Ich hocke in einer Deckung, die bald keine mehr ist – schon jetzt fliegen mir zig Holz- und Glassplitter um die Ohren, außerdem werde ich von huschenden Schatten flankiert. Das Großraumbüro wird zwar erst seit fünf Minuten gestürmt, aber es sieht bereits aus wie ein Schlachtfeld. Max kann sich neuerdings auf Knopfdruck verschanzen und sowohl gezielt als auch blind aus der geschützten Position heraus feuern, aber die agilen Feinde erlauben keine langen Sitzungen, sondern verlangen spontane Bewegungen. Also raus aus der Hocke, rein in den akrobatischen Hechtsprung und die Bullet Time aktiviert: Die Zeit verlangsamt und ich kann den Zielpunkt vielleicht zwischen den Augen von zwei oder drei Feinden platzieren. Die Maus dreht sich, der Revolver kracht, das Blut spritzt – sehr elegant.
Wenig authentisch reagieren die Feinde allerdings, wenn sie eng beieinander stehen und ich einfach mit genug Bullet Time in sie hinein springe: Dann kann ich sie zu einfach nacheinander ausknocken und erschießen, da gewöhnliche Feinde seinen immer gleichen Nahkampf nicht kontern können – selbst im Tumult hat man alle Zeit der Welt für die Exekution. Die Physik-Engine simuliert Einschüsse ähnlich wie in Killzone 3 an jedem Körperteil anders – man kann auch Helme von Köpfen schießen. Ärgerlich ist, dass es beim Feuern aus der Deckung heraus manchmal Fehler gibt: Man visiert einen Feind mit einem Gewehr klar an, aber in der Animation schießt man nach oben und trifft die Decke? Und warum wird nach einer Zwischensequenz meist die aktive Waffe gewechselt?
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Es macht immer noch Spaß, mit diesem Mann zu kämpfen, seine Projektile wie Todesküsse abzufeuern. Er trinkt seinen Whiskey pur, er hat das hektische Ballern vor elf Jahren in einen langsamen Blues verwandelt und er hockt mal wieder knietief in der Scheiße. Er fühlt sich dabei nicht wie ein Held, sondern wie ein
Natürlich kommt alles anders. Egal ob Hafen, Favelas, Fußballstadion oder Großraumbüro: Leicht ist im Lande des Samba, das hinter Edelnutten, Partys und Koks bald seine hässliche Fratze offenbart, gar nichts. Das liegt weniger daran, dass Max kein Wort Portugiesisch spricht, was die Regie angenehm babylonisch ohne Übersetzungen vermittelt, sondern an der grassierenden Gewalt und der Überzahl feindlicher Projektile. Denn obwohl ich zwei Kopfschüsse platziere und weitere drei Feinde über den Haufen schieße, verliere ich erstens die Energie für die Zeitlupe und zweitens hab ich nur noch ein Schmerzmittel – und meine Lebenspunktefigur ist schon fast bis unter den Hals rot gefärbt. Damit könnte ich Max ein wenig heilen, aber das letzte Schmerzmittel sollte ich aus taktischen Gründen aufbewahren.
Kann mich dem Test und ebenso der Wertung voll und ganz anschließen. Steht vielleicht Max Payne drauf, hat aber damit nahezu gar nichts zu tun. Enttäuschend, teilweise frustrierend glatt und oberflächlich. Schade drum.
Vom Gameplay her sogar noch vor Uncharted.
Als Generation COD würde ich mich selbst nicht betrachten. Hab "alles" mal ausprobiert und bin von allem bis auf Fifa nach etlichen Wiederholungen innerhalb der Genres gelangweilt...
Ich hätte sogar noch weniger gegeben. 70% ist noch zu hoch.
Max Payne 1 und 2 hab ich verschlungen damals am PC. Max Payne 3 wiederrum ist der totale Scheißdreck sorry. Story völliger Quatsch. Setting total daneben + Glatzen Payne. Das Level Design ist stellenweise sau dämlich und einfallslos. Die Euphoria Physics Engine ist super toll in GTA aber in Max Payne 3 nervt diese enorm. Man bleibt oft an Kanten hängen mit Max. Dieser pseudo Realismus dieser Engine sieht toll aus in diesem Spiel stört aber enorm. Allein wie langsam Max aufsteht. Das Deckungssystem ist schlecht. Viel zu träge und nicht dynamisch genug.
Das macht ein Uncharted oder Gears of War um welten besser. Die Kontrolle über Max ist auch oft schlecht als recht.
Viel zu viele Zwieschensequenzen die den Spielfluss stören. Das machen andere Third Person Games ebenfalls besser.
Totaler murks das Game. 0815 geballer den man vielleicht einmal druchspielt und wieder vergisst.
Das ist kein Max Payne mehr.
Wie Herr Luibl schon schön geschrieben hat. Passend für die Generation Call of Duty.
Was aber das Gunplay angeht, das hat mir ebenfalls sehr zugesagt. Die Gegner setzen einen wenigstens noch unter Druck und das Coversystem macht einen nicht so übermächtig wie in anderen Shooter. Auch das Prinzip bei dem man sein Gewehr weglegen musste, wenn man mit den kleineren Waffen Akimbo gehen wollte, fand ich nachvollziehbar.
Und die Story und Film noir-keit ist mMn noch auf dem selben Level wie die Vorgänger. Z.T. fand ich die engen Gassen der Favela düsterer als noch die weiteren Straßen eines verschneiten NYC. Max' Charakterentwicklung finde ich ebenfalls nachvollziehbar. Man muss sich gar nicht über seinen Zynismus und seine Bissigkeit (auch in Hinsicht mit dem Wegfall der Metaphern!) wundern wenn man mal darüber nachdenkt was dem alles für Scheiße widerfahren ist.