Das Katzenwesen kann auf den ersten Blick nicht viel: Weder ein direkter Doppelsprung noch ein Kopfsprung auf Monsterköpfe à la Mario oder ein Sprint à la Sonic steht zur Verfügung. Klonoa kann lediglich springen und sich dann über einen Ohrenwirbel eine Zeit lang in der Luft halten – das ist wiederum ideal, um Hindernisse zu überwinden oder im Luftstrom aufwärts zu segeln. Das Besondere ist jedoch, dass Klonoa auf seiner Suche von einem kugelrunden blauen Wesen begleitet wird, das man wie eine Art Jojo werfen kann, um Schalter zu bedienen, große Monster einzufrieren oder kleine zu schnappen.
Und genau das ist der Clou: Hat man ein Wesen einmal geschnappt, kann man es sowohl als Wurfgeschoss einsetzen, um z.B. Eierschalen oder Feinde zu knacken oder sie zu verwandeln, oder man nutzt es für einen Doppelsprung, um weiter nach oben zu gelangen. Manchmal muss man sogar in der Luft das nächste Monster
schnappen um einen doppelten Doppelsprung zu meistern. Die an bunte Pokémons erinnernden Kreaturen überzeugen mit ganz unterschiedlichem Verhalten, das man ausnutzen muss: Manche scheinen zunächst unverwundbar, andere verstecken sich erst unter einem Panzer und ganz große lassen sich als Trampolin nutzen.
Viel Appetit, wenig Sprungfutter
Leider gibt es von diesen kniffligen Herausforderungen aber letztlich zu wenige, so dass man sich mit etwas Erfahrung viel zu schnell, schon in knapp fünf bis höchstens sechs Stunden, durch eine Welt kämpft, die in ihren besten Momenten mit toller Plattform-Action sowie zauberhaftem Licht und stimmungsvollen Wolkenschatten besticht – so muss ein Remake aussehen, das die Stärken des Wii einsetzt; zumal im Gegensatz zum Original jetzt auch alle Cutscenes in schöner Spielgrafik zu sehen Hier wird es endlich etwas kniffliger: Klonoa muss das Monster über seinem Kopf genau über dem fiesen Gelf Bolm in einem Doppelsprung nach unten jagen.
Aber leider wird man auch zu oft ernüchtert: Die Wald-Abschnitte wirken nicht nur hinsichtlich der Texturen plötzlich fade, sondern auch das Figurendesign und der Anspruch enttäuschen. Man hat ohnehin das Gefühl, dass der Schwierigkeitsgrad gegenüber dem PSone-Original deutlich nach unten angepasst worden ist – vor allem die Bosskämpfe sind viel zu einfach und hätten auch hinsichtlich ihrer schnell durchschauten Prinzipien generalüberholt werden müssen. Obwohl einige, wie jener gegen Joker auf einer sich drehenden Plattform, bei der sich die Farben der einzelnen Bodenplatten ändern, angenehm kreativ designt sind, reichen ein paar Treffer, um erfolgreich zu sein.
Lediglich die freischaltbaren Bonuslevels beweisen, dass dieses Klonoa auch Veteranen ins Schwitzen bringen kann – aber davon hätte es in der Kampagne mehr geben müssen. Scheinbar war ein Designziel des Remakes neben der lobenswerten Verschönerung und Sprachunterstützung auch die Vereinfachung für das Wii-Publikum. Das verdeutlicht auch die einzige Zusatzfähigkeit: Im Gegensatz zum Original kann Klonoa über ein Nunchuk-Schütteln für einen Wirbelsturm sorgen, der die ohnehin wenig fordernden Gegner auch noch verlangsamt.
ich hoffe das es jetzt künftig noch mehr Jump´n Runs auf der Wii gibt denn das kann Nintendo am besten die guten alten Jump´n Runs
Ein gutes Jump and Run braucht keine Story! Aber aufgrund der Länge gehört das Spiel zu den "Ich kaufs mir wenns billiger wird"-Spielen. Also, amazon, hurtig den Preis runter, sonsts gibts was auf die Mütze!
Skate It würde ich überhaupt nicht empfehlen. Die Steuerung ist so furchtbar kompliziert ...
Jump&Runs. Wario Land und De Blob musst du unbedingt zugreifen. Klonoa hab' ich leider noch nicht ... ansonsten sind die Crash Bandicoot Spiele (Crash of the Titans, Crash Bandicoot: Mind over Mutant) richtig cool. Sonic und der Schwarze Ritter macht auch eine Menge Spaß - also such dir was aus! So wenig Jump&Run-Futter gibt's nämlich auch nicht :wink:
@Topic:
Schade. Aber irgendwie hatte ich es mir gedacht, dass dieses Klonoa in der heutigen Zeit nicht bestehen kann ... übrigens verkauft es sich genau wie ExciteBots in den USA sehr, sehr schlecht!
Hi,
Ich hab' die Wii seinerzeit nicht zuletzt aus einem Grund gekauft: Jump'n Runs -> Mario Galaxy kam gerade raus... die 5. Konsolen Generation habe ich nur zu Beginn mitbekomme - die Sechste habe ich komplett ausgesetzt: da besteht bei mir, nicht zuletzt wegen den von mir bis dato ungespielten GameCube Spielen, also noch genug Nachholbedarf. Wenn ich ein Problem mit der "casualisierung" habe, dann ist es der Schwierigkeitsgrad - daher meine Frage an alle die das Spiel kennen und sich sonst in der Spielelandschaft der letzten 10 Jahre besser auskenne als ich:
Ist das Spiel *zu* leicht für mich? oder sollte ich älteren (auch für die Wii - denn die meiste Zeit habe ich bisher mit nicht J'nRs verbracht, vor allem Mario Kart, PES 2008 und Skate It) Titel den Vorzug geben?
MarioGalaxy hätte für meinen Geschmack früher (genauer: nach dem 60 Stern oder etwas früher) vom Schwierigkeitsgrad anziehen sollen - und nicht erst, von Ausnahmen abgesehen, erst bei den letzten 10-15.
Die Frage lässt sich natürlich schwer beantworten, aber vielleicht weiß von Euch ja jemand was ich meine und kann mir ne Kaufberatung ("lass es sein", "hast du schon J'nR XXX probiert") geben,
danke im Voraus
tomaš