Dass der Vorgänger vor gerade mal zehn Monaten erschien, macht den Vergleich noch leichter: Teil zwei ist Teil eins, nur einen Zacken besser und mehr kann sich in so kurzer Zeit ohnehin kaum tun. Muss es ja nicht; immerhin war schon die erste Schlachtplatte à la Ork ein diebisches Vergnügen zwischen Tower Defense und frenetischem Schulterblick-Dauerfeuer – und daran hat sich nichts geändert. Noch immer ist es eine Gaudi, wenn Dutzende Gegner erst auf heißem Teer verlangsamt werden, bevor sie von brennenden Pfeilen versengt, von herabstürzendem Geröll erschlagen, von einer Lore überrollt, von [GUI_PLAYER(ID=94297,width=377,text=Orks. Müssen. Sterben. Ausrufezeichen.)] Mauern verschluckt, in die Luft geschleudert, mal nur weg geschubst und schließlich auf die gegenüberliegende Plattform katapultiert werden – wo ihnen ein halbes Dutzend Zwerge eine Ladung Molotow-Cocktails entgegen schnipst. Mittendrin ratzt man den Angreifern noch eigenhändig mit Schrotflinte, Armbrust, Hammer oder scharfer Klinge über den Latz, während sich der viel beschäftigte Kombozähler am Kassenhebel verausgabt.
Für unbedarfte Tower Defenser: Die Orks, Trolle und sonstige Angreifer stürmen aus Dimensionsportalen in Richtung Ausgang und wenn zu viele entkommen, ist der kleine Level verloren. Vor dem Kampf entwirft man daher Labyrinthe so tödlich wie es der Münzbeutel erlaubt – während der Schlacht baut man die Fallen weiter aus, denn tote Monster werden finanziell verrechnet. Im Grunde ist Orcs Must Die! ein neues Dungeon Keeper, nur als Shooter und auf Doppelspeed.
Zauberhaft?
Und selbstverständlich sind mit der Zwei neue Fallen und Waffen hinzugekommen. Eine neue Heldin gibt es ebenso: Die „zauberhafte“ Dame feuert lieber aus der Distanz, macht Angreifer für einige Sekunden zu Verbündeten, nutzt im Großen und Ganzen aber dieselben Mittel wie ihr Partner. Vor jedem Kampf führen die beiden ihre Geschichte in
unterhaltsam-garstigen Dialogfetzen fort, ohne dass der Fallenbau unterbrochen wird. Ist ja kein Charakterschauspiel.
Zum Spielausbau trägt das Mädel allerdings nicht viel bei: Sie kämpft sich ähnlich schnell über dieselben 15 Karten wie ihr Partner. Außerdem gibt es jetzt verschiedene, sich zum Teil ausschließende Erweiterungen aller Fallen und Waffen, was die taktische Vielfalt stärkt. Im neuen Endloskampf sammelt man zudem für die Verbesserungen verlangte Totenschädel, so dass man sich gezielter auf das nächste Kampagnengefecht vorbereiten kann.
Nicht zuletzt ist es ein großes Vergnügen, das gesamte Schnetzeln an der Seite eines Steam-Kumpels zu bestehen! Wer den Vorgänger besitzt, darf sogar zehn „klassische“ Levels erstmals gemeinsam erleben. Schade nur, dass die Partnerwahl auf die Freundesliste beschränkt ist und man nicht in irgendein Onlinespiel hopsen darf. Irgendwie blöd auch, dass man jede Karte erst mit dem aktiven Helden erspielen muss, bevor man sie online starten darf.
Hm, klingt wirklich lustig. Ich werde erstmal den ersten Teil anspielen. Hab den mal bei nem Steam Sale gekauft
edit
Ich hätte dem Spiel schon die 80% gegönnt, denn man bekommt für so wenig Geld wirklich sauviel geboten!
Klar sind es nur 15 Level der neues Story, aber vergessen, dass man auch 10 aus Teil 1 zusammenspielen darf? Und der Endlosmodus die gleiche Menge an Maps noch mitbringt? Wem das nicht reicht, dem bleibt noch der Albtraum-Modus, wo es richtig zur Sache geht.
Die Auswahl an Fallen, Waffen und Co. ist ordentlich und das neue Upgrade-System (mit "Schädel-zurück-Garantie"!) ist auch sehr willkommen.
Ich hatte es im Vorverkauf (Doppelpack) gekauft gehabt und hatte gerade einmal 11,25 Euro (pro Person) bezahlt. Wo kriegt man schon so viel Spaß für so wenig Geld?! Und das für ein brandaktuelles Game!