Fazit
Nicht schon wieder! Ähnlich wie in Metrico ist auch die Touchscreen-Steuerung von Murasaki Baby Fluch und Segen zugleich. Einerseits inszeniert Ovosonico viele interessante Rätsel, die fast alle mit den Fingerspitzen gelöst werden: Immer wieder muss man umdenken, Hindernisse zurechtzupfen, tödliche Seen gefrieren oder sogar die Welt auf den Kopf stellen. Andererseits mangelt es vielen Kommandos an der nötigen Präzision. Hier habe ich sogar noch deutlich häufiger geflucht als bei Metrico. Warum unterbricht man den Spielfluss mit umständlichen Befehlen wie dem Umdrehen des Babys per Gestenkommando? Warum haben die Entwickler nicht wenigstens den Kulissenwechsel auf Knöpfe oder auf Bildschirm-Symbole verlegt? Zu allem Überfluss stiften auch noch kleine Bugs Verwirrung. Wer sich trotzdem durchbeißt, wird mit einem zwar hölzernen, aber sehr stimmungsvollen Abenteuer belohnt. Die morbiden Zeichnungen, der unheimlich räumliche Soundteppich und schön kombinierte Puzzles erzeugen eine angenehm bizarre Atmosphäre.
Wertung
Der stimmungsvolle und ideenreiche Puzzle-Plattformer wird immer wieder von der hölzernen Touchscreen-Steuerung gestört.
Mir hat das Spiel für 3 Stunden Spielzeit gefallen. Und da man die eine Szene und Abstürze überstehen muss, kommt man doch auf 3 Stunden. Mein Testbericht gibt es bei den Stubenzockern
Der Mund gehört nicht auf die Stirn.
Bin das Spiel gestern mal angegangen und muss sagen, dass es von der Aufmachung und der Idee her wirklich ein tolles Spiel ist, allerdings ist die technische Umsetzung ziemlich mies. Wenn man bedenkt, wie lange das Spiel schon angekündigt (gamescom 2013?) wurde und wie lang es ist, dann ist die technische Qualität schon sehr ernüchternd. Häufig genug das falsche "Objekt" erwischt (Baby statt Ballon) oder eben besagte "Speichern nicht möglich"-Fenster haben ziemlichen Frust aufgebaut. Fordernd war es zum Großteil nicht wirklich, lediglich die letzte Welt und dem kleinen Luftproblem war etwas schwieriger, da man dort im Vergleich zu sonst doch recht fix die Emotionen tauschen musste.
Ein bisschen was an Wiederspielwert hätte aber definitiv nicht geschadet. Jetzt habe ich etwa 2 Stunden gespielt und bin wirklich komplett durch. :\
Wenn ich so viel Kohle hätte, würde ich so einen Typen auch irgendwo auf der Welt einfliegen lassen, nur damit er mir zwei Lautsprecher aufstellt ^^
Als ich diese "Maschine", keine Ahnung, wie man sowas sonst nennen soll, zum ersten Mal sah, stand ich da und hab mich gefühlt wie ein Steinzeithöhlenbewohner
Klar, ich rede hier nur über Kopfhörer und bei Boxen ist das ein ganz anderes Thema. Persönliche bevorzuge ich sogar Stereokopfhörer mit gutem MixAmp zum Spielen, denn ich sage mir, dass bei gleichem Preis die Qualität der zwei Lautsprecher im Stereokopfhörer besser sein sollte, als die Qualität der 10-18 kleinen Quäker in den "echten" Surroundkopfhörern.
Ich möchte aber noch eine Erfahrung mit Dir teilen. Ich hatte mal eine Freundin, deren Schwager hat mit hochwertigen Audioanlagen gehandelt und mit hochwertig meine ich Verstärker und Boxen im fünf- bis sechsstelligen Bereich.
Und bei so einer 120.000€-Anlage, da ist Musik drin...
Der hatte ein großes Wohnzimmer und die beiden Boxen parallel nebeneinander an der schmalen Seite des Raumes aufgestellt. So würde ich das intuitiv nie machen, aber es war wirklich so, dass man die Klangquelle im ganzen Raum nicht orten konnte. Der Sound kam immer von überall. Das war wirklich unglaublich... und natürlich von der Auflösung und Dynamik her wie vom andern Stern... wie eben auch der Preis.
Der hat auch erzählt, dass ihn die Leute einfliegen, um sich von ihm die Boxen im Raum positionieren zu lassen (das war wohl sein großes Know-How) und er böte ihnen immer an, sie müssten weder Flug noch sonst was bezahlen, wenn sie mit dem Ergebnis nicht zufrieden wären - ich betone noch mal, die lassen den nach Russland einfliegen und im Hotel schlafen, damit er ihre...