Eher legendäre Bugs
Untätigkeit nach Release kann man den Machern nicht vorwerfen, denn seither wird das Spiel mit Patches regelrecht überschwemmt. Fast täglich lädt die Steam-Updatefunktion neue Datenpakete runter, die das gescholtene Strategiespiel auf den Stand bringen sollen, den es zum Release hätte haben sollen. Die Entwickler haben auch was gut zu machen, denn vorher war Legends of Pegasus weit davon entfernt, legendär zu sein. Das Spiel von Novacore hing fest, stürzte ab oder ließ sich gleich gar nicht starten. Die Steam-Foren sprechen da Bände über die Wut der Science-Fiction-Fans, die sich zumindest ein laufendes Spiel erhofft hatten.
Jetzt ist es abgesehen von hartnäckigen Abstürzen in der Kampagne spielbar, aber ein zweites Master of Orion wird es trotz aller Updates nicht. Es wirkt immer noch unfertig, was sich auch in schlechter oder teils fehlender Übersetzung zeigt. So ist in den Raumschlachten immer noch von „Battle at…“die Rede, wo es „Schlacht bei…“ heißen müsste. Manches wirkt auch schlicht billig, wie etwa die auf Retro getrimmte, immerhin deutsche Stimme aus dem Off, die scheppert, als würde der Sprecher in einen Eimer reden. Zudem nervt der Blecheimer, der zum Glück nur bei den Außerirdischen vorkommt, mit seinen Durchsagen. Wie sein frauliches Pendant sagt er nur, dass was fertig ist jedoch nicht wo, was ab zwei Planeten unübersichtlich wird.
4mal 0 statt 4X
Obwohl Legends of Pegasus so gern ein waschechtes 4X-Strategiespiel wäre, ist es nur ein schwacher Aufwasch aus Reichsbau, Kolonisierung, Fortschritt und Expansion. Zwar kann man bei Kampagne und freiem Spiel Runde für Runde das All erforschen, aber meist bleibt man im selben Sonnensystem hängen. Ab der Kolonisierung von mehreren Planeten wird‘s nämlich total unübersichtlich, da man gar nicht mehr weiß, wo was fehlt. Es gibt zwar eine Reichsübersucht, aber die zeigt noch nicht mal das Nötigste. Zudem ist es gar nicht einfach, sich in der Galaxie zu orientieren, da man nicht ganz rauszoomen kann. Und wer seine Scouts mutig ins nächste Sonnensystem schickt, landet oft genug im nirgendwo.
Inhaltlich muss es sich mit Genregrößen wie Master of Orion, Ascendency oder Galactic Civilization messen, die immer noch das Nonplusultra sind – und da sieht es einfach alt aus. Zwar kann man neben den Menschen auch zwei Alienvölker spielen, aber das war’s dann mit der Vielfalt. Es gibt zwar Fähigkeiten, Gebäude und Schiffe, aber sonderlich anders spielt sich das nicht. Darüber hinaus ist die in der Kampagne erzählte Story in etwa so interessant, als hätte sie ein vogonischer Bürokrat verfasst. Da hat etwa Galactic Civ 2 deutlich mehr Erzähltiefe, wo man seine Geschichte selber schreibt. Immerhin trifft man in der Kampagne auch mal auf Feinde, denn im freien Modus mangelt es an Auseinandersetzungen, da der Feind unauffindbar bleibt.
Verwalter von Altair 5
So ist man als gar nicht mehr so mächtiger Herrscher meist mit Ausbau beschäftigt, der von der Planetenoberfläche bis in den Orbit reichen. Die Bauten sind grob in Produktion, Wissenschaft, Kultur und Raumschiffbau eingeteilt, was von der schnöden Fabrik über ein Rechenzentrum bis zum Schiffsdock reicht. Die Planeten eigenen sich unterschiedlich, da nicht alle gleich groß sind. So gibt es glatt Himmelskörper, die keinerlei Plätze im Orbit haben oder gar nicht kolonisierbar sind. Da hilft es dann auch nicht, wenn man ein Alienvolk spielt, denn auch die haben ihre Beschränkungen. Neben den Humanoiden gibt’s noch die maschinenhaften X’or und die blassen Arthrox, die nur leichte Kreuzer haben.
Natürlich muss sich ein Herrscher auch ums Geld kümmern, das sonst schnell ausgeht, da jedes Gebäude Unterhalt kostet. Hier sind die Außerirdischen mal wirklich etwas anders, denn bei den X’or zählt wie beim PC nur die Rechenleistung, die ihre Credits sind. Man sollte die Steuer anheben, was aber nicht wie bei Civ zu Aufständen führt – die wenig hellen Bewohner zahlen scheinbar gern, auch wenn sie stolze 80 Prozent abdrücken. Es existiert zwar eine Spezialisierung des Herrschers auf Händler, Diktator oder Forscher, die aber wenig hilfreich, wenn man Zölle erhebt. Hier werden eher die verschiedenen Gilden wichtig, denn es gibt eine, die Handel ankurbelt. Allerdings muss man sie zuerst mit einem Rohstoff bestechen.
Und mit addon meinst du doch hoffentlich nicht diesen dämlichen Steampunk-Vollpreismod ?
Orion 2 ist natuerlich extrem gut, hab heut mal wieder gezockt, macht Spass wie eh und jeh.
Civ4:Col ist mittlerweile extrem gut, und besser als das Original, durch das fan addon TAC 2.03 final, The Authentic Colonization,sofort zocken!
Patrizier IV und Dungeons sind beides Spiele, die ich nichtmal geschenkt will. Warum haben diese Trottel auch den Multiplayer aus P4 ausgebaut?