-Shop. Für euch als Nutzer*innen verändert sich der Preis nicht, es entstehen für euch keine zusätzlichen Kosten. Die Einnahmen tragen dazu bei, euch hochwertigen, unterhaltenden Journalismus kostenfrei anbieten zu können.

  1. Fennec hat geschrieben:Mir ging es wie dem Vorposter. Ich hatte es lange auf der Platte, habe es nach einem kurzen Anspielen aber nie wieder angeschaltet - bis gestern. Und was soll ich sagen, es war wie ein Rausch. Es entsteht eine Atmosphäre die ich so sehr selten bei Spielen erlebt habe - und ich spiele seit über 20 Jahren quer durch verschiedene Genres. Das ist ein Spiel das Leben in sich hat - nicht der xte seelenlose dümmliche RTS/Shooter/Survival/Hack 'n' Slay AAA Hochglanz Titel (der ja auch Spaß machen kann, keine Frage).
    Wer keine Empathie für diesen Reisenden bei seinen teils wunderbaren, bedrohlichen, traurigen schönen Erlebnissen empfidet, der tut mir leid. Klar, die Geschmäcker sind verschieden - aber wer das nicht nachvollziehen und empfinden kann, dem entgeht einfach viel.
    Fennec
    Kann das sehr gut nachempfinden. Ico fand ich ganz nett und der Beschützerinstinkt für eine KI wurde bei mir geweckt, SotC fand ich grausig wegen der Steuerung, kam echt überhaupt nicht mit dem Spiel klar und Journey ist für mich ein wahres Meisterwerk.
    Perfekte Grafik, toller Sound, gute Steuerung, fantastische Multiplayereinbindung und sehr emotional berührend. Die letzten Level waren unglaublich intensiv. Ich glaube dieses Nischengenre ist sehr polarisierend. Viele sagen SotC sei eins der besten Spiele aller Zeiten und ich lege es sehr genervt nach 2 Stunden weg, nun bei Journey bin ich emotional berührt und begeistert. Das war das erste Spiel, was für mich ein Kunstwerk darstellt :3

  2. Baralin hat geschrieben:
    WilderWein hat geschrieben:Die "Games" von dieser Spieleschmiede sind und waren schon immer sehr exotisch.
    Entweder liebt man Sie oder man hasst Sie, dazwischen gibt es nicht.
    Ich liebe Sie :D
    Flower liebe ich. Bei Journey schlafen mir die Füße ein. Was bedeutet das jetzt? :-)
    Aber gut, dass die Empfehlungen von Jörg Luibl für mich meist das Gegenteil bedeuten, weiß ich ja schon.

    Geht mir ungefähr gleich. Während ich bei Flower nach wie vor 1-3 Woche entspanne, liegt Journey nach wie vor auf der Playse und wird keines Blickes gewürdigt. Ich hab ein einziges Mal für 5-10 Minuten reingeschaut, aber es ist noch langweiliger als die erste Geschwindigkeitsstufe von Pong. Ich kann dem Spiel absolut gar nix abgewinnen. Und nur für die gute Musik schalte ich es nicht ein. Ich weis nicht ob manche Menschen das Werk als eine Art "Kunst" sehen, aber als jemand der z.B. mal so gar nix für Kunst (besser gesagt das was heutzutage schon als Kunst gilt) übrig hat, kann es sein das es auch daran liegt.

  3. So, hab mich noch einmal heute dran probiert. Mein Fazit: Interaktive Grafikdemo, verwirrend und langweilig, sodass ich mich sehr geärgert habe. Die "Companions", die ich getroffen habe, haben mir nicht geholfen, sondern mir die möglichen Aktionen weggenommen, ich habe sie also eher als Konkurrenten denn als Freunde wahrgenommen. Zumindest war's schon vorbei, bevor ich's völlig frustriert hätte ausmachen müssen. Flower empfinde ich als deutlich besseres Spiel.

  4. WilderWein hat geschrieben:Die "Games" von dieser Spieleschmiede sind und waren schon immer sehr exotisch.
    Entweder liebt man Sie oder man hasst Sie, dazwischen gibt es nicht.
    Ich liebe Sie :D
    Flower liebe ich. Bei Journey schlafen mir die Füße ein. Was bedeutet das jetzt? :-)
    Aber gut, dass die Empfehlungen von Jörg Luibl für mich meist das Gegenteil bedeuten, weiß ich ja schon.

  5. Hab es jetzt mit der Collectors Edition nachgeholt und ich finde es auch richtig gut, allerdings halte ich 90% bei der Kurzenspielzeit für ein bisschen zu hoch. Nicht flasch verstehen man wird gute 2 Stunden unterhalten, aber 2 Level mehr hätten nicht geschadet.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1