Selbstverständlich darf man auch hier einzelne Partien austragen, eine komplette oder gekürzte Saison erleben, mit bis zu drei Kumpels etliche Minispiele zocken (die unglücklicherweise alle aufs Gleiche hinauslaufen: Körbe schießen) und Karrieren starten. Wobei sich Letztere auf PS2 und PS3 deutlich voneinander unterscheiden. Denn wo man auf Sonys betagtem Bestseller exklusiv eine in professionell inszenierten Filmen erzählte Handlung erlebt, steht in der aktuellen Generation die Entwicklung des hier wie da selbst kreierten Spielers im Vordergrund. Auf der alten Konsole
marschiert dieser dabei nicht nur von einem Match zum nächsten: Man besteht Prüfungen, Testspiele sowie Trainingseinheiten, für die der Trainer Ziele diktiert – mal soll ein bestimmter Profi eine bestimmte Anzahl Punkte machen, mal müssen Assists zugespielt werden. Interessant ist dabei der rote Faden, denn besagter Trainer kündigt seinen Rücktritt zum Ende der laufenden Saison an. Ist das Sonys Abschied von der alten Generation?
PS3-Athleten erleben keine solche Karriere; dafür ernten sie mit jedem Spiel – egal ob im Rahmen der Meisterschaft, während separater Partien, im Minispiel oder online – Punkte, welche sie in Werte und Ausrüstung ihres Alter Ego investieren. Dabei gelangt man mit einem der Druck auf die Starttaste von jedem Punkt aus zu jenem Menü, in dem die Fähigkeiten erweitert und das Aussehen angepasst werden. Außerdem kann man dort sehen, welche speziellen Vorgaben man für besonders viele Punkte erfüllen könnte. Darunter fallen z.B. der Sieg in mehreren Online-Partien, der Gewinn des Saisonpokals und ein paar Dutzend weitere Herausforderungen. Das erinnert an The Crown auf PSP (NBA Live 08) und mir gefällt’s. Ich werde nicht zum sturen Abklappern der Ziele gezwungen, heimse quasi nebenbei Erfolge ein und stelle den so aufgebauten Athleten schließlich im von mir bevorzugten Team auf – egal, ob offline oder online.
Physiklos
Die Sache hat allerdings einen Haken, denn mit einem guten 3-Punkte-Werfer versenkt man das runde Orange beinahe todsicher im Korb; das gilt selbst dann, wenn der Werfer gedeckt wird. Nun gibt es unter den lizenzierten Namen nur wenige, die enorme Vorteile jenseits der 6,25m-Linie hätten – dem selbst erstellten Charakter lassen sich gottgleiche Werferkünste allerdings schon nach einer Hand voll Spiele
zuweisen. In Onlinepartien hört man somit verdammt häufig Bemerkungen wie: „Number (Nummer des selbst erstellten Athleten) hits for three.“ Kein katastrophaler Fehler, aber ein blödes Ärgernis!
„Vorteil“ für PS2-Besitzer: Sie gehen gar nicht erst online. Zwar dürfen auch PS3-Profis ausschließlich separate Partien austragen – das Fehlen ist trotzdem ärgerlich. Zudem können die Anhänger des älteren Systems auch nicht die fünf wöchentlichen Herausforderungen herunterladen, mit denen Spieler der aktuellen Generation die besten Momente der laufenden Saison nachspielen. Nicht zuletzt krankt ihre Version an einer selbst für PS2-Verhältnisse mäßigen Kulisse. So kommt viel deutlicher als auf PS3 zum Vorschein, dass sich der Ball ohne das physikalisch korrekte Anschubsen des Werfers bewegt und dass Letzterer gerne mal seinen Arm durch das Brett bewegt, an dem der Korb hängt. Von der deutlich unspektakuläreren Benutzerführung mal ganz abgesehen: Wo die PS3 schon beim Einschalten Lust aufs Spiel macht, führt die PS2 durch herkömmliche Menüpunkte. Warum eigentlich? So reißt die „kleinere“ Variante nicht nur ähnlich wenig vom Hocker wie ihr großer Bruder – sie wirkt regelrecht ernüchternd. Falls Sony die Serie auf seiner alten Konsole tatsächlich einstellt: Gut so.
... sicher nicht immer "perfekte" arbeit abliefert sind für mich ea games trotzallem immer ganz top.
nba live 08 ist ein echt gutes game - gerade zu2 ist der funfaktor sehr hoch...
voll fürn anus!
Schade hab wirklich mehr erwartet