Veröffentlicht inTests

Lords of the Fallen(Action-Rollenspiel) – Mausgraue Mittelklasse oder Soulslike-Schwergewicht?

Als Lords of the Fallen vor fast zehn Jahren in den Ring stieg, hatte Dark Souls erst drei Jahre auf dem Buckel und das Genre des „Soulslikes“ steckte noch in den Kinderschuhen. Der damals vom deutschen Entwicklerstudio produzierte Titel trat mit großen Tretern in die Fußstapfen From Softwares und bediente sich bereitwillig an der Vorlage. Trotzdem schien es mit der Schuhgröße nicht so recht zu passen: Ein Kampfsystem, das schwerfällig wirkt, aber sich spielt, als würde man auf Seife durch die Gegend schlittern, eine langweilige und undurchdachte Riege an Bossgegnern sowie generisches Level-Design sorgten für eine sehr holprige Erfahrung. Mit mehr als drei Millionen verkauften Einheiten war Lords of the Fallen trotzdem ein kommerzieller Erfolg und daher verwundert es nicht, dass Publisher CI Games die Marke noch nicht aufgeben wollte. Entsprechend durfte sich nun das hauseigene Studio Hexworks ans (Hexen-)Werk machen und das Soulslike mit einem Reboot nochmal ins Rampenlicht stellen. Wir haben uns knapp 40 Stunden lang durch Axiom und Umbral geschnetzelt und verraten im Test, ob der zweite Versuch gelingt oder Lords of the Fallen erneut über die Genre-Stiefel stolpert.

© CI Games / Hexworks / CI Games

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • Ein paar echte Boss-Highlights…
  • Innovative Idee mit Weltenwechsel
  • Rätsel in Umbral lockern kampffokussiertes Gameplay auf
  • Sehr große Auswahl an Waffen und Ausrüstung
  • Detailverliebte Grafik mit gelungenen Partikeleffekten
  • Stimmiges Sounddesign und episches Orchester

Gefällt mir nicht

  • …aber auch viel langweiliges Kanonenfutter
  • Recycelte Bosse und viel zu geringe Gegnervielfalt
  • Technische Probleme
  • Instabile Bildrate
  • Abkürzungen und Checkpoints teilweise unsinnig
  • Flackernde oder aufploppende Texturen
  • Schlecht erkennbare Mimics, die zu viel Schaden machen
  • Rutschiges Kampfsystem, inkonstante Kamera

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: 59,99 – 79,99 Euro
  • Getestete Version: PlayStation 5
  • Sprachen: Englische Sprachausgabe, deutsche Texte
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein
  • Multiplayer & Sonstiges: Ihr könnt einen Freund beschwören, um zusammen zu spielen und andere Spieler können bei euch einfallen, wenn ihr Online-Funktionen aktiviert.

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Nein
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Nein
  • Bezahlinhalte: Nein
  1. Jau, das ist halt in der Tat ziemlich peinlich. Übrigens genau wie das Voice-Acting im jüngst gespielten Elex, das echt über den ganzen Platz verteilt ist. Aber ich schweife ab ...

  2. LeKwas hat geschrieben: 04.02.2024 15:22 Der ist ein peinliches antiklimatisches Desaster
    Da du das jetzt zum zweiten Mal schreibst, mein innerer Grammar-Nazi ganz aufgeregt auf und ab hüpft und ich dich nicht dumm sterben lassen will, zumal ich eh der Meinung bin, dass man am besten lernt, wenn man korrigiert wird ...
    Es heißt NICHT ANTIKLIMATISCH, es sei denn du willst vielleicht sagen, dass die Viecher beim Zuhauen oder Sterben zu viel CO2 ausstoßen.
    Es heißt: ANTIKLIMAKTISCH. Kommt von Klimax, wie man sich wahrscheinlich denken kann.
    So, ich hoffe ich konnte bei diesem kleinen Malheur aushelfen. :slight_smile:

  3. Ein paar Eindrücke hab ich im VDST schon gepostet, ich schließ es hier mal mit nem kleinen Fazit ab. Würd Lords of the Fallen insgesamt wohl iwas um die 6 / 10 geben. Falls einige Probleme noch gepatcht werden sollten in Zukunft, könnt man auch auf 7 / 10 hochgehen.
    Auf der Pro Seite:
    - Grafik, Atmosphäre, Artstyle: Das ist 1A, außerhalb vom Umbra jedenfalls, dort sinkt der Eindruck etwas. In Previews wurde das Teil oft ein Dark Souls 3 Klon genannt, nun ja, es gibt viele unübersehbare Parallelen, aber auch ein paar eigene Akzente. Diese Büßergewänder mit Dornenkränzen und Spitzhüten und -helmen erinnern stark an Blasphemous, was nicht von ungefähr kommt, an beiden Spielen haben auch spanische Artdesigner gearbeitet, die Referenzen an diese spanischen Büßergewänder und Sanbenitos zu Zeiten der Inquisition einbauten.
    Die Heiligen Homies sehen auch sehr viel interessanter aus als die Dämonen, letztere wirken im Vergleich etwas generisch.
    - Audio- und Sounddesign: Das ist auch echt gut, sei es Waffensounds wie auch Umgebung. Manchmal aber kommt es dazu, dass ein Bug Umgebungsgeräusche teilweise verstummen lässt.
    Die Musikbegleitung ist ok, aber auch eher so generische Fanatsymucke, die sich nicht im Gedächtnis verankert.
    - Vernetztes Welt- und Leveldesign: Fand ich auch gut, man schaltet immer wieder Abkürzungen frei, landet an bekannten Stellen und Umbralaternen zum Heilen. Man kann auch diese Umbrasetzlinge als temporäre Leuchtfeuer setzen, ist dafür jedoch auf eine begrenzte Ressource angewiesen, muss sich also immer wieder überlegen, wo man diese setzt, oder wo man mehr riskieren möchte.
    - Synchronsprecher: Die sind gut (wenn auch nur in Englisch). Wer auch immer z.B. diese sich selbst geißelnde rumbrüllende Aggro-Schwester mit der Blechdose aufm Kopp vertont hat, ich hätt die gerne bei dem nächsten Warhammer Game dabei.
    - Schwäche, temporäres Leben: Ist ne interessante Mechanik, die teilweise an Bloodborne angelehnt ist, beim Blocken oder Parieren oder wenn man...

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1