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Metal Gear Solid 5: Ground Zeroes (Action-Adventure) – Appetitanreger für Phantom Pain

Snake ist zurück: In Metal Gear Solid: Ground Zeroes infiltriert Konamis Schleich-Legende ein geheimes Camp der US-Regierung und bereitet sich im Prolog auf seinen Einsatz in der offenen Welt vor, die später in der großen Fortsetzung The Phantom Pain auf ihn warten soll. Wie viel vom  klassischen Metal Gear bleibt bei der neuen Ausrichtung übrig?

© Kojima Productions / Konami

Verfuchste Technik

Mit Ground Zeroes wagt Kojima Productions nicht nur erste Gehversuche für das Schleichen in einer offene(re)n Welt, sondern auch die erste Bewährungsprobe für die hauseigene Fox-Engine, die vor allem die Entwicklung von Multi-Plattform-Titeln erleichtern sollte. Gerade auf den beiden neuen Konsolen ist die Story-Mission ein Augenschmaus: Die Wetterkapriolen werden mit dem peitschenden Regen sowie im Wind flatternden Klamotten, Sträuchern und Abdeckplanen hervorragend eingefangen, während der düstere Nachthimmel im Zusammenspiel mit sehenswerten Lichteffekten der Suchscheinwerfer sowie Spiegelungen in Matschpfützen eine perfekte Bühne für die Schleich-Mission bereitet. Den Höhepunkt markieren für mich die aufwändig modellierten Gesichter der Akteure, die vor allem in den großartig inszenierten Zwischensequenzen voll zur Geltung kommen.

Wirkt die Kulisse in der verregneten und nächtlichen Story-Mission durchaus spektakulär, wird der Eindruck in den Nebenaufträgen relativiert, denn bei normalem Tageslicht fallen technische Schwächen wie grobe Texturen, die niedrig aufgelöste Vegetation, Fade-Ins oder das mitunter starke Flimmern an Zäunen viel deutlicher ins Auge. Es ist nicht so, dass Ground Zeroes hässlich ist, aber der grafische Unterschied zwischen Tag- und Nachtmission ist frappierend. Besonders negativ sind mir die vielen Clipping-Fehler und Probleme bei der Kollisionsabfrage aufgefallen: Rennt man z.B. mit einer befreiten Geisel auf dem Rücken, dringt ständig Snakes Arm durch den Körper des Geretteten. Auch an anderen Objekten

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Keine Munition mehr? Zur Not schaltet man Feinde in bewährter CQC-Manier aus. © 4P/Screenshot

wie Kisten können Teile der Gliedmaßen schon mal einfach so verschwinden und die Kollisionsabfrage lässt zu wünschen übrig. Seltsam auch, dass Schüsse mit der Betäubungspistole oft nur bei einem Frontaltreffer wirken, seitliche dagegen selbst aus nächster Nähe ohne Folgen bleiben.

Schön dagegen, dass die Engine scheinbar ihren Multi-Plattform-Ambitionen gerecht wird: Abgesehen von der halbierten Bildrate auf 30fps, leicht reduzierten Details und Effekten sowie der geringeren Auflösung macht Ground Zeroes auch auf der PS3 eine gute Figur (die 360-Fassung liegt uns bisher noch nicht vor, Anm. d. Redaktion). Im Vergleich zwischen Xbox One und PS4 zieht die Microsoft-Konsole einmal mehr den Kürzeren, denn die niedrigere Auflösung von 720p spiegelt sich u.a. in deutlicheren Kanten, gröberer Schattendarstellung und reduzierten Charakterdetails wider. Außerdem ist die Installation eine Zumutung: Kann man auf der PS4 nach etwa 30 Sekunden loslegen, könnte man auf der One aufgrund der Kombination aus Installation und Patch-Download in der Wartezeit schon die komplette Story-Mission abschließen – und ich rede hier nicht von dem Zehn-Minuten-Speedrun. Über eine Stunde (!) musste ich mich gedulden, bis Snake für seinen ersten Einsatz auf der One bereit war. Davon abgesehen beschränken sich die Unterschiede auf Kleinigkeiten: Der Rumble-Effekt gefällt mir am One-Controller etwas besser, doch im Gegenzug wird auf der PS4 auch der Lautsprecher des DualShock genutzt. 

Hör mal, wer da geht

Der Audiobereich kann auf allen Plattformen überzeugen: Es ist nicht nur der gelungene Soundtrack, an dem erneut Hollywood-Komponist Harry Gregson-Williams mitgewirkt hat. Vor allem die Effekte sind ein Hörgenuss, wenn z.B. die Regentropfen auf Snakes nassen Sneaking-Suit trommeln, man die näher kommenden Schrittgeräusche genau orten kann oder die US-Flagge im Wind flattert und die Halterung gegen den Mast schlägt. Hier kann man die Liebe zum Detail buchstäblich hören!

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Bei Tageslicht fallen die technischen Schwächen der Fox Engine etwas deutlicher ins Auge. © 4P/Screenshot

Auf einem ähnlich hohen Niveau befinden sich die Sprecher – viele von ihnen alte Bekannte aus der Reihe. Nur einer fehlt bekanntlich: David Hayter, der seit Metal Gear Solid aus dem Jahr 1998 Snake immer seine Stimme geliehen hat und zum Markenzeichen des Spezialagenten wurde. Ich könnte nicht behaupten, dass Schauspieler Kiefer Sutherland als Nachfolger einen schlechten Job macht. Ganz im Gegenteil: Ich denke, dass er eine gute Wahl darstellt und in seiner neuen Rolle hier bereits eine überzeugende Leistung zeigt. Trotzdem bleibt für mich Hayter immer noch der einzig wahre Snake und kann den Wechsel nicht nachvollziehen. Trotzdem habe ich mich schnell an die neue Stimme gewöhnt, auch wenn dabei etwas zu häufig Erinnerungen an Jack Bauer hoch kamen.

  1. Hab bei der ps4 Version folgendes Problem:
    Wenn ich das Helligkeitstestbild anschaue ist selbst bei Helligkeit 0 (Standard ist 5) die Rechte Hälfte noch sichtbar, mein TV ist aber richtig kalibriert. Wenn ich den HDMI Referenzpegel falsch einstelle sprich in den ps4 Einstellungen auf voll und den TV auf gering stimmts wieder.
    Das Problem haben wohl mehr Leute, die Frage ist nur ob das Testbild einfach murks ist oder das Spiel einfach generell zu hell eingestellt ist?

  2. Brakiri hat geschrieben:Leute die sich diese Demo für 30 Ocken kaufen, sind nicht nur völlig merkbefreit, sondern setzen auch einen gefährlichen Präzedenzfall für die Zukunft.
    Wenn jemand bereit ist, 30 Euro für eine "Demo" auszugeben, dann ist das immer noch seine Sache und gibt dir nicht das Recht, so über ihn zu reden. Und wenn genügend Leute Geld dafür ausgeben und sich das dann etabliert, wirst du dich damit abfinden müssen. Deine Meinung in allen Ehren - sie ist weder ausschlaggebend noch besonders wichtig im Vergleich zu anderer Leute Meinungen.

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