Das ist jedoch kein großer Verlust, da selbst im Überlebensfall diese Figuren nie wieder auftauchen und sich nur minimal auf den Kontostand auswirken. Verschlimmert wird diese Missions-Redundanz, die erst im letzten Drittel durch die Leutnants wieder aufgebrochen wird und mit interessanten Aufgaben zum Weiterspielen locken möchte, durch die absolut debile KI, die das Schleichen mit seinen brutalen, aber sich auch schnell abnutzenden Meuchelmorden extrem übermächtig macht. In diesen Momenten erinnert Mafia 3 überhaupt nicht mehr an Rockstars famose Gangster-Serie, sondern eher an Assassin’s Creed. Teil 1 wohlgemerkt. Nur, dass Altairs Abenteuer insgesamt faszinierender war und das Schleichen und Meucheln seinerzeit noch den Reiz des Neuen verströmte – und dass die KI, die bereits damals schon Grund zur Klage gab, im Vergleich zu den Tölpeln in New Bordeaux zumindest in Ansätzen die Spannung unterstützen konnte.
Pfeifenköpfe
Dabei geht die KI bei Entdeckung und den daraus folgenden Ballersequenzen durchaus in Ordnung. Die Feinde nutzen ebenfalls Deckung und versuchen sogar, Lincoln in die Enge zu treiben oder zu flankieren. Doch solange man im Verborgenen agiert, lassen die Deppen keine Peinlichkeit aus. Man kann hinter einem Durchgang hockend einen Feind nach dem anderen per Pfiff zu sich locken und in aller Seelenruhe per Ein-Knopfdruck-Kill töten – im Zweifelsfall, bis keiner mehr übrig ist und der in der Tür liegende Leichenberg, der irgendeinen stutzig werden lassen müsste, auf sechs, acht oder zwölf angewachsen ist. In zwei Fällen konnte ich sogar Capos auf diese Weise ausschalten. Dass dies sowohl der Spannung als auch der Glaubwürdigkeit der Spielwelt massiv schadet, ist zwangsläufig. Und dass man mitunter auch Gegner meucheln kann, die in Sichtlinie eines anderen oder nur ein paar Meter daneben stehen, überrascht an dieser Stelle wohl keinen mehr.
Überhaupt hat Hangar 13 Schwierigkeiten, auf Dauer mit glaubwürdigem Figurenverhalten zu überzeugen. Vielleicht hätte man sich bei den ebenfalls unter dem Dach von Take 2 Interactive sitzenden Kollegen von Rockstar Games Nachhilfeunterricht nehmen sollen, wie man eine glaubwürdige offene Welt erschafft. Oberflächlich wirkt alles sauber: die Zivilisten reagieren vorbildlich darauf, wenn man eine Waffe zückt, versuchen sich zu schützen oder wegzulaufen und kündigen an, die Polizei zu rufen. Das passiert übrigens auch, wenn sie Zeuge werden, wie man jemanden tötet oder ein Fenster eines Fahrzeugs einschlägt und es klaut. Doch wenn man in ein geparktes Cabrio mit offenem Dach einsteigt und es kurzschließt, kümmert sich niemand in New Bordeaux darum. Geht man in ein Geschäft oder eine Bar, in der Farbige nicht erwünscht sind, bekommt man sofort den Hinweis, dass man doch bitte gehen möchte. Doch bleibt man länger stehen und vergreift sich nicht an der Kasse, gibt es keine Konsequenzen. Wieso greift der Besitzer nicht irgendwann zur Waffe und schmeißt Lincoln raus? Auch die offiziellen Gesetzeshüter nehmen es nicht so genau: Zwar reagieren sie ordentlich, wenn man in ihrem Sichtfeld jemanden schlägt, tötet, oder ein Auto knackt und nehmen eine gnadenlose Verfolgung auf, in der sie auch vor finalen Rettungsschüssen nicht zurückschrecken. Doch wenn man mit Tempo 120 durch die Stadt rast, ist ihnen das vollkommen egal. Das war im Vorgänger noch anders und hätte auch hier für mehr Spannung und erhöhte Atmosphäre gesorgt.
Unnötiger Sammelwahn und taktische Kompromisse
Die Oberflächlichkeit setzt sich bei dem integrierten Sammelwust fort. Man sammelt Ausgaben vom Playboy oder dem Hot Rod Magazin, kann Plattencover finden und sich an dutzenden Pin-Up-Gemälden von Alberto Vargas erfreuen, der auch 20 Jahre für Hugh Hefners Playboy-Magazin gearbeitet hat. Sprich: Komplettierer haben viel zu tun. Einzig Spaß macht es nicht – und man hat im Spiel auch keinerlei Vorteile dadurch. Einzig die Radiotransistoren sind einigermaßen sinnvoll. Nur über diese kann man die überall in der Stadt verteilten Schaltkästen anzapfen und Informationen über die Gangs im jeweiligen Viertel einholen –zumindest in der Theorie. In der Praxis erhält man einen kurzen Ausschnitt eines mitgeschnitten Gesprächs und bekommt als Belohnung nicht nur die Fundorte sämtlicher Sammelgegenstände im jeweiligen Gebiet angezeigt, sondern auch die Positionen von etwaigen Gangstern. Da Lincoln auch über eine Art sechsten Sinn verfügt, der sich letztlich wie ein Röntgenblick auswirkt und die Position von bereits erfassten Gegnern auch durch Wände hindurch anzeigt, ergibt diese Mechanik sogar einigermaßen Sinn. Und nur wenn man genug Infos (sprich: Schaltkästen) angezapft hat, hat man bei einem Bosskampf die Option, ihn auch für sich zur rekrutieren – was unter dem Strich außer einem leicht erhöhten Kontostand keinerlei Auswirkungen hat. Und die Erfassung aller Gegner über die Schaltkästen wird spätestens mit einem Upgrade obsolet, das man über seine Leutnants bekommen kann. Das hat sogar noch einen weiteren Vorteil: Man spart sich eine Menge Zeit, weil man nicht mehr nach jedem Transistor sucht.
Fehler ?
Ich bin aber nicht eingestiegen sondern zur Straße gerannt, habe ein Auto geklaut und bin damit zu Vito´s Laden in River Row gefahren und siehe da: Vito sitzt gemütlich im Sessel.
Er spricht einen auch an.
[quote="MannyCalavera"]Hab gestern den finalen Boss getötet. Mal ne Frage zu ner Figur die am Ende vorkommt:
Da keiner sonst drauf eingeht: Mir ist das auch aufgefallen am Ende und ich denke das gleiche!
Ansonsten kann ich nicht der übergreifenden Meinung hier anschließen. Ich hatte meinen Spaß, aber da wäre mehr drin gewesen.
Ok, danke für deinen Eindruck.
Du kannst halt alle möglichen Verbesserungen kaufen. Nix besonderes. Aber das dürfte sicherlich einiges an Geld kosten.
So schwer ist das Spiel aber nicht, dass man das wirklich braucht, auch wenn man recht schnell stirbt.
Finds schade, dass man keine Gebäude oder so kaufen kann.
Auch kann man nicht annährend so viele Geäude betreten, wie man zuerst denkt.
Ki find ich eigentlich in Ordnung. (Ok Polizisten reagieren kaum auf irgendwas und Passanten gehen Autos kaum aus dem Weg)
Grafik hat sich nicht wirklich verändert. Unscharf, aberwitzige Lichverhältnisse, Dinge tauchen einfach vor einem auf oder verschwinden usw.
Also auf deutsch.....gepatcht wurde da nix soweit ich weiß.
find diese Dinge eigentlich sehr schade, da das Ballern und fahren wirklich Spaß macht.
Das geht nicht viel besser, find ich.
Wenn man schon Gangster Open World macht und auf die Story "verzichtet", dann doch bitte konsqeuent.
Komme gerade nicht weiter bei den ersten beiden Nebenmissionsträngen , wo man Lkws und Boote stehlen muss, .
jeweils 2 Missionen erledigt und jetzt krieg ich weitere Orte angezeigt aber da ist nix mehr .
Bug??????