Seine stärkste Phase hatte die Madden-Serie Anfang des Jahrtausends, als man sich mit Visual Concepts NFL-2K-Spielen einen heißen Kampf um das beste American-Football-Spiel lieferte. Doch nachdem 2K Sports die Lizenz nicht mehr nutzen konnte und EAs Football nahezu konkurrenzlos war, machte man nur noch das Nötigste. Mit Independent-Produktionen wie Backbreaker, das bis heute eine beispiellose Kollisions-Physik bietet, kam zwar ansatzweise so etwas wie Wettbewerb auf, doch die Dominanz von Madden blieb ungebrochen. Das Ergebnis waren jährlich neue Spiele, die unter dem Strich zwar mehr waren als Kader-Updates (das Phänomen der Legacy Editions sollte FIFA vorbehalten sein), die aber auch immer näher an das ominöse „Update zum Vollpreis“ herankamen.
Mit der Jubiläumsausgabe letztes Jahr hatte man auf Xbox One und PS4 eine zusätzliche Chance, der Serie wieder Leben einzuhauchen. Doch diese Chance blieb weitgehend ungenutzt. EA hatte die damals frische Ignite Engine noch nicht im Griff – zumindest nicht weit genug, um das Spielerlebnis mit einer angemessenen Kulisse aufzuwerten. Die Madden-Reihe war trotz (oder gerade wegen) mangelnder Konkurrenz kurz davor, in die Durchschnittlichkeit abzudriften. Beim letzten Generationswechsel von PS2, Xbox und GameCube zu 360 und PS3 gab es eine ähnliche Phase. Nur, dass die Serie zu jenem Zeitpunkt mehr oder weniger auf ihrem Zenit angekommen war, während man sich letztes Jahr und mit dem jüngsten Wechsel der Systeme auf älteren Konsolen bereits Richtung „routinierte Tristesse“ bewegte.
Zweierlei Maß
Und das ist dort dieses Jahr nicht anders. Zwar profitieren auch 360 und PS3 von den Fortschritten, die z.B. die in den Fokus gerückten Defensiv-Systeme machen. Doch die wesentlichen Änderungen, vor allem hinsichtlich Präsentation und Kulisse, bleiben den neuen Systemen von Sony und Microsoft vorbehalten. Angefangen bei den Modi über den Einstieg in die Partien bis hin zur Spielzugauswahl hat man mitunter Probleme, festzustellen, ob jetzt die aktuelle Version oder die des letzten Jahres im Laufwerk von 360 oder PS3 rotiert. Also doch erstmals eine Madden „Legacy Edition“? Nein. Denn auch, wenn man hinsichtlich der Präsentation keine Fortschritte mehr macht, sind die wenigen Änderungen, die sich spielerisch auswirken, mehr zu spüren als in den letzten Jahren. Dennoch wirkt es so, als ob sich EA spätestens nächstes Jahr intensiv mit dem Abschied von den Konsolen befassen wird, auf denen die Madden-Serie nach starkem Beginn ihre anhaltende „Ausruhphase“ hatte.
Der Fokus in der Entwicklung lag eindeutig auf PS4 und Xbox One – und das spürt man an allen Ecken und Enden. Es beginnt damit, dass die Ignite Engine erstmals ihre Muskeln wirklich zur Schau stellt und American Football zu einem Hingucker macht. Man ist zwar noch nicht vor allen Tücken der Physik gefeit, so dass die eine oder andere Bewegung bzw. Kollision unnatürlich wirkt. Was wiederum auch dadurch besonders auffällt, dass der Rest der Kulisse auf Hochglanz poliert ist. Erinnert ihr euch noch an den Trailer mit fotorealistischen Gesichtern und akkurater Mimik? Dieses Jahr ist in man in dieser Hinsicht dicht dran. Dazu kommt eine aufgebohrte Animationsbibliothek, die zusammen mit der Physikberechnung für größtenteils realistische Spielzüge und Aktionen sorgt.
Umfeld mit Auf und Ab
Auch das Umfeld zeigt sich verbessert: Die Zuschauerreihen flackern nicht mehr, die Kamerafahrten bei Kick-Offs zeigen den Rasen in seiner ganzen Halmpracht und bei kühlen Witterungsbedingungen sieht man den Atem kondensieren – schön. Leider hat man es aber noch nicht geschafft, alle Details am Spielfeldrand in dieser Qualität zu präsentieren. Zwar sehen die Figuren, die abseits des Spielfeldes warten oder arbeiten (Linienrichter, Fotografen, Zuschauer auf dem Trainingsgelände) besser aus als letztes Jahr, doch aufmerksamen Beobachtern wird auffallen, dass sie sich sehr häufig das gleiche Gesicht teilen.
Also ich habs seit gestern und finde es - nach meinem letzten Madden 13 auf der X360 und jetzt auf der PS4 - sehr gut. Einziger Kritikpunkt: zuviele Interceptions. Da bin ich aber nicht der einzige wenn man online nachliest.
Wenn der Football auch nur in die Nähe der CPU Defense geht dann catcht sie das Ding. Früher und realistischerweise ist sie zwar mit den Händen zum Ball aber konnte das Ding öfter dann nicht halten. Vor allem bei richtig festen Würfen, pickt die Defense ohne Probleme den Football aus der Luft. Das wird hoffentlich noch gepatcht.
Bekommt die XBOX ONe noch mehr % oder die PS4-Version % abgezogen, weil identisch sind sie nicht.
http://www.pastapadre.com/2014/08/28/xb ... s-over-ps4
- Nutzung der Impulstrigger bei der XBO-Version
- bessere Ladezeiten (Saisonsimulation: Xbox One: 7:06 Minuten, PS4: 10:01 Minuten)
- PS4-Version hat zZ Probleme mit der Beleuchtung
- natürlichere Farben auf der XBOX-Version
- Frames auf der XBO-Version konstanter
- XBO in 1080p / 60FPS, PS4 in 1080p / ~60FPS
Mein Ersteindruck geht eher in Richtung 55-60 als in die hier vergebene Wertung.
Ich habe Madden recht lange in Online-Ligen gespielt und traue mir deshalb ein Urteil zu.
Was den Realismus angeht, hat das Spiel leider deutliche Schwächen. So gibt es z.B. kaum Strafen, obwohl sie im Football eine wichtige Rolle spielen. Es gibt viel zu viele Sacks. Das neue Playcalling-Menü ist nett für Neulinge im Bereich des American Footballs, macht es aber extrem schwer selbst die Plays wie gewohnt zu callen, da die Menüs zu stark verschachtelt sind und es ein sehr nerviges kleines Lag bei der Playauswahl gibt.
Außerdem soll der Karrieremodus in mehrfacher Weise nicht vernünftig funktionieren (Infos aus dem Internet...wird hoffentlich gepatcht).
Insgesamt deutet aus meiner Perspektive alles auf einen Fehlkauf hin. Leider habe ich im PSN gekauft, sodass ich das Spiel nicht verkaufen kann. Das war natürlich meine eigene Dummheit.
Für Neulinge mag sich die Situation komplett anders darstellen, da wohl die vorgeschlagenen Plays deutlich besser werden.
EA scheint es immermehr darum zu gehen, dieser Spielergruppe zu umgarnen.
Madden 25 habe ich nicht gespielt, sodass ich nicht beurteilen kann, ob Madden 15 diesbezüglich eine Steigerung darstellt.