Die Bruchlandung in der Wüste des fremden Planeten war brutal. Alleine wache ich neben dem Wrack der Landekapsel auf. Ich habe überlebt – aber zu welchem Preis? Meine beiden Kameraden sind verschwunden, mein Raumanzug hat ein Leck und von dem Paradies, das uns die Sonden und Wissenschaftler bei dem Abflug vor 15 Jahren versprochen haben, ist weit und breit nichts zu sehen. Hier ist etwas so richtig schiefgegangen. Aber alles Weitere muss warten, denn der Sauerstoffvorrat ist bereits bedenklich niedrig. In der Ferne funkelt die Signalleuchte eines Versorgungsmoduls: meine vorläufige Rettung.
Der Beginn des Action-Adventures fasziniert. Nach dem Absturz streife ich zu stimmungsvollen Klängen durch die schier endlose Wüste, absolviere kleine Sprungpassagen und lasse die erdrückende Einsamkeit auf mich wirken. Spannend wird es, als ich ein russisches Dorf entdecke, das offensichtlich vor einiger Zeit verlassen wurde. Wurde ich reingelegt? War die ganze Mission vielleicht nur ein Trick? Als ich aber mit ansehen muss, wie einer meiner Kameraden stirbt und danach in einen unterirdischen Forschungskomplex vordringe, wird mir bewusst, dass die Russen wirklich hier waren. Das ist kein Trick. Das hier ist viel schlimmer.
Völlige Leere
So spannend der Beginn auch ist, so schnell verfeuert die Handlung ihre Munition: Zu schnell ist klar, das die Russen ein Portal einer alten Rasse genutzt haben, um auf den Planeten zu kommen. Zu schnell ist auch klar, dass sie schuld
an dem Verfall des Ökosystems sind – und auch die Bedrohung durch merkwürdige Pflanzenwesen ist früh entzaubert. Einzig die mysteriöse Begleiterin behält ihr Geheimnis etwas länger. Allerdings trägt dies nur bedingt zur Spannung bei, da Inszenierung und Inhalt bestenfalls Mittelmaß sind.
Auch die erdrückende Einsamkeit der fremden Wüste verliert an Faszination, was viel mit dem Spielprinzip zu tun hat: In den rund fünf Stunden des Abenteuers folge ich fast die ganze Zeit einem merkwürdigen grünen Bewuchs, der irgendwie durch die fremdartige Dame ausgelöst wird. Dabei tritt zu keinem Zeitpunkt ein Gefühl der einsamen Freiheit auf wie bei Journey: stattdessen engt der lineare Pfad mich zusehends ein und lässt mir kaum Erkundungsspielraum. Zwar schafft die Kulisse ansehnliche Panoramen und die mitunter großartige Musik trägt erheblich zu einer melancholischen Stimmung bei, allerdings hat man sich trotz Feuer- und Wasser-Passagen schnell an Felsen, Wüste und kargem Bewuchs sattgesehen.
@topic:
ich hab das gefühl das is eh nen großes problem bei 4players mit den spoilern, oft genug konnt ich aus der überschrift eines tests schon ablesen wie die wertung ungefähr aussieht ohne den test überhaupt lesen zu müssen.
ob das so gewollt is un gut is, ich weiß ja nich
der Reloader Stefan fand das Spielchen jedenfalls gut, ganz am Schluss der Sendung zu sehen
http://www.youtube.com/playlist?list=PL64FEAD4BF3E117F6
Abgesehen davon, hat mich das Spiel extrem interessiert... aber es ist wie bei Malerei und den meisten Kunstformen: Reduktion auf's Minimum muss sehr gekonnt sein. Minimalismus ist eben fokussiert. Schade, hätte dem Teil gern eine Chance gegeben.
Also interessieren tut mich dieses Spiel bzw. diese "Meditationssimulation" auch nicht. Aber es ist interessant, dass auf 4players. die Spiele von praktisch JEDER Plattform also auch Android-Handys getestet werden!
Ich werde das Spiel nie spielen, aber der Spoiler hätte mich auch sehr geärgert, hätte ich es vorgehabt.