So schnell wie ein Motorrad?
Zumindest in technischer Hinsicht schaltet Climax einen Gang höher: Wurde der Fahrspaß im vergangenen Jahr vor allem in den Kurven von nervigen Slowdowns gebremst, rast ihr hier mit flotten 60 Bildern pro Sekunde über die Pisten, die wie gewohnt mit verschiedenen Wetterverhältnissen aufwarten können. Zwar geben die naturgemäß sterilen GP-Kurse mit teilweise stark verpixelten Zuschauern auf den Tribünen nicht viel her, doch dafür strahlen vor allem die Extreme-Strecken mit abwechslungsreichen Kulissen und z.T. gelungenen Lichteffekten, wenn etwa die Sonne zwischen Wolkenkratzern hindurch scheint oder euch nach einer Kuppe blendet. Neben der Optimierung der Grafikengine gehören auch endlich die viel zu langen Ladezeiten der Vergangenheit an. Schade nur, dass immer noch zwischen jeder Session (Training, Qualifying, Rennen) die Strecke neu in den Speicher geladen werden muss. Ein besonderes Lob verdient sich MotoGP für die Kamerafahrten durch die Startaufstellung vor dem Rennen sowie die Inszenierung der Boxenausfahrt und Siegerehrung. Zwar werden die Sequenzen genau wie manche Einstellungen in den Replays von einem starken Ruckeln begleitet und es
treten in manchen Mechaniker-Gesichtern schon mal üble Grafikfehler auf, aber für die Rennatmosphäre sind solche Momente eine Bereicherung. Leider wird dieses Drumherum eines Racing-Wochenendes in Spielen immer wieder gerne vernachlässigt.
Arcade oder Simulation?
Das Fahrverhalten der PS-Monster ist serientypisch eher anspruchsvoll ausgefallen. Auch wer den Schieberegler auf einen Simulationsanteil von null Prozent stellt, wird als Anfänger zunächst Probleme haben, die Maschine besonders in Kurven auf der Strecke zu halten. Vor allem in den beiden wackeligen Cockpit-Ansichten und der Ego-Perspektive kommt man bei höheren Geschwindigkeiten schnell ins Straucheln. Leider ist der Regler mit seinen 100 Stufen ziemlich nichtssagend und ihr werdet mit Sicherheit keinen Unterschied zwischen einer Einstellung von 52 oder 53 feststellen. Selbst zwischen 50 und 100 besteht der Unterschied weniger im generellen Handling der Motorräder. Stattdessen fliegt ihr bei höheren Einstellungen lediglich schneller vom Sattel, wenn ihr in Kollisionen verwickelt werdet oder neben den Asphalt geratet. Vielleicht wäre es besser gewesen, diverse Fahrhilfen wie Bremsunterstützung oder eine „Traktionskontrolle“ in
Die KI ist auch in diesem Jahr eine Schwäche der Serie: Entweder ist sie durch den starken Gummibandeffekt viel zu lasch oder agiert viel zu aggressiv als Pistensau. |
mehreren Schritten anzubieten, anstatt einen so großen Spielraum zwischen Arcade und Simulation anzubieten, bei dem man nie genau weiß, wie sich die Veränderungen am Regler auf das Fahrverhalten auswirken.
Online-Ruhm
Eine der Stärken von THQs MotoGP-Serie war schon immer der Mehrspielermodus. Auch in diesem Jahr sorgen vor allem die zahlreichen Möglichkeiten über Xbox Live dafür, dass der Titel doch wieder über die 80%-Linie rast – wenn auch knapp. Neben Einzelrennen dürft ihr auch Grand Prix-Wochenenden inklusive Trainings- und Qualifikationsläufen bis hin zur kompletten Meisterschaft online absolvieren. Dazu gesellen sich Spielmodi, in denen es vor allem auf Stuntpunkte für Wheelies und andere Tricks ankommt. Und wem die vorgefertigten Spielmodi gar nicht passen, legt halt eben ein Spiel für bis zu 16 Teilnehmer nach seinen eigenen Regeln an – hier bleiben keine Wünsche offen. Die Ranglistenspiele halten sogar noch weitere Überraschungen bereit: Hier habt ihr neuerdings die Möglichkeit, in diversen Online-Turnieren anzutreten, die alle bestimmten Beschränkungen unterliegen. So dürft ihr in manchen nur mit Extreme-Bikes antreten, andere verlangen dagegen Motorräder mit Vollverkleidung oder erlauben nur bestimmte Hersteller. Ebenfalls neu sind die Pink Slip-Rennen, die mit einem großen Risiko verbunden sind: Verliert ihr das Rennen, wandert euer Schmuckstück in die Garage des Gewinnern und ihr müsst nicht nur mit der Niederlage, sondern auch mit dem Verlust eurer Maschine leben. Aber was nützen all die schönen Modi, wenn Lags den Spielspaß ruinieren? Doch es kann Entwarnung gegeben werden: In unseren Testfahrten gingen die Rennen durchweg reibungslos über die Onlinebühne, so dass MotoGP 07 diesbezüglich auf ganzer Linie überzeugen kann. Selbstverständlich könnt ihr auch im LAN zusammen am Gaszug ziehen – wer dagegen lieber mit drei Biker-Freunden vor nur einer Konsole abhängt, kann sich in Splitscreen-Rennen austoben.
hoffe das es bald für PC kommt,schade das es keine Demo für PC vers. gibt
Wie man euren Test entnehmen kann, rettet eigentlich nur der Multiplayer
über "Live" den "80er".
Nur sollte dann nicht unerwähnt bleiben, dass man dafür schließlich noch extra bezahlen muß, ohne "Gold" geht ja nichts.
Von daher, hätte der MP so nicht in die Bewertung mit einfließen dürfen,
es sein denn THQ hätte 1 Monat "Gold" mit beigepackt.