Bereits zwei Mal stattete uns der faltige Held mit seinen riesigen Augen und dem zugenähten Mund auf der PlayStation und dem PC einen Besuch ab. Mit dem Release der Xbox ist es auch für ihn nun wieder an der Zeit, sich in neue Abenteuer zu stürzen – dieses Mal aber nicht allein: Abe bekommt Unterstützung von Munch, der ihm tatkräftig zur Seite steht. Was die beiden alles erleben, und ob sich Abe auch auf der Xbox heimisch fühlt, erfahrt Ihr in unserem Test…
Wie alles begann…
Zum ersten Mal haben wir Abe, den unglücklichen Fußbodenkosmetiker, bei Oddworld: Abe´s Oddysee getroffen. Damals rettete er seine Mudokon-Freunde aus der Fleischfabrik RuptureFarms und versetzte damit seinen Widersachern, den Glukkons des bösartigen Magog-Kartells, einen schweren Schlag.
In Oddworld: Abe´s Exoddus erfuhr Abe dann, dass mehr hinter dem Massaker an seinen Freunden steckte und musst erneut ran, um auch die Geister der Mudokon zu erlösen.
Nun ist es an der Zeit, sich ins dritte Abenteuer zu stürzen…
Gemeinsam sind wir stark!
Das Ende des Levels ist in greifbarer Nähe – alles, was Abe und seinen amphibischen Freund Munch noch vom rettenden Ausgang trennt, sind bis an die Zähne bewaffnete Sligs und ein riesiges verschlossenes Tor. Sie stehen mit ihren Laserpistolen auf einem Podest und der springende Abe ist ihrer Feuerkraft alleine hoffnungslos unterlegen, also muss Munch ans Werk: Er schleicht sich an den Wachen vorbei und gleitet in sein liebstes Element – das Wasser. Hier fühlt er sich wohl und mit ein paar kräftigen Schlägen seiner Schwanzflosse erreicht er das Ziel seines Ausflugs: das Schaltpult, um den schwebenden Kran zu bedienen. Dank seiner implantierten Infrarot-Hirnsteuerung übernimmt er flugs die Kontrolle und greift sich eine der riesigen Bomben. Nun nur noch über einen der Slig besetzten Podeste steuern und den Greifer öffnen – der erste Slig gleitet mit einem Schmerzensschrei in die ewigen Jagdgründe. Und nachdem auf diese Weise auch der zweite Slig ausgeschaltet wurde, ist der Weg frei, um das rettende Tor zu öffnen.
So in etwa könnt Ihr Euch einen der vielen Levels in Oddworld: Munch´s Oddysee vorstellen. Die Aufgaben sind nur zu lösen, wenn Ihr Abe, der sich flink und hüpfend auf dem Land bewegt, und Munch, der lieber durch die mit Minen gespickten Teiche und Flüsse paddelt, Stück für Stück dem Ziel näher bringt, um die letzten Eier von Abes und Munchs Art zu retten. Misslingt dieses Unterfangen, so stirbt mit ihnen auch ihre Rasse und die bösartigen Glukkons haben gewonnen.
Lorne Lanning ist es wirklich hervorragend gelungen dieses Spiel in die 3. Dimension zu hieven. Nun macht es noch mehr Spaß die Gegenden zu erkunden und die zahlreichen Mudokons zu retten. In den Vorgängern benötigte man mindestens die hälfte davon, um das gute Ende sehen zu können, waren es weniger, so musste man sich mit dem schlechten Ende begnügen oder entweder nochmal von vorne ran oder gewählte Abschnitte wiederholen in der Hoffnung etwas übersehen zu haben und das Spiel nicht komplett von vorne anfangen zu müssen. Ich begrüße die Entscheidung das Spiel nun doch Xbox-Exklusiv anzubieten, zumal die Xbox technisch der PS2 überlegen ist.
Eins möchte ich jedoch noch wissen, wurde etwas an dem Soundproblem geändert, wenn man dieses Spiel mit seiner Xbox 360 spielt? - Dadurch war es auf der neuen Konsole quasi unspielbar, weil man nicht hörte was die Charaktere sagten und somit hätte dieses Spiel eigentlich gar nicht auf die Kompatibilitätsliste für die 360 gehört.