Fazit
Den Innovationspreis wird Lego Marvel Super Heroes 2 nicht gewinnen. Was inhaltliche Weiterentwicklung der bekannten Formel oder überraschende Elemente betrifft, ist dies eines der risikoärmsten Lego-Spiele. Und auch wenn ich nach wie vor ein Fan der Bauklotz-Abenteuer bin, die so zuverlässig wie kaum eine andere Spieleserie die Familie vor dem Bildschirm versammelt, sorgt der zu zögerliche mechanische Fortschritt bei mir für Sorgenfalten. Es macht immer noch richtig Spaß, sich solo oder kooperativ durch die kreativ designten Abschnitte zu kämpfen, Legobauten zu zerstören und Umgebungsrätsel zu lösen, die hinsichtlich des Anspruchs sogar etwas zugelegt haben, aber letztlich immer noch zu leicht sind. Und für Neueinsteiger in die Welt der Lego-Spiele von Traveller’s Tales gibt es nach dem offiziellen Ende der Unterstützung für Dimensions derzeit kaum etwas Besseres als dieses charmant inszenierte Bauklotz-Abenteuer. Gut 200 Helden und Böse als spielbare Figuren, 20 abwechslungsreiche Story-Missionen, bei denen viele unbekanntere Akteure im Fokus stehen, dazu eine riesige offene Welt mit zig Geheimnissen und noch mehr Aufgaben sowie erste Schritte in kompetitive Bereiche, in denen man mit bis zu vier Spielern um Punkte kämpft: Man kann viele unterhaltsame Stunden mit Marvels Superhelden verbringen, deren Humor sich positiv von Albernheiten hin zum gelegentlich subtilen Wortwitz gewandelt hat. Doch langsam wird es Zeit, sich nicht nur visuell oder erzählerisch, sondern auch mechanisch zu bewegen und sich von einigen alten Zöpfen zu verabschieden, um auch zukünftig noch eine Rolle spielen zu können.Wertung
Routiniert inszenierte Bauklotz-Unterhaltung mit 200 spielbare Helden sowie Bösewichten. Der mechanische Stillstand wird durch eine Unmenge an Inhalten sowie erste Schritte hin zu kompetitiven Mehrspieler-Modi ausgeglichen.
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Ich bin noch mitten in der Kampagne, aber schon jetzt kann ich sagen, dass dieser Lego-Titel für mich die Enttäuschung des Jahres darstellt. Ähnlich wie bei Lego Movie Game geht es hier hauptsächlcih um das schnelle Betätigen der X-Taste, um Horden von Gegner auszuschalten. Nach ein paar Alibi-Rätseln geht es meist um das Verkloppen von Superschurken und deren Entourage, was irgendwann langweilig wird und demotiviert. Dabei kommt es bei den unübersichtlichen Kämpfen weniger auf Geschick als vielmehr auf Geduld an. Das ist mir leider zu wenig. Die Steuertung der Figuren hat durch Mehrfachbelegung von Knöpfen auch sehr gelitten, da man in der Hitze des Gefechts oft die falsche Aktion auslöst.
Insgesamt wirkt dieser Teil speziell recht lieblos und eintönig gegenüber anderen Titeln der Serie. Es kommt mir vor, als hätte TT Games arg unter Zeitdruck gelitten. Ein unwürdiges Gemetzel.
Bleibt nur zu hoffen, dass das ein Ausrutscher bleibt. Ich werde micuh auf jeden Fall künftig besser über neue LEgo-Spiele informieren, bevor ich zuschlage.