Obwohl die Gefechte angenehm hektisch sind und man problemlos zwischen Fernkampf (auf den Schultertasten) und Schwert (auf dem rechten Stick) wechseln kann, ist man ein gutes Stück von der Dynamik entfernt, die man von anderen Titeln in diesem Bereich kennt. Und das ist vor allem der unglücklich gelösten Schussmechanik zuzuschreiben.
Wobei es mich in diesem Fall stark wundert, dass Rebellion ausgerechnet dieses Element verhaut. Denn man kann von Titeln wie Judge Dredd: Dredd vs. Death, Rogue Warrior oder Rogue Trooper halten, was man will – die Ballermechanik hat gepasst. Hier jedoch kommt sie erst nach kostspieligen Upgrades so weit in Fahrt, dass sie einigermaßen unterhält, ohne jedoch wirklich zufrieden zu stellen. Selbst mit Justierung der Sensitivität der X- und Y-Achse sowie der zukaufbaren Zielerfassung ist es immer wieder frustrierend, sich auf Feuergefechte mit den erbarmungslos angreifenden Dämonen einzulassen. Dafür soll ich die wertvollen Ausrüstungsplätze opfern? Und um die Schuss-Problematik zu kompensieren, muss ich ja die Nahkampf-Fähigkeiten verbessern. Was im Gegenzug dazu führt, dass ich weniger Platz für die dringend notwendige Baller-Optimierung habe. Das hätte anders gelöst werden müssen, zumal die angesprochene Kamera-Problematik ebenfalls ihren Teil dazu beiträgt, die ballistischen Auseinandersetzungen störrischer als nötig zu machen.
Erzählerisches Stückwerk
Hinsichtlich Inszenierung und Charakterzeichnung liegt man ebenfalls hinter dem Standard zurück. Wo Capcoms Dante mit Coolness punkten konnte und Platinum Games‘ Edelhexe mit Sex Appeal und Wortwitz glänzte, bleibt Bryce zumeist farblos. Mit seinem Sidekick Arcadia (eine naive Agentin einer Dämonenjäger-Firma) liefert er sich zwar Wortgefechte, die in seltenen Fällen sogar mal mit witzigen Einzeilern enden. Doch das erzählerische Potenzial, das in seiner 500 Jahre dauernden Tortur schlummert, kommt nur in den aufwändig produzierten CG-Sequenzen zum Tragen, die zeigen, wie er zu seiner
Unsterblichkeit kam. Hier bekommt man einen Einblick in seine Persönlichkeit. Doch selbst hier verschenkt man Potenzial: Ich hätte gerne in diese Sequenzen eingegriffen und aktiv an der Erzählung teilgenommen.
Denn das selbst minimale Aktivität im richtigen Moment effektiv eingesetzt werden kann, zeigt Rebellion in einer kurzen Sequenz kurz vor Schluss: In einer Ruhephase ist man in Arcadias vor Dämonen sicherer Wohnung und hat die Möglichkeit, mit verschiedenen alltäglichen Einrichtungsgegenständen zu interagieren und so eine andere Seite von Bryce kennenzulernen. Eine unwichtige vielleicht, aber dennoch ist das der Weg, den man auch an anderen Stellen hätte einschlagen müssen, anstatt sich immer wieder auf die gleichförmige Action zu konzentrieren. Denn wer hätte gedacht, dass der unsterbliche Protagonist Gefallen an Judge Dredd-Comics findet, um sich die Zeit zu vertreiben?
Und wie man es an dieser Review und vielen anderen Wertungen weltweit sieht. ist das Spiel ja auch nicht wirklich toll geworden.
Die Idee dahinter, finde ich aber trotzdem sehr witzig und gut.
Also ich werde es zocken.
Kaufen nein, aus der Videothek irgendwann mal übers Wochenende ausleihen, oh ja.
Sprühwurst wollte einfach nur ein paar Beispiele anführen von Spielen, die seiner Meinung nach schlecht sind, von 4players aber hohe Bewertungen bekommen haben.
Aber wenn schon Komiker, denn schon:
Was hat acht Arme und klaut Autos?
mit Dante meint 4p devil may cry und nicht dantes inferno, ihr komiker
Was hat dein letzter Satz mit dem Rest zu tun? Und Bayonetta und die Bioshoks (Dante's Inferno habe ich nocht nicht ausprobiert) sind tolle Spiele, also alles richtig gemacht. Oder weißt du nicht, was Geschmäcker sind?
Bayonetta, Dante's Inferno, Bioshock 1 2, etc. Allesamt mäßige Spiele (bis auf Bioshock 1 2, die wirklich schlecht sind), die hier in den Himmel gelobt werden. Was ist bloß los mit den Bewertungen? Ich hab das Gefühl, dass die Redaktion durchweg Iron Maiden und Pantera hört und sich weiß und schwarz schminkt.