Veröffentlicht inTests

Life Is Strange – Episode 5: Polarized (Adventure) – Im Irrgarten der Zeit

Und dann ist es auch schon vorbei: Fünf Episoden enthielt die erste Staffel Life is Strange und sie hätte gerne doppelt so lang sein können. Das liegt allerdings nicht nur an den überraschenden Erkenntnissen des spannenden Finales. Unser Test blickt auf die letzte Folge „Polarized“ und bewertet die komplette erste Staffel Life is Strange.

© Dontnod Entertainment / Square Enix

Fazit

Es ist symptomatisch für Life is Strange, dass die leidenschaftliche Fotografin Max Caulfield kein Foto eines am Boden liegenden, längst unschädlichen Mörders macht: Auf der Zielgeraden lässt das starke emotionale Abenteuer zu viel liegen. Sein ganzes Potential schöpft das Spiel einfach nicht aus. Es sind vor allem die Worte seiner Protagonisten, die sich zu sehr auf vermeintliche Klischees der Jugendsprache stützen, anstatt wie glaubwürdige Teenager zu klingen. Und zu viele lange Sätze müssen sämtliche Fragen binnen einer Episode klären. Ein Videospiel sollte mich zum Handelnden machen, nicht zum Zuschauer. Zumal gerade das dem Spiel an anderer Stelle auch in seiner abschließenden Episode besser gelingt als den Telltale-Abenteuern: Das ruhige Erkunden vieler Schauplätze und Aufdecken zahlreicher Hintergründe macht die Erzählung vielschichtiger und damit interessanter. Bevor Max endlich am Leuchtturm ihrer Vorhersehung ankommt, jagt Life is Strange seine Protagonistin schließlich durch ein faszinierendes Labyrinth zwischen dem wirklich Erlebten und den Irrungen eines Zeitwanderers, gefühlvolle Pausen und viele bodenständige Erlebnisse erden den Mystery-Krimi als glaubhaftes, sehr persönliches Drama. Das ganz große Abenteuer mag Dontnod nicht gelungen sein. Dennoch erzählt Life is Strange eine bemerkenswerte Geschichte mit einer starken, ganz alltäglichen Heldin.

Wertung

360
360

Starkes emotionales Finale eines spannenden Mystery-Krimis, das zu viele Rätsel binnen kurzer Zeit auflöst.

PC
PC

Starkes emotionales Finale eines spannenden Mystery-Krimis, des zu viele Rätsel binnen kurzer Zeit auflöst.

PS3
PS3

Starkes emotionales Finale eines spannenden Mystery-Krimis, des zu viele Rätsel binnen kurzer Zeit auflöst.

PS4
PS4

Starkes emotionales Finale eines spannenden Mystery-Krimis, des zu viele Rätsel binnen kurzer Zeit auflöst.

One
One

Starkes emotionales Finale eines spannenden Mystery-Krimis, des zu viele Rätsel binnen kurzer Zeit auflöst.

  1. Also mich stört das charakterliche Verhalten von Spielfiguren auch ganz arg. Und dabei meine ich nicht nur irgendwelche "blasse, charakterlose Helden", sondern auch Bösewichte, die keine "gruselige Faszination" haben, sondern einfach nur plump-böse sind oder die Geliebten von Helden, die total auf "hilflos" tun.
    Ich frage mich echt, wo da "Leben" ist. Klar ist so eine "Prinzessin Peach" auch irgendwie "Kult", aber mir ist eine - junge - Lara Croft oder die meisten Sonic-Girls viel lieber, weil die auch ihrem Mann stehen und nur selten das "hilflose Dummchen" mimen.
    Bei den Life-is-Strange-Episoden weiß ich es nicht, aber ich denke mal, die ganzen Charaktere dürften schon recht "lebensnah" sein.

  2. c452h hat geschrieben:
    Raskir hat geschrieben:Bin sehr spät dran, aber habe es neulich auch durchgespielt. Anders als die meisten anderen, war ich schwer enttäuscht von dem Spiel.
    Irgendwie schreibst Du gar nicht, was genau Dich an dem Spiel nun gestört hat. "Als Spiel ein Schlag in die Fresse."; weil man zu wenig spielerische Elemente vorfindet?
    Wollte hier nicht näher drauf eingehen, da einige evtl das Spiel noch spielen wollen. Aber da du fragst, hier nochmal in den Tags. Vorsicht, dicke, fette, riesige SPOILER
    Spoiler
    Show
    Generell haben mich relativ viele Sachen gestört. Angefangen mit Max. Für mich ein schlecht geschriebener und unglaubwürdiger Charakter. Keine Teenagerin würde so reden und sich verhalten wie sie es tut. Auch die Art und Weise wie sie betont und allgemein spricht hat mir nicht gefallen und war mir zu unstimmig. Generell hat sie fast immer den gleichen Tonfall, zeigte ein stets gleiches Verhalten, unabhängig ihrer Emotionen (die sie mir aber auch nicht gut vermitteln konnte). Zugegeben, das ist eine rein subjektive Wahrnehmung. Hat mich aber am Spiel gestört. Dennoch, auch außerhalb meines subjektiven Denkens, kann ich nicht erkennen wie man sie als gut geschriebenen Charakter empfinden kann.
    Auch Cloe hat mir überhaupt nicht gefallen. Das lag aber am Charakter. Sie war mir ziemlich unsympathisch. Heißt aber nicht, dass ich sie genauso schlecht geschrieben finde wie Max. Auch ihre Sprecherin hat mMn einen guten Job gemacht. Es war einfach ein Charakter, der mir nicht ans Herz gewachsen ist und mir sogar relativ oft auf die Nerven ging.
    Viele relativ wichtige Nebencharaktere blieben ziemlich blass
    Die Spielzeit wurde unnötig gestreckt durch langweilige Gameplay Mechankien
    Story und der Täter waren absolut vorhersehbar
    Das Verhalten einiger Charaktere war manchmal ziemlich unglaubwürdig (als Beispiel das Mädchen, dass man wiederholt vor Peinlichkeiten bewahren konnte. Hat man es einmal gemacht und die nächsten male nicht mehr, so schien sie es Max...

  3. Ich habe das Spiel heute beendet, mir beide Enden gegönnt und stehe dem ganzen sehr ambivalent gegenüber.
    Beide Ende sind ja nicht so dufte und stellenweise schwer interpretiertbar - obwohl mich eines der Enden emotional gepackt hat, aber nicht zu 100%.
    Wie das gesamte Spiel einfach nicht on point war. Alle Episoden waren immer nur befriedigend bis gut, aber nie herausragend.
    Hier wurden Charakterzeichung, die Dialoge und die Story in den Himmel gelobt. Und dann stellt sich mir immer die Frage, ob diese Leute noch nie einen guten Film gesehen haben. :)
    Die Story ist undurchsichtig, stellenweise wahnsinnig unlogisch und ein Sammelsurium aus Butterfly-Effect und Donnie Darko. Und die Charaktere sind so furchtbare Reissbrettfiguren, dass es mir stellenweise zu bunt wurde. Der verschrobene Hausmeister, das blonde, reiche, kurzhaare Biest, die immer traurige Kate, der übertrieben harte Ex-Soldat, die Dicke, die immer gerettet werden muss/darf - das ist so unglaublich klischeehaft. Wahnsinn. Dazu kommen ausufernde Erklärdialoge, so dass ich oftmals gähnen musste und mir die Vorspultaste gewünscht hätte. Sie waren weder knackig, noch besonders einfallsreich geschrieben.
    Ganz schlimm: Der 90iger-Jahre-Thriller-Twist, den man meilenweit gerochen hat. Garniert mit dem langweiligsten und einfallslosesten Moment überhaupt - der 90iger Motiv-Erklär-Monolog des Bösewichts. Mit Verlaub - DAS IST SCHEISSE! Und ganz, ganz, ganz weit weg von einer gut erzählten Geschichte. Das ist einfallslos und altbacken.
    Der Soundtrack jedoch war einsame Spitze und immer wieder gab es Momente, die mich berührt haben, die mir Spass gemacht haben. Aber viel zu oft wurde man von belanglosen, statischen Dialogen, billigen Rätseln und einer schwachen, viel zu langsamen Inszenierung herausgeholt aus dieser Welt.
    Das eine von beiden Ende hat mich trotzdem gepackt und ich hatte mir vorgestellt, wie toll dieses Spiel wohl in straffer, gut geschriebener Spielfilmform funktionieren würde.

  4. Raskir hat geschrieben:Bin sehr spät dran, aber habe es neulich auch durchgespielt. Anders als die meisten anderen, war ich schwer enttäuscht von dem Spiel.
    Irgendwie schreibst Du gar nicht, was genau Dich an dem Spiel nun gestört hat. "Als Spiel ein Schlag in die Fresse."; weil man zu wenig spielerische Elemente vorfindet?

  5. Bin sehr spät dran, aber habe es neulich auch durchgespielt. Anders als die meisten anderen, war ich schwer enttäuscht von dem Spiel. Episode 1-4 waren ganz ok, nicht überragend aber doch ganz nett. Episode 5 hingegen hat mir das komplette Spiel verdorben. Regie und Dramaturgie waren ok, daran ist es nicht gescheitert. Aber man konnte schon Ende von Episode 4 sehen wie es enden würde und je weiter es ging, desto sicherer wurde ich mir. Und das Ende war dann eine reine Katastrophe. Als Film oder Serie ok, aber als spiel, war das für mich ein schlag in die Fresse. Für mich eine der größeren Enttäuschungen meiner Videospielgeschichte und definitv die größte Enttäuschung diesen jahres. Ich dachte Beyond hätte mich damals enttäuscht, aber das hier war noch eine Ecke schlimmer. Selten war ich nach einem Spiel so wütend. Das war die einzige Emotion die ich am Ende hatte. nicht die Emotionen die andere hier verpürten. Nein, bei mir war es nur reine Wut. Musste danach Borderlands reinschmeißen um diese an liebenswürdigen Psychopathen und primabiestern abzureagieren.
    Nein wirklich, die größte Enttäuschung dieser Generation für mich, sogar weit schlimmer als No mans sky.
    Kann aber verstehen warum viele Leute das Spiel mögen. Schlecht ist es ja nicht gemacht, egtl sogar relativ gut.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1