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Madden NFL 17 (Sport) – Leitwolf ohne Konkurrenz

Wie jedes Jahr wird die herbstliche Sportspielsaison vom American Football eingeläutet. Und es ist kaum zu glauben, dass die Madden-Serie von Electronic Arts mit Riesenschritten auf die 30 zugeht. Noch unglaublicher ist, dass sie sich jeglicher Konkurrenz wie Visual Concepts‘ NFL 2K oder Backbreaker widersetzen und in den letzten Jahren sogar ohne Wettbewerb neue Impulse setzen konnte. Kann das Tiburon Studio mit Madden NFL 17 erneut überzeugen? Der Test gibt die Antwort.

© EA Tiburon / EA Sports

Lauf, Forrest, lauf!

Nachdem man in den letzten Jahren vor allem das Passspiel grundüberholt und mit den derzeit zur Verfügung stehenden Mechaniken scheinbar ans Limit gebracht hat, ist dieses Jahr das Laufspiel an der Reihe. Und das nicht nur hinsichtlich der angesprochenen natürlicheren Bewegungen. Denn obwohl es sich auf das Spielgefühl auswirkt, wenn der Angreifer sich geschmeidig durch die Verteidigungslinien mogelt, um noch ein paar Yards gutzumachen, sind die mechanischen Erweiterungen ungleich wichtiger. So sind die Standard-Optionen, die dem Ballträger zur Verfügung stehen, nicht nur von seinen Fähigkeiten abhängig, so dass ein besonderer Spielrhythmus entsteht. Zusätzlich kann es in kritischen Situationen, so z.B. wenn man auf einen Verteidiger trifft, der einen nach unten ziehen will, zu einem Minispiel kommen, bei dem man auf einen bestimmten Knopf eindrischt, um doch noch ein paar Zoll nach vorne zu kommen. Das mag dem Simulationsansatz zwar widersprechen, den die Madden-Serie eigentlich propagiert. Doch seien wir mal ehrlich: Etwas mehr Spiel und Interaktion für den Aktiven am Pad hat nur selten geschadet. Und unter dem Strich hat Madden ohnehin in all den Jahren mit Arcade-Ansätzen geliebäugelt, ohne sie jetzt zu stark zu betonen.

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Die KI-Routinen wurden komplett überarbeitet, wodurch die Defensive gestärkt wurde. Sie leisten sich aber auch immer noch Patzer. © 4P/Screenshot

Die Verteidigungs-KI wurde nicht nur im Hinblick auf den Laufspiel-Fokus komplett überarbeitet und mit neuen Aktionen ergänzt, die die Läufer im Zaum halten sollen und z.B. auch Fumble-Versuche ermöglichen, wenn man in kurzer Entfernung hinter dem  Angreifer läuft. Sämtliche Routinen wurden dahingehend überarbeitet, dass die Verteidigung die vorgegebenen Zonen intelligenter zustellt – zumindest theoretisch. In der Praxis lassen sich bestimmte Abwehrverbände auch nicht mehr ganz so leicht bzw. so häufig mit den Pässen von hochkarätigen Quarterbacks aushebeln. Doch mitunter weigern sich die Kollegen immer noch, selbstständig in ihre vorgesehenen Räume zu sprinten oder sich an die Fersen der Wide Receiver zu heften. Mit neuen Optionen, effektiv ein Field Goal blocken zu können, wird die Defensive aber ebenfalls gestärkt, so dass sich unter dem Strich trotz gelegentlicher KI-Probleme ein sehr rundes Spielerlebnis einstellt. Dabei hilft es auch, dass die allgemeine Geschwindigkeit etwas reduziert wurde, so dass es etwas leichter ist, die gegnerische Taktik zu lesen und entsprechend zu reagieren. Gerade im spannenden Hin und Her vor dem Snap, bei dem man kurzfristig noch zu reagieren versucht, hat Tiburon dieses Jahr viele kleine Details verbessert. Das Problem: Diese wirken sich nur unterschwellig und vor allem für Spieler aus, die sämtliche Feinheiten aus der Match-Engine herauskitzeln wollen. Für Gelegenheitsfootballer halten sich die spürbaren Änderungen in Grenzen, aber es fühlt sich zweifellos besser an.

Wie letztes Jahr, oder?


Nachdem letztes Jahr der frische Ultimate-Draft-Modus unverhältnismäßig viel meiner Zeit beansprucht hat, habe ich mich dieses Jahr nicht mehr ganz so langfristig damit beschäftigt – der Reiz des Neuen ist verflogen. Das ändert jedoch nichts daran, dass diese Spielvariante mit ihrem in 15 Auswahlverfahren zusammengewürfelten Team immer noch sehr spaßig ist. Das gilt jedoch auch für all die anderen Modi, die Veteranen durch die Bank kennen. Herausforderungen. Training. Gauntlet. Connected Franchise. Alles schon bekannt. Und so sehr ich Letztgenannte auch zu schätzen weiß, würde ich mir zusätzlich einen „schlichten“ Saisonmodus wünschen, in dem ich einfach über 17 Wochen hinweg (plus Playoffs) mit dem gleichen Team spielen und evtl. um den Einzug in den Super Bowl kämpfen kann, ohne mich um Draft, Trades oder sonstige Nebenkriegsschauplätze kümmern zu müssen. Andererseits sorgen die Verbesserungen im Franchise-Modus dafür, dass ich mich in dieser Ausgabe häufiger hier wiederfinde als in den letzten Jahren. Woran liegt das? Zum einen an den so genannten „Big Decisions“, die man über die Saisons hinweg fällen kann und die sich z.B. darum drehen, einen verletzten Spieler evtl. verfrüht wieder einzusetzen, weil man ihn einfach braucht – selbst auf die Gefahr hin, dass die Verletzung wieder aufbricht.

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Der Franchise-Modus kann durch „Play the Moment“ verkürzt werden: Hier konzentriert man sich auf die vermeintlich Spiel entscheidenden Situationen. © 4P/Screenshot

Zum anderen aber, weil es mit „Play the Moment“ eine intelligente Spielvariante gibt, um die Spielzeit der Partien zu senken. Über einen Großteil des Matches werden Lauf- und Passspiele ebenso simuliert wie das Abwehrverhalten. Je nach Auswahl wird man an bestimmten Punkten eingreifen können. So kann man sich z.B. darauf festlegen, sämtliche Angriffsentscheidungen zu treffen und auszuspielen. Oder man übernimmt nur die Defensive. Am spannendsten sind jedoch die meist intelligenten gesetzten „Red-Zone“-Einsätze. Hier übernimmt man das Team, wenn es in kritische bzw. spannende Bereiche geht, also quasi die letzten 20 bis 25 Yards vor der Endzone. Zusammen mit den bewährten Möglichkeiten, sein Team über Jahre hinweg aufzubauen und dabei im Zweifelsfall auch nur die Rolle des „Besitzers“ zu übernehmen, dürfte die Connected Franchise für Solisten die Anlaufstelle Nr. 1 sein, wenn es um Langzeitmotivation geht. Selbstverständlich ist  auch Ultimate Team wieder mit von der Partie. Man kann von den Sammelkarten und ihrer Integration in EAs gesamte Sportspielpalette halten, was man will – der Modus war und ist konzeptionell gelungen. Dass er auch stark von Mikrotransaktionen lebt, ist bedauerlich, aber in der heutigen Zeit unvermeidbar. Und das Sammeln der Spieler und Aufbauen eines Teams ist sowohl off- als auch vor allem online nach wie vor motivierend. Was auch daran liegt, dass der Online-Modus auch abseits des Ultimate Teams so solide und sauber läuft wie in den letzten Jahren.

  1. Alanthir hat geschrieben: 24.07.2017 23:58 Alle die hier meckern, dass die Menüs nicht lokalisiert sind sollten sich mal bewusst machen, dass Football in Deutschland noch immer absolute Randsportart ist.
    Ich spiele NHL immer in Englisch, weil dort sind die Menüs lokalisiert und das ist grausam :lol:

  2. Gibson_Rickenbacker hat geschrieben: 24.07.2017 22:58
    Stalkingwolf hat geschrieben: 24.07.2017 22:55 Dieses Windows 10 Menü mag ich auch nicht bei NHL.
    Ich finde auch krass wie langsam in die Statistiken die Sortierungen sind. Das sind mal knapp 800 Datensätze. Selbst ein Bubblesort langweilt sich dabei.
    Wobei man muss sagen das war im ersten Teil auf der One noch viel extremer. Das ist mittlerweile sogar schon schnell.
    Bei NHL merkt man die Unterschiede aber. 07/08 haben sich ganz anders gespielt. Aber seitdem ich NHL Spiele sind einige Spielzüge bis heute gleich geblieben und funktionieren immer noch. Unendlich realistisch kann man es aber auch nicht machen, sonst hast irgendwann nur noch Garbage Tore.
    Ironie + Sarkasmus failed !? Sry verstehe Deinen Beitrag nicht ganz, bzw, wir haben uns missverstanden :D
    Nicht wirklich.

  3. Alanthir hat geschrieben: 25.07.2017 00:19
    Gibson_Rickenbacker hat geschrieben: 25.07.2017 00:14
    Das Problem ist eher das die Menüs, egal ob NHL, NFL oder UFC-2 (Allesamt von EA-Sports) , langsam, träge sind (Es geht nicht um Lokalisierung). Gut, bei MLB The Show hat man zwar anfangs lange Ladezeiten, aber danach geht das Menü wenigstens schnell von der Hand. Zumindest benutzerfreundlicher als bei EA-Sports Titeln....Was soll der Scheiß? Kommt mir so vor als ob die Tester spezielle Versionen bekommen wo alles passt......naja!
    Außerdem ist das nicht der einzigste Kritikpunkt an Madden 17, bitte gerne meinen Beitrag weiter oben durchlesen wo nicht mal alles erwähnt wird was mich persönlich gestört hat, und das nach über 10 jahren Entwicklungszeit....Wird Zeit das 2K die NFL und NHL Lizenz bekommt! Glaube die könnten da wirklich neue Impulse geben....
    Ich habe mich mit keinem Wort auf dich bezogen, es ging um Kritik, die direkt am Anfang des Threads geäußert wurde, darin ging es um die fehlende Lokalisierung der Menütexte.

    Sorry! Damit ist es ja geklärt :wink:

  4. Gibson_Rickenbacker hat geschrieben: 25.07.2017 00:14
    Das Problem ist eher das die Menüs, egal ob NHL, NFL oder UFC-2 (Allesamt von EA-Sports) , langsam, träge sind (Es geht nicht um Lokalisierung). Gut, bei MLB The Show hat man zwar anfangs lange Ladezeiten, aber danach geht das Menü wenigstens schnell von der Hand. Zumindest benutzerfreundlicher als bei EA-Sports Titeln....Was soll der Scheiß? Kommt mir so vor als ob die Tester spezielle Versionen bekommen wo alles passt......naja!
    Außerdem ist das nicht der einzigste Kritikpunkt an Madden 17, bitte gerne meinen Beitrag weiter oben durchlesen wo nicht mal alles erwähnt wird was mich persönlich gestört hat, und das nach über 10 jahren Entwicklungszeit....Wird Zeit das 2K die NFL und NHL Lizenz bekommt! Glaube die könnten da wirklich neue Impulse geben....
    Ich habe mich mit keinem Wort auf dich bezogen, es ging um Kritik, die direkt am Anfang des Threads geäußert wurde, darin ging es um die fehlende Lokalisierung der Menütexte.

  5. Alanthir hat geschrieben: 24.07.2017 23:58 Alle die hier meckern, dass die Menüs nicht lokalisiert sind sollten sich mal bewusst machen, dass Football in Deutschland noch immer absolute Randsportart ist.
    Bis vor ein paar Jahren konnte man die Madden Spiele nicht einmal mehr offiziell in Deutschland kaufen, da der Absatz so gering war, dass die hier gar nicht mehr angeboten wurden, da blieb einem nur Amazon UK übrig um an das Spiel für Europa ran zu kommen.
    Das Problem ist eher das die Menüs, egal ob NHL, NFL oder UFC-2 (Allesamt von EA-Sports) , langsam, träge sind (Es geht nicht um Lokalisierung). Gut, bei MLB The Show hat man zwar anfangs lange Ladezeiten, aber danach geht das Menü wenigstens schnell von der Hand. Zumindest benutzerfreundlicher als bei EA-Sports Titeln....Was soll der Scheiß? Kommt mir so vor als ob die Tester spezielle Versionen bekommen wo alles passt......naja!
    Außerdem ist das nicht der einzigste Kritikpunkt an Madden 17, bitte gerne meinen Beitrag weiter oben durchlesen wo nicht mal alles erwähnt wird was mich persönlich gestört hat, und das nach über 10 jahren Entwicklungszeit....Wird Zeit das 2K die NFL und NHL Lizenz bekommt! Glaube die könnten da wirklich neue Impulse geben....

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