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Monster Lab (Rollenspiel) – Monster Lab

Dr. Frankenstein hat es in der Literatur vorgemacht, jetzt tritt man in seine Fußstapfen und erschafft ebenfalls eigene Monster auf dem DS, der PS2 und Nintendos Wii. Zum Glück richten sich die Kreationen aber nicht gegen ihren Erschaffer, sondern helfen ihm im Kampf gegen andere Biester, die der verrückte Baron Mharti auf die Welt losgelassen hat. Ist Eidos mit Monster Lab ein erfolgreiches Experiment gelungen oder erwartet euch ein enttäuschender Fehlschlag?

© Backbone Vancouver / Eidos

„Es leeeeebt!“

I.G.O.R. – nein, das ist nicht der osteuropäische Bekannte von Nico Bellic, sondern steht für „Inventargenerierter Operationsresonator“. Klingt wichtig? Ist es auch, denn I.G.O.R. fasst nicht nur sämtliche Aufträge im Quest-Log zusammen und speichert interessante Statistiken, sondern listet auch alle gesammelten Zutaten und Rezepte auf, die man für den Monsterbau benötigt. Was man mit Schrauben, Schrott, Sägeblättern, Metallplatten, fauligen Fischen, Mutantenlarven und anderen Dingen so alles anstellen kann, zeigt am Anfang des Abenteuers der Mentor Dr. Unsicher – einer von vier Wissenschaftlern der Aberwitz-Liga, zu der auch einst der abtrünnige Baron Mharti gehörte. Im späteren Verlauf werden die Mitglieder wieder zusammengeführt und greifen euch ebenfalls mit neuen Gerätschaften unter die Arme, damit man das ultimative Monster bauen und die fiesen Pläne des Barons durchkreuzen kann. Darf man am Anfang lediglich mechanische Teile bauen, gesellen sich mit der Ankunft der beiden anderen Wissenschaftler auch biologische und alchemistische Zutaten hinzu, mit denen man fröhlich herumexperimentieren darf. Wer genügend Teile zusammen hat, muss diese nicht nur in die Kreation eines einzigen Monsters investieren. Im Gegenteil: Es dürfen eine ganze Reihe an Kreaturen gebastelt werden, so dass man vor jeder Mission immer entscheiden kann, welches den Anforderungen am besten gewachsen ist. Tipps beim Monster-

Im Labor bastelt ihr euch euer Monster aus Einzelteilen zusammen.

und Teilebau liefern euch die Wissenschaftler der Aberwitz-Liga, die zumindest auf PS2 und Wii mit passenden Stimmen synchronisiert werden, während auf dem DS lediglich Textpassagen eingeblendet werden, die in den Zwischensequenzen allerdings zu schnell ausgeblendet werden.

Laborratten

Die Arbeit im Labor stellt neben den eigentlichen Kämpfen einen wesentlichen Bestandteil der Aufgaben dar, denn hier werden in diversen Minispielen die Grundvoraussetzungen dafür geschaffen, wie gut und schlagfertig die Kreaturen ausfallen. Zu Beginn wählt man zwei Zutaten, die zusammen gemischen werden sollen. Diese bekommt man sowohl nach Kämpfen als auch in diversen Herausforderungen und als Belohnung für das erfolgreiche Abschließen von Aufträgen, so dass sich das Inventar sehr schnell mit allem möglichen Zeug füllt. Hier wird schnell klar, dass der Text auf der Packungsrückseite nicht übertreibt, wenn er von Millionen von Kombinationsmöglichkeiten spricht. Welches Experiment es auszuführen gilt, hängt nicht nur vom gewählten Körperteil ab, sondern auch von den Zutaten, die bekanntlich aus einem der drei Bereiche Mechanik, Biologie und Alchemie stammen. Wer z.B. mechanische Arme basteln will, setzt sich an den Schweißomat und zieht mit Stylus, Remote oder dem Analogstick des PS2-Controllers die Schweißnaht. Verlässt man zu oft den vorgegebenen Pfad, geht man allerdings das Risiko ein, das Schweißgerät zu überhitzen. Dem wirkt man vor allem auf dem DS witzig entgegen, indem für die Kühlung ins Mikrofon geblasen werden muss. Will man lieber einen robusten Körper herstellen, müssen dagegen Nägel getroffen und lockere Schrauben fest gedreht werden, was vor allem mit dem Stylus und Wii-Controllern spaßig ist. Überhaupt merkt man Monster Lab an, dass es in erster Linie für die beiden Nintendo-Geräte konzipiert wurde. Auf der PS2 werden die Bewegungen, die mit Stylus und Remote ausgeführt werden, meist mit dem rechten Analogstick imitiert. Dadurch büßt die PS2-Version auch aufgrund ihrer häufigen Ladeunterbrechungen einiges an Spielwitz ein, obwohl alle drei Fassungen mit ihren sechs Gebieten, diversen Minispielen und Experimenten inhaltsgleich sind, aber bei der Steuerung je nach Plattform etwas variieren. Schade ist nur, dass gerade in der Anfangsphase beim Experimentieren wenig Abwechslung geboten wird, da man sich immer wieder zu den gleichen Geräten begeben und die entsprechenden Aufgaben absolvieren muss.

Kleine Mechaniklehre für Anfänger: Wie bringe ich zwei Teile zusammen? Ganz einfach: Schweißen!

Erst wenn nach einiger Zeit die anderen Wissenschaftler dazu stoßen und auch das Anfertigen von biologischen sowie alchemistischen Teilen möglich wird, bekommt ihr mehr spielerische Möglichkeiten – sowohl im Labor als auch in der Außenwelt.

Der Blick durch das Zoffoskop

Streng genommen verlässt man nie das Schloss des Professors, denn mit Hilfe des so genannten Zoffoskops hat man nicht nur die idyllische Spielwelt im Blick, die mit ihren Feldern an Brettspiele wie „Mensch ärger dich nicht“ und stilistisch an eine Mischung aus Tim Burton und den alten LucasArts-Adventures erinnert. Auch das eigene Monster behält man mit dem nützlichen Werkzeug im Auge, dirigiert es durch die Gegend, führt Kämpfe aus oder geht in Minispielen auf Teilejagd, während im Hintergrund schöne, aber nicht aufdringliche Melodien erklingen, die entfernt an die Werke von Danny Elfman erinnern und folglich zum etwas abgedrehten Stil von Monster Lab passen. Im Prinzip kann man sich den Erkundungs-Bildschirm wie die Oberwelt aus Super Mario World vorstellen – mit dem Unterschied, dass sich potenzielle Gegner hier in Echtzeit über die Felder bewegen. Dabei hat man auf dem DS den großen Vorteil, auf dem oberen Bildschirm eine Mini-Karte zu sehen, auf der auch die Feindbewegungen abgebildet werden. Dadurch kann Kämpfen dank der optimalen Übersicht einfacher aus dem Weg gegangen werden, wenn man gerade nicht in der Stimmung für Reibereien ist. Trifft man auf ein Monster, schaltet die Kamera automatisch in den Kampfmodus um, in dem sich die beiden Kontrahenten wie in einem klassischen 2D-Prügelspiel gegenüberstehen. Im Gegensatz zu Street Fighter & Co erfolgt der Schlagabtausch hier aber nicht in Echtzeit, sondern rundenbasiert. Dabei besteht sowohl das eigene als auch das gegnerische Monster aus fünf Teilen: Kopf, linker Arm, rechter Arm, Torso und Beine. Jede Zone bietet jeweils zwei Angriffs- oder Verteidigungsmöglichkeiten. Welche Aktionen zur Verfügung stehen und wie stark diese ausfallen, hängt von der Qualität der Teile ab, die zuvor im Labor angefertigt wurden. Allerdings verbraucht jede Attacke oder Abwehr Energie. Ist diese aufgebraucht, muss man die nächste Runde zur Aufladung nutzen, indem man entweder durch Ausweichen einen Teil der Energie wieder herstellt oder sich komplett regeneriert, dabei aber angreifbar ist. Da man aber auch den Energiehaushalt des Kontrahenten auf dem Bildschirm sieht, sind dessen Schritte oft vorhersehbar. Es ist klar, dass das Gegenüber die Aktion „Aufladen“ oder „Ausweichen“ nutzen wird, wenn keine Power mehr für Angriffe zur Verfügung steht. Dies kann man einfach zum eigenen Vorteil nutzen, indem man die eigene Regeneration entsprechend mit dem Zeitpunkt abgleicht, an dem der Gegner sich mit Sicherheit heilt. Insgesamt gibt es zwei Möglichkeiten, den Kampf zu gewinnen: Entweder zerstört man den Torso und damit das zentrale Bauteil der Kreaturen, oder man trennt alle anderen Teile ab, bis nur noch der Torso übrig bleibt, der ohne Kopf und Gliedmaßen allerdings völlig nutzlos ist.      

  1. Jo,Also ich stimme zu das sieht mer aus wie ein partyspiel dachte ich zumindensten wo ich das spiel gesehen hab,über 70 prozent ist schon ne gute wertung wer sowas mag solls sich kaufen. :)

  2. HotRodimus hat geschrieben:Hm, klingt ja irgendwie spannend... werd es mal antesten.
    Und, ja, Erster! :P
    Bitte unterlass so " Erster" Postings in Zukunft. Normal gibts da eine Verwarnung, auch wenn du dich noch zum Thema geäussert hast.
    @Topic
    Klingt recht interessant. Werd den DS wohl damit füttern wenn ich endlich mal Another COde gespielt habe :oops:

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