Der erste Eindruck
Eine Bewegung des rechten Analogsticks ruft das diesjährige Menü auf. Mit dem linken Stick zeige ich jetzt auf die im Kreis angeordneten Optionen, ein Tastendruck wählt sie aus. Das kann mit dem übersichtlichen Stichpunktsystem bei EA Sports zwar in keiner Weise mithalten, fühlt sich aber ungewöhnlich und irgendwie cool an. Und immerhin erwartet mich in dem unübersichtlichen Menü die bekannte Vielfalt – vom einzelnen Spiel, dem Erstellen eines Profis über den ausgewachsenen Franchise-Modus bis hin zur Online-Partie für bis zu zwölf Spieler ist alles dabei. Einige Optionen gehen sogar tiefer ins Detail als bei der Konkurrenz. So kann ich die taktische Aufstellung für Angriff und Verteidigung z.B. separat einstellen und grundlegende Regler für Skate-Geschwindigkeiten oder Wahrscheinlichkeit
Der Altmeister stellt sich auch in diesem Jahr dem Kampf um die Krone – bellt aber nur mit abgewetzten Zähnen. |
erfolgreichen Stocherns online tauschen. Auch bei den Optionen zum Spielablauf (Puckgeschwindigkeit, Schwierigkeitsgrad beim Passen, Torhüten usw.) haben Profis mehr Freiheiten als ihre EA-Kollegen.
Auch hier kann ich mir außerdem wie gehabt einen NHL-Profi erstellen, der allerdings kantiger und technisch altmodischer aussieht als sein EA-Gegenstück. Immerhin darf ich ihm aber für eventuelle, über mehrere Spiele gehende Finalrunden erneut Dreitagestoppeln oder gar einen ausgewachsenen Vollbart verpassen – witzig! Einen speziellen Karrieremodus gönnt man dem frisch gebackenen Jungstar jedoch auch in diesem Jahr nicht. Natürlich kann ich ein ganzes Team erstellen oder ihn einem bestehenden zuweisen, aber auf eine spezielle Karriere wie eben „Be a Pro“ verzichtet 2K leider. Überhaupt kann sich die 2K-Serie gerade in der aktuellen Saison nicht mehr mit EA Sports messen. EA bietet den Kampf um den Stanley Cup, eine einzelne Saison, separate Turniere, Playoffs, den Manager-Modus sowie Be a Pro und wer will, spielt mit seinem selbst erstellten Sportler in einer von Nutzern erstellten Liga oder der umfangreichen EA Sports Hockey League. 2K hingegen bietet mir lediglich einen Manager-Modus, die einzelne Saison, Playoffs sowie natürlich Online-Ligen. Zusätzliche Trainings-Matches mit insgesamt vier Spielern auf einer Mini-Eisbahn oder acht Profis auf gefrorenen Dorf-Teich sind dagegen eine gelungene Abwechslung – im Grunde aber auch nichts anderes als Einzelspiele mit kleineren Teams.
2K nimmt Anlauf…
Vorspannung, fertig, los! Die ersten Matches sind gespielt, meine Karriere als Manager der New York Rangers läuft, die ersten Partien innerhalb der Redaktion längst beendet – und bei den Hockey-Sportlern macht sich Ernüchterung breit. Spätestens jetzt hat es keinen Sinn mehr, die Spannung aufrecht zu erhalten: Auch das diesjährige 2K-Checkfest gleitet unbeholfen auf der Stelle. Unbeholfen nicht, weil es seinen
Sport schlecht abbilden würde; in einigen Bereichen scheint die Dynamik den EA-Matches sogar überlegen – etwa wenn meine angreifenden Team-Kameraden so in Freiräume skaten, dass sie mir einen schnellen Zug zum Tor ermöglichen. Unbeholfen aber, weil Visual Concepts eine Mischung bietet, die sich irgendwo zwischen Simulation und Arcade-Action verläuft, ohne einen der beiden Aspekte auszuarbeiten. Weder Fisch noch Fleisch – hier werden weder Fast Food-Esser noch Eishockey-Gourmets satt. Woran liegt es, dass die einstigen Vorreiter heute nur noch hinterher schlittern?
Inzwischen sind natürlich etliche Spiele gespielt; die Euphorie vergangener Tage ist längst begraben. Das Beste, was die Entwickler tun konnten, haben sie auch getan: Sie setzen die unsägliche Geschwindigkeit des High-Speed-Vorgängers auf ein erträgliches Niveau zurück. Sie setzen sie sogar so weit zurück, dass das Geschehen in 2K10 langsamer abläuft als das ebenfalls zurück geschraubte NHL 10. Im Gegensatz zu Letzterem nutzt Visual Concepts dabei noch eine Sprinttaste, über die jeder Spieler für wenige Sekunden einen wieder aufladbaren Spurt ins Eis kratzt. Der Konkurrent fängt das Prinzip des schnellen Mannschaftssports zwar auch ohne Spurt-Taste ein, allerdings bringt der kurze Antritt ein taktisches Element ins Spiel, das dem Spiel gut tut.
Kann man im nachhinein nur als etwas "schlechten" Scherz bezeichnen die Wertung und den dazugehörigen Test.
Während EA's NHL damals wahrscheinlich die üblich jährliche , standardisierte 80 bis 90 % abkassiert hat, wurde die bessere und bodenständige Konkurrenz quasi als "nicht gut" ode gerade mal "solide" dargestellt.
Das müsste mir jemand erklären wie es sein kann das ein Simulations-lastiges Eishockey Spiel , das zudem weitaus bessere Physik, KI, Präsentation und Gameplay besitzt (selbst heute noch besser als EA's Stillstand NHL Serie) , so abgestraft wurde mit einem lieblosen 2 Seiten Test und am Ende eine mikrige 69 % Wertung. Genauso wie die anderen Magazine damals zu NHL2K10.
Das war wohl der endgültige Sargnagel im Detail damals. 10 Jahre später und wir haben immer noch kein besseres Eishockey Spiel am Markt.
Kauft lieber die NFL Lizenz wieder! Denn im Football waren die 2k Spiele denen von EA MEILENWEIT vorraus.
finde ich auch bei NHL war EA schon immer besser
naja, 2k scheint im Eishockey endgültig geschlagen, mit der Wertung bin ich einverstanden.
Wobei sie viel bessere Spielmodi haben!