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Mario + Rabbids Kingdom Battle – Donkey Kong Adventure (Taktik & Strategie) – Weiter zieht keiner

Nicht nur Captain Toad liefert das passende Programm für die drückende Witterung: Ubisofts Rundentaktik Mario + Rabbids Kingdom Battle – Donkey Kong Adventure versetzt Rares haarigen Helden in eine idyllische Inselwelt und gewährt ihm mit Sprungfeldern und fiesen Würfen erstaunlich viel Bewegungsfreiheit. Im Test nehmen wir die Erweiterung unter die Lupe.

© Ubisoft / Ubisoft

Wahnwitzige Verkettungen

Ähnlich wie im Hauptspiel kämpft sich ein dreiköpfiges Helden-Grüppchen über mittelgroße Spielfelder, auf denen man den Gegner rundenweise mit extrem bekloppten Waffen attackiert. Das Prinzip bedient sich stark bei XCOM, reichert es aber mit langen Team-Sprüngen an, dank derer man wie bei einem Brettspiel Freund und Feind auf den Kopf springt, um den Zug möglichst effektiv zu verlängern. Passend zu Ubisofts Schreihasen wirkt die Story um eine Zeit-Waschmaschine wieder derart abstrus, dass sie nicht wirklich eine Rolle spielt. Der rachsüchtige Rabbid-Kong will sich mit Hilfe neuer Kräfte eine geheimnisvolle Insel an sich reißen…oder so. An sich völlig Banane, aber Grund genug, um Donkey Kong in die Welt einzuführen, was sich als tolle Idee erweist.

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Etwas zu gründlich gewaschen? © 4P/Screenshot

Selbst Kenner des Hauptspiels geraten schnell ins Staunen, welch große Entfernungen der Primat in nur einem Zug überbrückt: Einfach ein paar Sprungfelder nutzen – und schon kann man den am anderen Ende verschanzten Feind ausräuchern, nachdem sich der Held an Lianen in seine Nähe geschwungen hat. Am besten gefällt uns aber seine Fähigkeit, fast alles und jeden in eine handliche Kugel zusammenzuknüllen und übers Spielfeld zu schleudern. So bringt man postwendend auch einen Partner mit zum Angriff, um Gegner unter Druck zu setzen. Alternativ reißt man einfach eine störende Deckung ein, schmeißt sie auf einen Rabbid und verpasst ihm nebenbei noch eine Ladung Feuer- oder Sprungschaden – äußerst nützlich! Oder man lässt die Gegner mit unwiderstehlichen Trommelrhythmen aus der Deckung tanzen, um sie dann mit einem Wutanfall-Getrommel im Nahkampf zu beackern.

Durchaus einsteigerfreundlich

Dank der vielen möglichen Kombinationen lassen sich störende Posten oft schon in einem Zug ausschalten. Selbst die im Hauptspiel noch bedrohlich näher kommenden Grobiane lassen sich geschickter auf andere Fährten locken und wirken dadurch weniger einschüchternd. Werden sie angegriffen, nehmen sie nicht nur Schaden, sondern poltern ein Stückchen auf den Spieler zu. Kommen sie zu nahe, setzt es einen gefährlichen Schlag mit einer Art Hinkelstein, den sie wie Obelix auf ihrem Rücken transportieren.

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Mediaschrott präsentiert: Die…äh…Flamingo-Bogen-Schrotflinte. © 4P/Screenshot

Wir hatten jede Menge Spaß daran, mit dem neuen Multitalent Donkey Kong zu experimentieren, was dem Add-on ein erfreulich frisches Spielgefühl verpasst. Ein Nachteil daran ist, dass er mitunter schon zu mächtig wird, wodurch sich das Abenteuer etwas einfacher gestaltet als früher. Vermutlich spielt auch unsere Erfahrung aus dem Hauptspiel eine Rolle, doch Ubisoft hätte den Schwierigkeitsgrad diesmal ruhig ein wenig höher ansetzen sollen. Der Großteil der Spieler dürfte vorher schließlich schon die normale Kampagne abgeschlossen haben. Schade, dass man das Team diesmal nicht selbst zusammenstellen darf, wodurch Potenzial für Experimente verloren geht. Donkey Kongs frischer Partner Rabbid-Cranky gefällt uns aber ebenfalls sehr gut, da sich seine Schrotflinten-Bögen und geworfene Fassbomben als schöne Ergänzung erweisen.

Weniger experimentierfreudig

Cool auch, dass er alte Kriegsgeschichten erzählt, um seine Gegner einzuschläfern. Beim Design der Waffen haben sich die Entwickler ebenfalls wieder richtig schön ausgetobt. Donkey Kongs Bumerang etwa erwischt nicht nur mehrere aufgereihte Feinde hintereinander, sondern kommt auch in vielen eleganten Formen und Farben daher: ein Telefonhörer, ein Hotdog oder auch ein bemitleidenswerter Papagei zum Werfen. Die dritte Kämpferin im Bunde – Rabbid Peach – bietet etwas konventionellere Waffen wie diverse Blaster oder ihre kleinen rollenden Drohnen für Ablenkungsmanöver oder taktische Distanzattacken über mehrere Züge. Die wechselnden Modi sorgen für eine schöne Abwechslung. Mal gilt es, alle Gegner zu erledigen, anderswo soll man ein Ziel erreichen, ohne sich zu sehr vom Kampf aufhalten oder aufreiben zu lassen. Ein Highlight ist die Jagd von Schmugglern verfluchter Bananen: Dabei muss man Donkey Kongs Mobilität intensiv einsetzen, um die Übeltäter zu erwischen, bevor sie die rettende Zielzone erreichen.

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Donkey Kong hat den Bogen raus! © 4P/Screenshot

Auf Seiten der Gegner gibt es wenige Überraschungen – da man bekannten Klassen wie Schildkriegern, diversen kleineren Rabbids oder auch Beschwörern begegnet, die weitere Hasen herbeizaubern. Außerdem schlägt sich der Spieler im Kampf mit kleinen Ereignissen wie rotierenden Wasserspeiern oder vom Himmel regnenden Gemeinheiten wie Tinten-Kokosnüssen herum. Die vier neuen Gebiete wirken sogar noch etwas hübscher als die Originalschauplätze – inklusive üppigem Tropenbewuchs und liebevollen Animationen. Musikalisch hätten wir uns angesichts des Themas aber mehr erhofft. Die meist pompöse Orchester-Untermalung passt zwar zum Thema, hat aber bei weitem nicht so vielfältige Ohrwürmer zu bieten wie Donkey Kong Country: Tropical Freeze. Im Laufe des Abenteuers trifft man auf der Oberweltkarte übrigens wieder auf kleine Rätsel wie Kistenschiebe-Puzzles – nicht besonders knifflig, aber eine willkommene Auflockerung.

 

  1. Krulemuk hat geschrieben: 16.07.2018 16:59
    Rohwetter hat geschrieben: 16.07.2018 16:03 Ach man ich will keine DLCs kaufen.. und jetzt machen sie eins das sich lohnt.. was soll ich nur tun.
    Gewissenskonflikt erster Güte.
    Gold Version kaufen (bzw Standard Version durch Gold Version ersetzen). So werde ich es jedenfalls machen ;)
    Soweit ich gelesen habe, ist der DLC auch in der Gold-Version nur als Download dabei, oder?
    edit: Sorry...das wurde hier schon angemerkt.

  2. Krulemuk hat geschrieben: 18.07.2018 10:26 Jo, hätte man sich eigentlich denken können. Da war ich wohl zu naiv.
    Beim erneuten lesen meines Beitrages klingt das recht "vorwurfsvoll". Das war aber keinesfalls so gemeint. :)

  3. Witzigerweise bekommst du aktuell beim Gamestop die Collector's Edition des Spiels günstiger als die Gold Edition. Falls das Interesse an einer Figur also vorhanden ist...
    Das Addon werde ich mir sicherlich noch zulegen. Nach Odyssey war das mein Switch Spiel des Jahres 2017.

  4. Jo, hätte man sich eigentlich denken können. Da war ich wohl zu naiv.
    Mir gefällt das Cover der Standard Edition sogar besser. Leider habe ich diese nun schon an meinen Neffen verschenkt, weil ich mir nach Octopath eh die Gold Edition kaufen wollte. Nun werde ich mir die Standard Edition wohl ein zweites Mal kaufen -.-

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