Wie bei den Handheld-Sommerspielen (zum Test) werden auch auf der Konsole 14 Olympische Disziplinen angeboten – von Leichtathletik über Hallensportart bis hin zu Wassersport. Anstelle der 3DS-exklusiven Golf-, Weitsprung- und 110m-Hürden-Wettkämpfe gibt es auf Wii U Rugby, Dreisprung sowie den 4-x-100m-Staffellauf exklusiv. So weit, so ausgeglichen. Doch während es auf dem 3DS zu allen 14 Sportarten alternative Plus-Varianten mit abgefahrenen Änderungen und Extras gibt, warten auf Wii U lediglich Fußball, Rugby und Beach Volleyball mit Kugelwillis, Chaos Emeralds und anderen Gemeinheiten als Bonus auf.
Hinzu kommt, dass der Story-Modus der Handheld-Fassung samt all seiner zusätzlichen Schauplätze und Trainingsspiele auf der Konsole komplett fehlt.
Stattdessen ist man ausschließlich an der Copacabana unterwegs, wo man Duelle und Turniere starten, Herausforderungen bestreiten sowie Sammelobjekte verwalten kann. Wie auf dem 3DS kann man nämlich auch auf Wii U nicht nur mit Mario, Sonic und Co., sondern auch mit individuell anpassbaren Mii-Athleten auf Medaillenjagd gehen.
Durch sportliches Engagement und Erfolge erhält man allerlei Outfits, die man anziehen und so bestimmte Charakterwerte beeinflussen kann. Mit gewonnenen Ringen und Sternen lassen sich an verschiedenen Kapselautomaten neben Outfits auch noch andere Extras wie Flaggen, Stempel oder Musikstücke freischalten. Auch wer sich mit anderen Sportlern am Strand unterhält, erhält oft wichtige Tipps und interessante Infos über Land und Leute. Sammler kommen jedenfalls gut auf ihre Kosten und dürfen auch von amiibos Gebrauch machen.
Motivierende Duelle
Weitere Besonderheiten sind die Heldenduelle, in denen zwei Teams gegeneinander antreten, deren Mitglieder sich durch sportliche Siege und den geschickten Einsatz von Spezialkarten immer weiter reduzieren lassen, bis man den gegnerischen Anführer herausfordern kann. Gelegentlich kann man auch spezielle Gastduelle gegen SEGA- und Nintendo-Maskottchen sowie Karnevalsherausforderungen bestreiten, bei denen man mit bestimmten Auflagen oder Handicaps zu kämpfen hat.
Für Langzeitmotivation sorgt neben lokalen Mehrspielerwettkämpfen für bis zu vier Teilnehmer auch die Möglichkeit, sich anhand von Online-Ranglisten und Geistdaten mit Spielern aus aller Welt zu messen. Direkte Online-Duelle oder -Turniere sind aber leider auch in der Konsolenfassung tabu. Dafür können einzelne Athleten auch bei anderweitig belegtem Fernsehgerät weiter um Rekorde und Medaillen kämpfen, da sich der Bildschirm des Wii-U-Controllers als vollwertiger Ersatz nutzen lässt.
Einstieg leicht gemacht
Ansonsten werden die Besonderheiten des Controllers allerdings kaum genutzt. Kamen auf dem 3DS noch Touchscreen, Mikrofon und Bewegungssensoren zum Einsatz, wird auf Konsole komplett tastenbasiert um Siege gerungen – ganz gleich, ob man mit Controller oder Remote ausgerüstet ist. Nicht einmal zum Zielen beim Bogenschießen oder Schlagen beim Boxen werden die Sensoren genutzt.
Die Bedienung fällt entsprechend eintönig, aber zugänglich aus. Stupides Tastenhämmern kommt trotzdem nur selten zum Einsatz. Zudem lernt man mit der Zeit viele zusätzliche Facetten kennen, durch deren Nutzung man seine Rekorde immer wieder verbessern kann.
Bei Mehrspielergelagen sollte man der Fairness zuliebe natürlich alle Mitstreiter an diesem Zusatzwissen teilhaben lassen, während sich KI-Kontrahenten in drei Stufen den eigenen Bedürfnissen anpassen lassen. Ansonsten sind je nach Sportart Timing, Schnelligkeit, Rhythmusgefühl, Ausdauer oder Geschicklichkeit gefragt. Zudem wurde der Titel auch auf Wii U komplett lokalisiert, so dass neben deutschen Texten auch deutsche Sprachausgabe erklingt – wenn auch nicht oft…
Die klassischen Mario & Sonic Teile der Wii sind aber zu empfehlen, da stimmt der Content und es macht eine menge Spaß.
"Story-Modus der Handheld-Fassung samt all seiner zusätzlichen Schauplätze und Trainingsspiele auf der Konsole komplett fehlt."
ok
Fand die Mario Olympia Spiele schon immer mies - lustlose und technisch veraltete Minispiel-Sammlung.
Gibt's eigentlich irgendwann auch mal wieder ein Spiel zu einer Olympiade für andere Plattformen? Als alter "Summer Games", "Winter Games", "World Games" und "was-weiß-ich Games" Zocker auf dem guten alten Brotkasten weiß ich noch wie partytauglich gerade diese Art von "Multiplayer" Spielen (damals in einem anderen Wortsinn) sein können. Zuletzt hatte ich mir 2012 solch ein Spiel für die PS3 gegönnt, das aber bei Weitem nicht so spontan spielbar war wie die entsprechenden Titel vor 30 Jahren. Wenn man jede Disziplin erst fünf Stunden üben muss, bis man die Abläufe halbwegs verinnerlicht hat, war's das mit der Partytauglichkeit.