Ich war gespannt, wie Warner Bros und Traveller’s Tales unser Action-Adventure des Jahres 2015 im zweiten Jahr aufbessern würden. Wie würde man neue Welten in den bestehenden Dimensions-Verteiler integrieren? Wird man Vorteile haben, wenn man einige (oder viele) der Bauklotz-Erweiterungen aus dem letzten Jahr besitzt? Und was hat es mit den ominösen „Story-Packs“ auf sich, die im Rahmen der Ankündigung der Wellen sechs bis zehn aufgetaucht sind? Das Erste ist Ghostbusters (zum Film mit Melissa McCarthy und Kristin Wiig), im November soll eines zum Harry-Potter- -Prequel „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“ folgen.
Und bereits beim Öffnen der deutlich größer als bei den Level-, Fun- oder Team-Packs geratenen Box wird klar, dass man hier mehr Inhalt bekommt als noch mit den Erweiterungen des letzten Jahres. Wie beim Grundspiel fallen einem hier gut 200 Steine entgegen, von denen nur ein verschwindend geringer Teil für die Figur von Geisterjägerin Abby Yates und die Lego-Dimensions-Version des neuen Ecto-1-Fahrzeuges benötigt werden. Der Clou: Man bekommt hier einen komplett neuen Aufsatz für das „Toypad“ im Design des chinesischen Restaurants, das die weiblichen Geisterjäger als Operationsbasis nutzen. Mit dem Zusammensetzen ist man abermals etwas 20 bis 30 Minuten beschäftigt – und bei mir stellte sich sofort der kindliche Spaß ein wie vor einem Jahr beim Bau des Original-Portals. Ich hatte noch nicht einmal richtig gespielt und schon hatte mich Lego Dimensions wieder gepackt.
Alles etwas anders
Die Inhalte der zweiten Staffel an Erweiterungen müssen jeweils heruntergeladen werden. Ghostbusters schlägt dabei mit etwa drei Gigabyte zu Buche. Darin findet sich nicht nur eine Kampfarena, in der man mit bis zu vier Spielern (alternativ von passabler KI gesteuert) in diversen Modi hektisch-chaotischen Spaß erleben darf, sondern natürlich auch eine Abenteuerwelt, in der man im Wesentlichen die gleichen Aufgaben erledigen darf wie in den bisher erschienenen Themenbereichen. Sprich: fahrzeugbasierte Rennen, Sondermissionen, um die goldenen Steine zu erobern und Aufbau bestimmter Gebäude, die im Normalfall wieder neue Missionen freigeben. Doch viel wichtiger: Ähnlich der Verteilerwelten der Solo-Legoabenteuer wie z.B. Lego Star Wars oder Lego Marvel’s Avengers wird man hier auch den Einstieg in die insgesamt sechs Story-Missionen finden können, die je nach Komplettierungsgrad insgesamt etwa fünf bis acht Stunden in Anspruch nehmen. Durch diese Verbindung von Story- und offenem Abenteuer-Spielplatz entsteht ein homogenes Spielerelebnis, das sehr stark an die üblichen Lego-Filmabenteuer erinnert. Man wird von halbdurchsichtigen blauen Legonoppen zum nächsten Erzählabschnitt geführt, kann auf dem Weg dahin aber von den zahlreichen anderen Aufgaben abgelenkt werden.