Fazit
Man könnte Papo & Yo als simples Jump’n Run abtun – da hätte es keine Chance gegen Mario & Co. Aber dieses Spiel hat nicht nur ein charmantes Rätseldesign. Es ist auch eines der seltenen Exemplare, die eine Bedeutung unter der Oberfläche haben und ein ernstes gesellschaftliches Problem ansprechen: Alkoholismus. Es inszeniert nicht nur Sprünge, Rätsel und Verfolgungen, sondern verarbeitet eine Lebensgeschichte mit ungewöhnlichen Metaphern. Die Symbolik ist stark, die Geschichte einfach, aber bewegend – genau das zeichnet ein gutes Märchen aus. Es erzählt von der Angst eines Jungen, dessen Vater in wenigen Sekunden vom tapsigen Helfer zum brutalen Monster mutiert. Diese Stimmungswechsel gehören zu den Höhepunkten eines Abenteuers, in dem nicht gelabert oder moralisiert wird, sondern in dem die Tragödie aus Kindersicht nacherlebt wird, mit allem übernatürlichen Zauber und alltäglichen Schrecken. Was zu Beginn sehr simpel anmutet, gewinnt im Laufe der knapp fünf Stunden an Abwechslung und Anspruch. Die Reduktion auf das Wesentliche erinnert an ICO und das lateinamerikanische Artdesign kann mit seinen grellen Wandmalereien eindrucksvolle Akzente setzen. Man erlebt dieses Spiel ohne krasse Gewalt, ohne blutige Überdosis, aber dafür mit einer Hilflosigkeit im Nacken, die einen mal traurig, mal wütend macht. Man kann nicht aufsteigen, sondern muss irgendwie aussteigen und das Monster loswerden. Aber wie? Findet es heraus!Wertung
PS3
PS3
Die Symbolik ist stark, die Geschichte bewegend – genau das zeichnet ein modernes Märchen aus. Mehr davon!
gestern endlich mal dazu gekommen, damit anzufangen.
Und: Jo, gefällt mir.
made my day. Gut gesagt !
Man braucht sich garnicht durch die ganzen Kommentare lesen, viel einfacher ist es die Demo mal zu laden und das Spiel anzuspielen. Spätestens hier sollte eigentlich ersichtlich sein dass es sich um ein wunderbar atmosphärischen Titel handelt der seine gute Wertung mehr als verdient.
Sicherlich nicht für jedermann, aber das schafft ja vermeintlich auch noch kein Call of Duty.