Veröffentlicht inTests

Lionheart (Rollenspiel) – Lionheart

Lionheart galt für viele als Geheimtipp im isometrischen Rollenspielbereich: Erstens steht das erfahrene Team der Black Isle Studios dahinter, die schon Klassiker wie Fallout, Planescape Torment oder Icewind Dale produziert haben. Zweitens fasziniert die Story mit ihrem Mix aus alternativer Geschichte und Fantasy. Warum unser Ausflug in die Welt von Shakespeare, Cervantes & Co ein enttäuschendes Ende nahm, klärt der Test!

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Ein Herz für Dämonen

12. Jahrhundert: Richard Löwenherz traut seinen Augen nicht, als nach einem von ihm angeordneten Blutbad im Heiligen Land der Erdboden aufreißt und die Hölle ausspuckt – Scharen von finsteren Kreaturen, hässlichen Dämonen, geifernden Unholden und Drachen strömen aus den klaffenden Ritzen. Das Gemetzel des englischen Königs hat ein uraltes Ritual entfacht, das als „die Spaltung“ in die Geschichte eingegangen ist.

Vierhundert Jahre später hat sich nicht nur das Antlitz der Erde, sondern auch der Mensch verändert. Im 16. Jahrhundert ist Irland versunken, England besteht nur noch aus zahlreichen Inseln und die magische Energie der Spaltung hat über die Jahre ganz neue, befleckte Menschentypen geschaffen: die Dämonischen, deren kleine Hörner an die üblen Geister erinnern, die sie befallen haben; die Sylvaner, die am besten mit Magie umgehen können und an Elfen erinnern; die Wilden, Furcht erregende Nahkämpfer, die mit ihrem Fell eher an Tiere erinnern und

Eigentlich hat dieses interessante Szenario alles, was man für die Entwicklung einer epischen Story braucht: historische Figuren, authentische Schauplätze, neue Rassen, eine gehörige Portion Fantasy und einen Helden, in dem der Geist des verstorbenen Richard Löwenherz schlummert. Um so größer ist die Enttäuschung, wenn man die Umsetzung der Black Isle Studios spielt.

__NEWCOL__Wechselbad zum Einstieg

Es hapert schon am Intro, denn es gibt keine animierten Szenen. Schön gemalte, aber leider statische Bilder führen Euch in die Historie ein – wo bleibt die dramatische Einstimmung, nach der alle Rollenspieler lechzen? Immerhin wecken die ersten spielerischen Schritte die Neugier, denn die Charaktererschaffung beruht auf dem herrlich offenen SPECIAL-System, das keine Klassenbeschränkungen kennt und zahlreiche Kombinationen ermöglicht.

Ihr wollt ein Zauberer mit beängstigenden Bidenhänder-Fähigkeiten sein? Oder ein listiger Dieb, der in kritischen Situationen Untote beschwört? Oder ein diplomatischer Redekünstler mit Drachenodem? Alles kein Problem, denn nach jedem Aufstieg bestimmt Ihr welche der Kampf-, Diebes- und Magietalente Ihr fördert. Und da man bis Level 30 aufsteigen kann, gibt es viel Zeit zum Experimentieren.

Die Magie ist in vier Unterbereiche wie z.B. Schamanismus gegliedert und deckt mit Heilzaubern, Schutzschilden, Feuerbällen und Exorzismus alle arkanen Bereiche ab. Außerdem zeigen sie im späteren Spielverlauf verheerende Wirkung: Eisstürme, Gewitter und Leichenbomben tragen auch optisch zur Auflockerung des ansonsten tristen Szenarios bei.

  1. Lionheart galt für viele als Geheimtipp im isometrischen Rollenspielbereich: Erstens steht das erfahrene Team der Black Isle Studios dahinter, die schon Klassiker wie Fallout, Planescape Torment oder Icewind Dale produziert haben. Zweitens fasziniert die Story mit ihrem Mix aus alternativer Geschichte und Fantasy. Warum unser Ausflug in die Welt von Shakespeare, Cervantes & Co ein enttäuschendes Ende nahm, klärt der Test!

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.