Briefe an Mutti
Entwicklerteam 2015 revolutioniert vor einigen Jahren mit Medal of Honor: Allied Assault <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=1129′)“> das Genre des WW2-Shooters, woraufhin eine Flutwelle an mehr oder weniger gelungenen Klonen über die PCs und Konsolen dieser Welt hereinbrach. Die Jahre gingen ins Land und den Entwicklern langsam die europäischen Szenarien aus – bis eines Tages ein cleverer Kopf darauf aufmerksam wurde, dass es auch noch andere Kriege gab, die man spielerisch ausschlachten konnte. Und zack: die Vietnam-Shooter fielen
Nachts sind alle Marines grau: Ihr ballert euch auch durch schummrig beleuchtete Missionen. |
über uns her. Und damit wurde 2015 vom eigenen Trend überholt, denn Men of Valor kommt a.) ziemlich spät und trägt b.), soviel können wir jetzt bereits vorwegnehmen, nur wenig Neues zum Genre bei.
Viele Entwickler haben mittlerweile eingesehen, dass die Spieler nicht dauernd einen namenlosen Helden, sondern gerne eine Persönlichkeit spielen wollen, eine Figur, mit der sie sich unter Umständen sogar identifizieren können. Men of Valor schickt zu diesem Zwecke Dean Shepard in die grüne Hölle. Dean, ein Schwarzer, der sich freiwillig beim Militär meldete, entwickelt im Laufe des Games tatsächlich so etwas wie Profil. Denn zwischen den Missionen gibt es immer wieder Briefe an seine Eltern bzw. umgekehrt zu lesen, die sich wie ein roter Faden durch die zwölf Einsätze ziehen. Begleitet von vielen Echtzeit-Zwischensequenzen sowie schlecht digitalisiertem Original-Filmmaterial erfährt man einiges über Dean, seinen Bruder Jamie sowie die Art und Weise, wie der Krieg in der amerikanischen Heimat wahrgenommen wurde – denn Men of Valor zeigt nicht nur einseitig die Gräuel des Krieges, sondern auch die Gemeinheiten, die den Soldaten von der heimischen Presse angetan wurden. Makabres Randdetail: Geht ihr in einer Mission drauf, bekommen eure Spieleltern einen heftig auf die Tränendrüse drückenden Trauerbrief eures Kommandanten ins Haus – der interessanterweise stilistisch immer der Mission angepasst ist, bei der Dean ums Leben kam.
Dead Marine walking
Vor dem Geballer gibt es auf Wunsch ein erschreckend unspektakuläres Training, danach bleibt der Krieg in Da Nang auch noch recht ruhig – einige scherzhaft geworfene Footbälle später schlagen plötzlich Raketen ein. Ehe ihr euch verseht, steckt ihr mitten im grünen Schlamassel, watet durch Flussbetten oder ballert euch durch Stadtruinen voller Vietcong, während ihr Dörfer »bereinigt«, Stellungen sichert oder auch mal einen Guerilla-Führer zur »Befragung« entführt.
Ihr seid fast immer in einer bis zu fünfköpfigen Gruppe unterwegs, die jedoch nur ballerndes Begleitwerk ist, das ihr selbst nicht steuern könnt. Allerdings wärt ihr allein vermutlich besser dran, denn obwohl eure Kumpels aus irgendeinem Grund nie nachladen müssen, würden sie vermutlich nicht mal ihren eigenen Fuß treffen, geschweige denn einen Gegner – selbst wenn er direkt neben ihnen steht! Dankbarerweise gilt das auch für eure Widersacher: Vietcong und Nordvietnamesische Armee rennen meist wie verschreckte Hühner durch den Level, gerne mal im Laufschritt an euch vorbei, und sind eigentlich nur durch ihre zahlenmäßige Überlegenheit sowie im Nahkampf gefährlich. Dann reicht auch schon ein guter Treffer, um euch ins Gras beißen zu lassen. Normalerweise kein Problem, aber 2015 hat notorischen Quicksavern einen
Äh, hallo – ich bin hier! »KI« steht in Men of Valor oft für »Kein Interesse« |
heftigen Riegel vorgeschoben: Nämlich gar kein freies Speichersystem. Ihr seid auf Gedeih und (meist) Verderb der automatischen Speicherung zwischen den Missionen sowie den sehr seltenen Savepunkten innerhalb einer Mission ausgeliefert – Letztere gelten übrigens auch nur für die aktuelle Spielsitzung; ruft unerwartet das echte Leben nach euch oder stürzt das Spiel ab, dürft ihr danach den Auftrag ganz von vorne beginnen.
Das hat zur Konsequenz, dass ihr wieder und wieder dieselben Szenen zu Gesicht bekommt – allerdings erst, nachdem ihr euch an zwei ewig ladenden Screens vorbeigeklickt habt, die euch nach jedem Ableben vorgesetzt werden. Die einzigen Möglichkeiten, dem vorschnellen Tod zu entgehen: Gegner möglichst aus der Entfernung ausschalten (was nicht immer funktioniert, da sie oft und unerwartet aus allen möglichen Richtungen herbeigezaubert werden) und stete Selbstheilung. Seid ihr dafür zu stark verwundet, lohnt es sich, die Jacken und Taschen gefallener Feinde zu durchwühlen. Neben Heilpäckchen gibt es auch Munition sowie gelegentlich neue Waffen zu ergattern, welche ihr gegen eure eigene tauschen könnt.
Wer hat das Game? Hat der MP viele Spieler/ Server?
Der Vietnam-Krieg ist tatsächlich der neueste Spieldesign-Trandschauplatz – wer es nach Vietcong, Battlefield Vietnam, Conflict Vietnam & Co. immer noch nicht glauben mochte, bekommt mit Man of Valor ein zusätzliches Totschlag-Argument auf die Festplatte installiert. Ein weiteres grünes Gemetzel oder Licht am Ende des Dschungels? 4Players hat die Antwort parat!<br><br>Hier geht es zum gesamten Bericht: <a href="http://www.4players.de/rendersite.php?L ... CHTID=3293" target="_blank">Men of Valor</a>