Eigentlich ist der ehemalige Astronaut Perry Rhodan nicht der ideale Adventure-Held, denn er ist viel zu mächtig. Er stellt eher den klassischen Prototypen eines Helden dar, wie sie früher einmal waren, als harmlose Comics noch unterm
Perry Rhodan ist bei weitem nicht der Überheld, wie er in den Heftchen dargestellt wird. Er ist auf ganz profane Dinge angewiesen, um weiter zu kommen. |
Ladentisch gehandelt wurden. Ein Kerl ohne Ecken und Kanten, dem alle Frauen zu Füßen liegen und der stets alles im Griff hat. Eine Art Superman des Weltalls. Ein sympathischer Antiheld, dem die Herzen der Spieler sofort zufliegen, sieht allerdings anders aus – eher schon wie Guybrush Threepwood. Trotz der übermenschlichen Aura schaffen es die Macher des Spiels doch irgendwie, den Superhelden menschlich erscheinen zu lassen.
Das liegt sicher daran, dass das Spiel humorvoller ist, als das bierernste Thema vermuten lässt. Schon in der Anfangsequenz gibt es zahlreiche Seitenhiebe auf die Allmacht des einstigen Raumfahrers, der von allen abgeschnitten ist. Zu seinem eigenen Schutz wurde er in der solaren Residenz eingeschlossen, nachdem es einen Angriff auf die Erde gab. Innenminister Reginald Bull hat das angeordnet. Keiner gehorcht dem Residenten so recht und das Wartungspersonal ist eher unmotiviert. Da gibt es den feisten Positroniker, der lieber Fußball anschaut, als zu reparieren. Auch im zweiten Kapitel darf sich Perry Rhodan nicht zu erkennen geben, da sonst alles auffliegt. Der Trick ist also, dass er seine Macht nicht gebrauchen darf. Er ist reduziert auf die Kräfte eines gewöhnlichen Menschen wie du und ich – und den spielt man manchmal gerne.
Spannende Story
Perrys Freundin Mondra Diamond wurde entführt. Das Brisante daran ist, dass die Agentin an einer Ausstellung über ein mysteriöses Urvolk, die engelhaften Illochim, arbeitete. Wissenschaftler halten die mythischen Wesen nur für ein
Was führen die finsteren Arkoniden im Schilde? Nichts Gutes, denn sie wollen mal wieder das All unterjochen. |
esoterisches Hirngespinst. Dabei ist sie wohl allen Unkenrufen zum Trotz auf ein uraltes Artefakt gestoßen, das große Macht verheißt, wenn man es als Technologie nutzt. Klar, dass es viele haben wollen, allen voran ein paar finstere Aliens, wie die machthungrigen Arkoniden, die Darth Vader und Co. alle Ehre machen würden. Wie kann ein einzelner Terraner sie stoppen? Die Handlung klingt ein wenig nach den ewiggleichen Heftchen der Romanreihe, wird aber durchaus spannend erzählt.
Die Fans der Romanreihe dürfte es freuen, dass das Adventure all das bietet, was sie sich wünschen: Eine ausgefeilte Welt („Perryversum“), pseudotechnisches Gehabe vom Feinsten und finsterste Verschwörungen. Dafür steht Robert Feldhoff, der die Story ersonnen hat und der auch als Originalautor der deutschen Romanreihe bekannt ist. Für die Fans gibt es teils humorige Ausflüge in die Welt der Romane wie etwa knuddelverrückte Aliens, die wirklich anhänglich sind und die ihr in der Waringer-Akademie trefft. Bloß weg, heißt da die Devise! Alle anderen dürfen darüber glücklich sein, dass das Abenteuer auch ohne vertiefte Kenntnisse der Materie spielbar ist. Für Science-Fiction solltet ihr euch aber schon grob interessieren, um wirklich Spaß zu haben.
Knackige Rätselei
Das bis auf wenige Schnitzer einfach und gut zu bedienende Adventure bietet teilweise echte Kopfnüsse, was echte Rätselrecken freuen dürfte. Zwar gibt es auch hier recht einfach zu meisternde Aufgaben, bei denen es mit einem Gegenstand aus dem Inventar getan ist – etwa, wenn ihr dem verkaterten Studenten in der Akademie einen Kaffee spendiert, der es in sich hat. Zuvor müsst ihr freilich noch eine besondere Zutat beimischen, die eine fleischfressende Pflanze absondert. Gar nicht einfach, wenn Perry nicht zum Futter werden soll… Wenn ihr was über eine Sache wissen möchtet, müsst ihr nur die Infoterminals benutzen, die überall herum stehen. Auch Pläne, Bauteile und Personen sind übrigens Teil des Inventars, da ihr darüber auch kommuniziert. Natürlich lassen sich Dinge dort auch kombinieren.
Aber es gibt auch Rätsel, bei denen es zur Sache geht, etwa wenn ihr ein Fluggerät durch einen Schacht lotsen müsst, ohne dass ihr was seht. Keine Angst, das ist keine Actionpassage, denn es geht per Fernbedienung in Schritten, so dass ihr
Rätsel erwarten euch an jeder Ecke. Insbesondere auch im Museum für Völkerverständigung, wo Mondras Ausstellung geplant war. |
nebenher romulanisches Ale trinken könnt. Solche komplexeren Aufgaben sind meist an den Schlüsselstellen der teils recht langen Kapitel versteckt. Hier dringt Perry in ein geheimes Labor vor. Dass die Rätsel überhaupt was sind, liegt auch daran, dass Perry, der eigentlich unsterblich ist, seine Fähigkeiten kaum einsetzen kann. Er kann sich zwar verwandeln, aber das nützt er kaum. Hilfe bekommt er von einem mysteriösen Hacker, der ihm schon mal ein Fluchtfahrzeug besorgt. Wer steckt dahinter?
Manche der Aufgaben ist leider mit großem Laufaufwand verbunden, da ihr immer wieder hin- und hergehen müsst, um euch zu unterhalten. Da hilft auch die Vorschau auf den nächsten Raum wenig, nur eine Schnellreisetaste würde was bringen, die es nicht gibt. Immerhin dürft ihr per Klick sofort in den nächsten Raum wechseln. Leider sind manche Sachen auf den ersten Blick schlecht zu finden, was die Anzeige der Hotspots verhindert, die sie aber nur grob anzeigt. Obwohl ihr innerhalb der Kapitel frei umherstreifen dürft, ist das Adventure natürlich linear. Wer sich daran stößt, dass man immer alles haarklein und hübsch nacheinander machen muss, sollte es nicht spielen. Nur wenn ihr immer jeden anklickt, alles fragt und jeden Gegenstand berücksichtigt, kommt ihr weiter.
Wobei wir nicht wissen wir groß der Todesstern war.
Und du hast wohl der/die/das Old Man vergessen mit einem Durch messer von 200 km oder so giebt es später nicht mehr aber dennoch der Todesstern würde dagegen alt aussehen.
sorry wegen dem toppel post
Ich lese Perry Rhoden jetzt schon ein Jahr intensiv ( bin jetzt Band 21 Straße nach Andromeda) und frage mich was Bodo mit:
Sympathischer Übermensch
Eigentlich ist der ehemalige Astronaut Perry Rhodan nicht der ideale Adventure-Held, denn er ist viel zu mächtig. Er stellt eher den klassischen Prototypen eines Helden dar.
Ladentisch gehandelt wurden. Ein Kerl ohne Ecken und Kanten, dem alle Frauen zu Füßen liegen und der stets alles im Griff hat. Eine Art Superman des Weltalls.
meint.
Bis jetzt ist Perry Rhoden eigentlich ein normaler Mensch nicht wie seine Mutanten oder Ertruser, gut er ist sehr schlau und durch den Zellaktivato Jung geblieben aber Superkräfte???
d'oh wurde schon erwähnt
Gz. Rhoden ehhh Simpsons
die Auflösung ist bei einem Adventure nun wirklich mit das Unwichtigste, da es auf Story, Atmosphäre und Rätsel ankommt. Was juckt es mich da, was es für eine Auflösung hat, solang es einigermaßen gut aussieht. Und das tut Perry Rhodan ja ohne Zweifel.
Gruß,
4P|Bodo
Übrigends, danke Bodo für deine Kompetenz..
Leider kann ich mich weder dem Test noch der allgemeinen Begeisterung anschließen.
Wirklich gut ist nur die grafische Darstellung, dafür aber auch sehr. Die Handlung ist oberflächlich und abgedroschen, noch dazu ist das Spiel erschreckend kurz, keine Ahnung, wie man da "ziemlich umfangreich" schreiben kann. Die Rätsel sind viel zu einfach und auch gering an Zahl.
Mag sein, dass für Perryfans und -kenner ein Liebhaberbonus dazu kommt, aber ich fand's doch eher durchschnittlich, wenn auch technisch erste Klasse.