La-Mulana beherrscht das ausgesprochen clever, diese Mischung aus Kampf, Geschicklichkeit und Knobeln. Es gibt etliche verschlossene Türen, fies platzierte Monster und versteckte Schatztruhen, zu denen Lezema den rechten Weg „nur“ noch nicht gefunden hat. Auf den ersten Blick ist das Abenteuer mit seinem Umschalten von einem Bildschirm zum nächsten ein furchtbar simples; die umgehend wiederkehrenden Feinde unterstreichen den Eindruck. Tatsächlich sind die Bildschirme aber so geschickt miteinander verbunden, dass man im Kopf etliche Gewölbe, Fallen und Geheimnisse zu einem vertrackten Labyrinth zusammendenken muss.
Manchmal ist da diese undurchsichtige Retrologik, nach der sich Durchgänge erst verschieben, wenn Lemeza ein Monster tötet, das in keiner erkennbaren Weise mit der Lösung zu tun hat. Meistens stecken allerdings ausgebuffte Kopfnüsse hinter verschlossenen Toren. Dass sich eine Tür nur mit einem bestimmten Gegenstand öffnen lässt, zeigt etwa ein Relief im Hintergrund. Manche Aufgaben werden auf Vita zudem nicht vereinfacht, aber besser dargestellt.
Viele Wege
Ganz langsam muss der japanische „Indy“ dieses Puzzle zusammensetzen, das zu Beginn nur eine über weite Strecken offene Spielwiese ist. Auf dieser wimmelt es von Hinweisen, Rätseln, Bildschirm füllenden Bewachern
sowie zahlreichen Feinden und nur Stück für Stück entschlüsselt er, welcher Hinweis auf welches Rätsel passt, mit welcher Waffe er welchen Boss besiegen kann. Dafür kauft er nicht nur stärkere Waffen, sondern auch Programme, welche die Tagebücher gestorbener Abenteurer entziffern, gefundene Lagepläne in Übersichtskarten verwandeln oder Texte uralter Steintafeln entschlüsseln.
Lemeza muss nicht einmal einen vorherbestimmten Pfad entdecken – er durchforstet die Ruinen, wie es ihm beliebt. Irgendwann gelangt er zwar zu dem einen Ausgang, doch dorthin führen viele Wege. Kann er die riesige Schlange schon besiegen oder sollte er sich erst anderen Aufgaben widmen? In unabhängigen Herausforderungen kämpft er außerdem unter Zeitdruck und mit vorgegebener Ausrüstung gegen verschieden große Gegner. Online wird die Bestzeit leider nicht festgehalten. Aber hat uns das damals abgehalten?
Das Spiel ist mal eine richtige Herausforderung. Für uns zu schwer. Unsere Impressionen unter www.stubenzocker.net
Erinnert mich stark an Rick Dangerous