[GUI_PLAYER(ID=106733,width=300,text=Das Spiel zum Film präsentiert sich als uninspirierter Prügler.,align=right)]Es gibt kaum ein Entwickler-Team, das sich seit seiner Gründung (in diesem Fall das Jahr 1993) so sehr dem Kampfsport verschrieben hat wie Yuke’s. Die Toukon Retsuden-Serie, im Westen auch als Power Move Pro Wrestling bekannt, hat seit der ersten PlayStation für Zufriedenheit gesorgt. Und spätestens mit den Spielen zur WWE sowie vor allem zu den Octagon-Kämpfen der UFC hat sich Yuke’s ins Gedächtnis brennen können. Selbst einem Download-Titel zu dem eher mittelprächtigen Real Steel mit Hugh Jackman konnte ich dank seiner mehr als soliden Prügelmechanik einiges abgewinnen. Doch mit Pacific Rim, dem Spiel zum neuen Film von Guillermo del Toro, haben sich die Japaner keinen Gefallen getan. Auftragsarbeit hin oder her: Für ein Team, das ich im Normalfall mit mindestens passabler Qualität verbinde, bleiben hier zu viele Elemente hinter den Erwartungen zurück.
Dabei sind die Grundvoraussetzungen nicht schlecht: Konzeptioniert wurde Pacific Rim als Monster-Prügler, bei dem sich turmhohe Mechs und nicht minder imposante Monster bekämpfen. Erinnerungen an Robot Alchemic Drive, das seinerzeit leider nur als Import auf der PS2 zu haben war, und die Godzilla-Spiele der frühen 2000er werden geweckt. Zusätzlich soll man sich über ausgeprägte Personalisierung freuen können: Die Einzelteile der Kampfmaschinen können nicht nur ausgetauscht, sondern sogar separat „aufgelevelt“, also über den Einsatz von Erfahrungspunkten verbessert werden.
Der Schein trügt
Doch auch wenn die solide Kampfmechanik mit ihren Reminiszenzen an die WWF- bzw. WWE-Spiele auf dem N64 für ein anfänglich gutes Gefühl sorgt, stellt sich schnell Ernüchterung ein. Was bringt es, wenn man seine Kombos auch über den unterschiedlich langen Druck auf die wenigen Angriffsknöpfe zusammenstellen kann, die Ausführung aber mitunter so lange dauert, dass man sich beinahe einen frischen Kaffee aufsetzen könnte? Ich finde es zwar gut, dass man die Trägheit der riesigen Kontrahenten spürt, doch Yuke’s geht hier einen Schritt zu weit und opfert einen Großteil der aufkeimenden Dynamik der angesprochenen Trägheit. Hier hätte man einen besseren Kompromiss finden müssen.
Denn da grundsätzlich einiges im Argen liegt, gehen viele der weiteren damit verknüpften Komponenten, die aus Pacific Rim einen interessanten, etwas anderen Prügler machen würden, mit dem zähen Kampfgeschehen unter. Dazu gehört z.B. das Energiesystem, das einen zum taktischen Verhauen auffordert: Jeder Schlag kostet Energie. Die genaue Zahl hängt von den Eigenschaftswerten ab, die man über neue verbesserungsfähige Bauteile beeinflussen kann. Trifft man (auch wenn der Schlag geblockt wird) ist die Energie nicht vergeudet und steigt ggf. sogar rapide an.
Zumal auch District 9 nun wahrlich nicht das Genre neu erfunden hat! Pacific Rim ist ein gelungener unterhaltender Film, der Weltweit meist positive Kritiken bekommen hat, der auch genau nur das sein will! Nicht mehr nicht weniger!
Niemand will hier kritisieren das dir der Film nicht gefällt aber die Art und Weise wie DU hier auftrittst ist unterste Schublade!
Marc Forster hat bereits angekündigt, dass die BLURAY- bzw. DVD-Veröffentlichung länger und härter sein wird. Ob das den Film dann besser macht, bleibt abzuwarten.
Die Faustregel lautet:
Ist es ein Linzenspiel, was kurzfristig angekündigt wurde,wo es kaum Gameplaymaterial im Vorfeld gab und es gleichzeitig zum Start eines Films/Serie heraus kommt = SCHROTT