Weil man beim Bedienen der Konsolen vor allem die Knöpfe und Schalter an den Konsolen bedient, anstatt Tastaturkürzel zu drücken, weil man „Mail“ eintippt, um Nachrichten zu lesen und weil das alles mit größtenteils textbasierten Anzeigen dargestellt wird, wirken die Raumschiffe ungewöhnlich plastisch. Beschädigte Teile repariert man zudem, indem man das entsprechende Modul offline nimmt, es aufschraubt und anschließend das Ersatzteil montiert. Ähnlich wie in Battlestar Galactica sorgt diese Darstellung altmodischer Technik dafür, dass die Science-Fiction außergewöhnlich vertraut scheint.
Kleinigkeiten wie der notwendige Neustart des kompletten Systems nach einem Sprung verstärken diesen Eindruck noch – allerdings fehlen auf Dauer auch Details, durch die die Umgebung auf noch überzeugendere Art lebendig geworden wäre. In den Stationen hört man z.B. stets dasselbe leise Hintergrundrauschen. Ob man sich in einer Bar, in einer großen Halle oder einem kleinen Raum befindet, macht keinen Unterschied. Laute Gruppen, Rufe oder Durchsagen hört man nicht. Man sieht nicht, wie im Hintergrund Raumschiffe andocken. An Bord könnten ächzendes Metall, hörbarer Funkverkehr oder andere Details hingegen viel dazu beitragen, dass Objects in Space nicht mitunter seltsam leer wirkt.
Notwendige Korrekturen
Inhaltlich gilt das ja auch, denn trotz des einzigartigen U-Boot-Gefühls, der erzählerisch interessanten Aufträge sowie der plastischen Bedienfelder besteht ein Großteil des Spiels aus einem recht eintönigen Trott: Man dockt ab, richtet das Schiff aus, gibt kurz Schub und wartet, bis man ein Ziel erreicht. Kurskorrekturen zum Vermeiden gefährlicher Nebel vermeiden zwar allzu große Langeweile, haben aber einen ganz anderen Effekt. Weil ich unterwegs nämlich gerne E-Mails sowie die Artikel über Entwicklungen im Apollo-Cluster lese, empfinde ich die notwendigen Korrekturen oft als störend. Hier passen
erzählerischer und spielerischer Inhalt nicht ganz zusammen.
Hinzu kommt, dass alle erreichbaren Sternsystems die gleiche Größe haben und gerade mit Blick auf die kurzen Flugzeiten seltsam klein sind. Für die Glaubwürdigkeit wäre es womöglich besser gewesen, die Welt nicht als Sternhaufen darzustellen, sondern eine Ansammlung von Planeten und Stationen innerhalb eines dicht besiedelten Systems zu kreieren.
Abschließend zudem noch ein Wort zur technischen Umsetzung, die leider manchen Stachel in das tolle Abenteuer treibt: Ich habe noch kein einziges der separaten Szenarien (kurze Kampf- oder Schleichaufgaben) beendet, weil das Spiel in diesem Modus praktisch immer abstürzt. Das darf natürlich nicht sein – einige Wochen nach Veröffentlichung schon gar nicht. Im normalen sowie dem freien Spiel habe ich diese Probleme zum Glück nicht, was die gute Wertung rettet. Ärgerlich ist das Problem aber allemal.
Solange ich mit anderen Spielen beschäftigt bin, kann es ja noch weiter reifen Klingt aber zumindest so, als könnte ich zuschlagen wenn ich Lust drauf habe.
Bist du auf solche Probleme gestoßen oder lief alles einwandfrei?