Fazit
Raspawn ist bei Medal of Honor – Above and Beyond zum Teil an seinen eigenen Ansprüchen gescheitert, einen Triple-A-Shooter mit unheimlich viel Abwechslung produzieren zu müssen. Mit etwas mehr Fokus hätte ein richtig guter Actiontitel daraus werden können. Das Spiel wirkt allerdings vielerorts unfertig. Vielleicht fehlte dem Team einfach eine externe Stimme, die rigoros schwache Passagen streicht und dafür sorgt, dass gut funktionierende ausgebaut werden. Gerade im kniffligen Bereich des VR-Spieldesigns ist Abwechslung schließlich nicht alles, was sich vor allem in fehlerhaften Geschütz- und Action-Einlagen zeigt. Im Bereich der Vielfalt lässt Respawn tatsächlich die komplette VR-Konkurrenz hinter sich, ich hätte mir stattdessen aber mehr der coolen Duelle auf Distanz gewünscht, statt mich durch die öden Nahkämpfe mit schwacher KI zu arbeiten. Der fehlende Fokus zeigt sich auch in der halbherzigen Umsetzung der Arcade- und Online-Modi. Für ein paar lustige Runden zwischendurch ist Letzterer aber immerhin eine schöne Sache! Cross-Play wird übrigens ebenfalls unterstützt, mangels Key konnten wir die Steam-Version (offiziell für Vive, Index und Rift) aber noch nicht testen.
Aktualisierung vom 16. Dezember 2020 zur SteamVR-Fassung auf der Valve Index:
Ironischerweise kommt die Grafik von Oculus‘ Prestigetitel auf dem fremden Index-Headset noch viel besser zur Geltung. Grund dafür ist das weitere Sichtfeld, mit dem vor allem die hübschen Landschaftspanoramen wie der Flugplatz noch eindrucksvoller wirken. Im Gegenzug ist mir aber ein zusätzlicher Controller-Bug begegnet, der in seltenen Fällen die virtuellen Hände und die Waffen darin verschwinden ließ. Allgemein wird die Handhabung beim Aufheben und Hantieren von Gegenständen und Waffen noch einen Deut „fummeliger“, da man hier beim Halten des drucksensitiven Controllergriffs schneller mal unbeabsichtigt zupackt oder eine scharfe Granate im Wurf nicht loslässt. Dies Problem lässt sich aber natürlich mit einer Umbelegung umgehen.
Wertung
Abwechslung ist nicht alles: Der ambitionierte Mix aus VR-Shooter und wilden Action-Einlagen wirkt vielerorts nicht wirklich fertig oder ausgefeilt genug.
Abwechslung ist nicht alles! Der ambitionierte Mix aus VR-Shooter und wilden Action-Einlagen wirkt vielerorts nicht wirklich fertig oder ausgefeilt genug – zumal uns auf der Index zusätzliche kleine Controller-Fehler begegnet sind.
Abwechslung ist nicht alles: Der ambitionierte Mix aus VR-Shooter und wilden Action-Einlagen wirkt vielerorts nicht wirklich fertig oder ausgefeilt genug.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Wieder mal (leider) ein Shooter, der nicht versteht, dass die meisten Gamer Shooter nicht spielen, um eine unnütze Zwischensequenz nach der nächsten zu sehen, sondern salopp gesagt, um zu ballern.
War schon bei Wolfenstein: The New Colossus unerträglich und ist hier nochmal schlimmer.
Da hätte ich es für angebracht gefunden zu sagen: "Jo, das Game ist von der Story her mega... aber wir empfehlen, mit dem Kauf bis Februar zu warten, da dem Spiel noch der nötige Feinschliff fehlt.", oder sowas in der Richtung.
Deswegen ist 4 Players mein Lieblingsmagazin.
Faire und kritische Bewertungen und kein gehype wo keiner hingehört.
Habe das Spiel nun ein paar Stunden gespielt. Mir macht es als VR-Anfänger sehr viel Spaß. Ich habe auch HL:A gespielt. Wer einen actionreichen Shooter im WW2 spielen will, kommt hier auf jedenfall auf seine Kosten. Liegt bei mir vielleicht auch daran das die die Ersten Teile schon gespielt habe. Ich spiele das Spiel mit einer Oculus Rift S auf einem AMD FX-8350 und einer AMD Radeon R9 390 8GB und 16GB RAM ohne Probleme.
Negative Steamreviews überschlagen sich regelrecht. Da ist das Spiel hier echt gut davon gekommen.
Struggle, eigentlich habe ich total Bock drauf.