Immerhin werden Jäger und Sammler auf ihre Kosten kommen, denn man wird regelrecht zugemüllt mit kosmetischem Schnickschnack, den man entweder per Zufall in den Lootboxen nach Rangaufstiegen findet oder dank Preisgeldern mit der Ingame-Währung freischaltet. Dazu zählen u.a. Lackierungen für die Vehikel, Outfits für die Fahrer, Crash-Tags oder peinliche Sieger-Posen mit variierendem Fremdschäm-Faktor. Zudem hat man die Wahl zwischen verschiedenen Pixel-Grabsteinen, die man nach seinem Ableben hinterlässt und ebenfalls einen kleinen Boost-Bonus spendieren, wenn man sie über den Haufen fährt. Für mich ist dieser Kram ziemlich überflüssig und so haben sich trotz ihres charmanten Aussehens schnell die ungeöffneten Beutekisten in meinem Lager gestapelt. Aber hey: Immerhin wird gar nicht erst versucht, die Leute mit Mikrotransaktionen abzuzocken, obwohl die Beschränkung auf kosmetisches Zeug geradezu prädestiniert für einen solchen Schritt gewesen wäre.
Saubere Online-Performance, aber keine lokalen Duelle
Technisch macht Onrush eine gute Figur: Zwar strotzen weder die zehn Schauplätze noch die Vehikel vor Details, doch überzeugt die flüssige Darstellung, obwohl das Geschwindigkeitsgefühl sowie die Wucht eines Burnout leider nicht erreicht wird und die überwiegend konstante Bildrate auf der Standard-PS4 manchmal durch Tearing erkauft wird. Überraschenderweise hat man selbst auf der normalen Sony-Konsole in den Grafikeinstellungen die Wahl, ob man Bildrate oder Auflösung bei der Darstellung bevorzugt.
Die Online-Scharfmützel laufen ebenfalls ohne große Probleme ab: Die Spielervermittlung der beiden Sechser-Teams geht flott vonstatten und es gab während unserer Ausflüge weder Verbindungsabbrüche noch Lags. Genau wie bei DriveClub kann man außerdem auch hier komfortabel sein Freunde einladen und gemeinsam beitreten bzw. ein eigenes Spiel anlegen. Nur gewertete Ranglisten-Matches gibt es bisher noch nicht – sie sollen erst zu einem späteren Zeitpunkt nachgereicht werden. Ebenso vermisst man die Option, sich lokal am geteilten Bildschirm zu fetzen oder gar gemeinsam als Vierer-Teams in Online-Splitscreen gegeneinander anzutreten. Eigentlich schreit Onrush geradezu nach einer Option für lokale Mehrspieler-Modi, die von Codemasters bisher aber ignoriert wurde und nach aktuellem Stand in diesem Fall auch weiter ignoriert werden wird.
Aber ja, ich finde es auch hunderte male besser als jeder Shooter!
Es sind immer die anderen
(sry, aber das ist ein typisches Klischee im Internet und entspricht meistens nicht der Wahrheit)
Aber ansonsten:<br...
Shooter finde ich mittlerweile langweilig, aber Renn-Kampf-Spiele sind genial. Man muss nicht ein Superschütze sein, um Erfolg zu haben und mit steigendem Alk-Pegel scheine ich sogar besser zu werden.
Einzig die unbalancierte Auswahl der Teams macht mir das Spiel madig, denn was nutzt es, wenn ich 30mal auf Platz 1 meiner Teams bin, aber trotzdem verliere und nicht einmal sehen kann, wie ich mich bisher im Vergleich zu den anderen Spielern geschlagen habe? Dass es kein Matchmaking aufgrund der Leistungen gibt, ist auch ein großes Manko.
Ich verstehe nicht, wieso die Entwickler das nicht bedacht haben. Wer will denn 30 Runden spielen, immer auf Platz 1 des Teams landen und jedes Mal gesagt bekommen, dass man verloren hat, weil die anderen Spieler schlecht waren, ohne etwas daran ändern zu können? Es ist doch klar, dass da Frust aufkommt. Das wäre so, als würde man ein Schach- oder Pokerturnier spielen, ständig der Beste sein und zufällig mit großteils schlechteren Spielern zusammen bewertet werden. So wird die eigene Leistung ignoriert.
Ich spiele jetzt ein paar Monate auf der PS4 und finde das Spiel genial, um mal die Sau rauszulassen. Aber es gibt da ein paar Dinge, die mir sauer aufstoßen:
Gibt es eine gute Alternative zu diesem Spiel, bei dem die obigen Kritikpunkte nicht vorhanden sind?
Viele Grüße
Thomas (VincentGdG@PSN)
Mal ehrlich, die Elemente sind folgendermaßen aus den jeweiligen Spielen "vertreten":
- Motorstorm: Fahrzeugwahl, Offroad, ähnliche Feeling (aber auf das Teamplay angepasst)
- Burnout: Action, Takedowns
- Overwatch: Teamplay, Online-Zwang, Klassen, Respawn mit Neuauswahl der Klasse, Superfähigkeiten
Und das ist es halt:
Erwartet man ein Rennspiel und weiß nix von dem "Overwatch-Anteil", dann wird man stark enttäuscht.
Ist man sich dessen bewusst, macht es vermutlich viel Spaß.
Jeden Negativ-Punkt den du aufgezählt hast, hat nix mit Motorstorm oder Burnout zu tun. Das kommt alles aus Spielen wie Overwatch.
Ich hab erst ein große "Frustphase" überwinden müssen, bevor ich mich dafür begeistern konnte. Grundsätzlich hab ich es einfach mit allen anderen Online-Spielen verglichen, die ich so Spiele und für mich am Ende einfach ein Fazit ziehen können:
Es ist kein Rennspiel und das finde ich dumm! Jedoch finde ich es besser als JEDES andere Teamplay-Online-Spiel!
Dank der Möglichkeit des kostenlosen Ausprobierens am letzten Wochenende, habe ich Onrush nun zirka 10 Stunden gespielt. Ich kann nicht verstehen, was an dieser etwas besseren Technik-Demo toll sein soll. Eigentlich ist es nur nervig. Wenn man mal aggressiv werden will oder viel zu entspannt ist, kann man sich diesen chaotischen Quark geben. Allein schon diese dämlichen getanzten Statistiken nach den "Rennen" treiben mich fast zur Weißglut. Ich will zocken und mir nicht irgendwelchen Unsinn immerwieder ansehen müssen, der schon beim ersten Mal Mist war. Crash-Cam und viel zu lange Respawn-Dauer nerven ohne Ende. Quasi-Online-Zwang nervt auch ungemein, wenn man nur Single-Player spielen will.
Onrush ist das, was dabei herauskommt, wenn man alles Schlechte von Motorstorm und Burnout kombiniert. Werde ich wohl nichteinmal dann nochmal zocken, wenn es das für lau geben würde...