Eine ganz andere Bereicherung sind etliche Gefälligkeiten, um die Micky und Oswald gebeten werden. Jeder Wasteland-Bewohner sucht etwas: Fotos, Statuen, Bekannte, eine funktionierende Sicherung. Schön, dass es so viel zu entdecken gibt. Das meiste davon hat
allerdings kaum spielerischen oder erzählerischen Wert – so wird die fantastische Kulisse zur Durchreiche für Fast-Food-Dopamin. Muss ich ein Foto machen, darf ich das Motiv z.B. nicht selbst entdecken. Stattdessen sehe ich große Hinweisschilder, neben denen ich nur noch apathisch auf den Auslöser drücken muss.
Den Abschnitten, die an alte Jump&Run-Spiele erinnern, tut das Suchen und Finden hingegen gut. Die kurzen Szenen sind zwar nur Übergänge zwischen den zentralen Schauplätzen, dafür stehen kleine Rätsel im Vordergrund, in denen Micky und Oswald Köpfchen brauchen. Es sind diesmal viel mehr als bewegte Ladepausen: Zum einen erwecken die Kulissen auf lebendige Art und Weise zahlreiche Disney-Klassiker zum Leben, zum anderen ist der spielerische Anspruch deutlich höher als im Vorgänger. Ein eigenständiges Spiel könnten sie nicht füllen – als Pausenunterhaltung sind sie großartig!
Warren Spector und die Kamera
Ich wundere mich übrigens über Warren Spector, wenn der kreative Kopf hinter Micky Epic bei jeder Gelegenheit die verbesserte Kameraführung beschwor: Man könne das gesamte Abenteuer erleben, ohne die vom Spiel gewählte Perspektive zu ändern. Doch das
stimmt nicht. In engen Räumen hat die Kamera nach wie vor Schwierigkeiten, immer wieder schiebt sich ein Gegenstand zwischen Linse und Micky. Und schließlich ist es ganz unmöglich, alle Geheimnisse ohne einen Kameradreh zu entdecken.
Es ist nicht schlimm; letztlich stören nur kleine Macken die rechte Sicht. Ich bin sogar überrascht, wie gut das Umsehen und Zielen mit dem Pinsel funktioniert. Auf PS3 und 360 kann ich dabei wählen, ob die Kamera jeder Bewegung des Analogsticks folgt oder ob ich sie erst dann drehe, wenn ich das Fadenkreuz weit genug in eine Richtung ziehe. Auf der Sony-Konsole spiele ich außerdem mit Move, was ausgesprochen gut mit der Idee des Pinselschwungs harmoniert. Weil ich das Steuerkreuz zum Drehen des Blicks mit demselben Daumen bediene wie den Analogstick zum Bewegen, kann ich allerdings nicht gleichzeitig Laufen und mich umschauen. Nur auf Wii darf ich Laufen, Zielen und die Kamera drehen.
hab mal die Demo ausprobiert und fands eigentlich ganz nett.
Hätte gerne die Spiel weitergespielt, um zu sehen , wie das vom Design/atmo so weitergeht.
In der richtigen Umgebung könnt mir das sicherlich Spaß machen.
wenn ich jetzt überlege, dass Micky Maus doch EIGENTLICH Kinder ansprechen sollte?
Naja. Vielleicht fehlt mir der schlichte Geist eines Kindes, mit dem das Spiel möglicherweise viel einfacher funktioniert.
Wobei, wenn ich auf meine Mitmenschen höre, fehlt mir dieser eben genau nicht.
Schade, ich fand den ersten Teil auf Wii echt toll und habe ihn 2 mal durchgezockt.
Da warte ich mal ab, wie die Wii U Fassung abschneidet. Die dürfte inhaltlich ja eher an die PS360 Versionen angelehnt sein. Ist die Demo eigentlich mittlerweile mal auf der 360 erhältlich?
Habe auch gestern die PS3 Demo gespielt und muss auch sagen, was ein Käse. Kurz vor Ende der Demo steht man in einem Hof rum und sollte wohl die 2 seltsamen Gestalten ausschalten. Der eine hat ja immer genervt und man hat ihn halt mit Farbe besprüht und gut war. Der andere habe ich einmal kurz angespritzt und dann hat der sich komplett ruhig verhalten und in einer Ecke gestanden und sich nicht mehr gerührt. Dann bin ich eine Stunde in dem kleinen Hof rumgelaufen und habe versucht da raus zu kommen. Irgendwann, weil mir absolut nichts mehr eingefallen ist, habe ich dann den einen Kameraden noch mal angespritzt und siehe da, plötzlich ging es weiter. Das ist ja wohl absolut bescheuert gelöst und ich habe da wenig Hoffnung, dass es dann mal besser wird. Überhaupt bin ich die Hälfte der Zeit komplett planlos herumgelaufen weil ich absolut nich wusste was das Spiel von mir will. Also hat man einfach sinnlos mit Farbe oder Verdünner durch die Gegend gespritzt und gehofft das was passiert. Sehr toll gelöst und die Steuerung war dabei absolut nebensächlich, das Spiel hat andere Probleme.
Hab heute die PS3-Demo ausprobiert, in Erwartung eines Spiels, das ich gemütlich mit meinen Kindern zusammen spielen kann. Sowas wie die Lego-Spiele - simple Hüpf-Passagen, Rätsel, bei denen man halbwegs weiß, was man gerade tut und einfache Kämpfe.
Nicht nur war ich alleine völlig überfordert, erst recht, als meine Tochter mit eingestiegen ist. Die Rätsel waren im Endeffekt nur Herumlaufen und wild auf die Knöpfe drücken, bis irgendwas passiert - denn das Tutorial führt einen wie ich finde nur sehr unbefriedigend heran. Ich krieg gezeigt, dass ich ne neue Fähigkeit hab, ich krieg aber z.B. nicht genau gezeigt, was diese Fähigkeit bewirkt und an welchen Stellen GENAU ich sie einsetzen muss (besonders schlimm bei Oswalds Fähigkeiten, dem Bumerang-Arm und der Fernbedienung). Wenn ich dann noch beachten muss, über welche Fähigkeiten meine Figur und die des Koop-Partners verfügt, endet das in einem heillosen Chaos - denn ich konnte meiner Tochter nicht mal wirklich sagen "Mach mal das und das", wie ich es z.B. aus Lego Star Wars gewohnt war.
Zwischen diesen beiden Koop-Spielen liegen echt Welten.