Schiff ahoi!
Für Eure Kaperfahrten stehen Euch zwölf zeitgenössische Schiffstypen zur Verfügung, die von der winzigen Pinasse bis zur ausgewachsenen Galeone reichen. Am Anfang besteht Euer einfach zu steuernder Konvoi nur aus einer einzelnen Brigg, die ein fairer Kompromiss aus Feuerkraft, Zuladung und Geschwindigkeit ist.
Möglichst mit einem teuren Kaperbrief des Gouverneurs in der Tasche begebt Ihr Euch auf große Fahrt und trefft hoffentlich bald auf ein geeignetes Opfer, das nicht zu überlegen sein sollte. Wann immer Ihr auf hoher See auf ein Segelschiff trefft, wird Euch seine Nationalität enthüllt und dann müsst Ihr entscheiden, ob Ihr nur grüßen oder gar entern wollt. Wenn Ihr freundlich grüßt, erhaltet Ihr vom Kapitän oft wertvolle Infos über einzelne Kolonien.
Ladet die Kanonen!
Klickt Ihr aber auf Angreifen, gelangt Ihr in den Bildschirm für Seeschlachten, wo das 3D-Gefecht nun mit Kanonen ausgetragen wird. Drei verschiedene Typen von Munition gibt es: Kugeln, um den Rumpf zu beschädigen, Kettengeschosse, um die Takelage zu zerfetzen, und Schrapnelle, um die Crew zu dezimieren. Letzteres ist immer dann wichtig, wenn Euer Gegner über mehr Matrosen verfügt.
Der Wechsel der Munition ist übrigens während des Gefechts viel zu umständlich. Ganz ähnlich ergeht es Euch bei der Eroberung einer Stadt, wo Ihr die Geschütztürme des Hafens zerstören müsst. Dazu ist ein stabiles Schiff ab Fregatte aufwärts nötig und bisweilen braucht Ihr mehrere Anläufe, bis Eure Fahne über der Hafeneinfahrt weht. Ganz Wagemutige greifen sogar die schwer bewaffneten Galeonen der spanischen Schatzflotte an!
__NEWCOL__Kapern oder Versenken?
Habt Ihr Euren Gegner auf See hingegen genug beschädigt, geht es ans Entern, das einfach dadurch erfolgt, dass Ihr umschaltet und an die Seite des Schiffes fahrt. Dann werden die Matrosen automatisch heruntergezählt. Ist Euer Gegner niedergerungen, was leider ohne den typischen Fechtkampf aus Pirates! erfolgt, könnt Ihr sein Schiff in Euren Konvoi übernehmen.
Ebenso könnt Ihr es auch versenken, um nur die wertvolle Ladung zu behalten. Aber warum auch? Denn Schiffe könnt Ihr für gutes Geld in der nächsten Siedlung verkaufen oder auch reparieren lassen. Die Mannschaft könnt Ihr leider nicht übernehmen, so dass Ihr Eure Crew im nächsten Hafen auffrischen müsst. Versorgt Ihr sie stets mit allem, bleibt die Stimmung länger oben. Sinkt diese in den Keller, solltet Ihr flugs die Beute aufteilen, bevor es eine Meuterei gibt.
Lukrative Aufträge
Zwar fehlt bei Piraten die vom Sid Meier-Klassiker bekannte Hintergrundstory, bei der Ihr nach und nach Eure Familie aus dem Kerker befreien musstet, es gibt jedoch auch so genug lukrative Aufträge. Zum einen sind das normale Transportfahrten, bei der Ihr etwa eine Person in einer bestimmten Zeit in einen andere Stadt bringen müsst, und die Ihr auch schon aus Patrizier 2 kennt.
Zum anderen erteilt Euch auch der Gouverneur Eures Vertrauens geheime Missionen, bei denen Ihr etwa einige feindliche Häfen ausspionieren, wichtige Dokumente bergen oder einen berüchtigten Piraten ins nasse Seemanngrab schicken müsst. So steigt unaufhaltsam Euer Ansehen, bis Ihr eines fernen Tages Admiral des Königs seid.
Wenn das Spiel so ist, wie beschrieben, bin ich SOFORT dabei, habe schließlich damals beim Bund nächtelang vor meinem (geliebten) C128 (mit Action-Cartridge) gehockt und bin die Küste von Südamerika entlang gefahren und habe sie reihum mal einem anderen Land \\\"zugewiesen\\\" ...
Wer es nicht kennt aber sich gerne mal mit Seegefechten oder Seeräubern auseinandersetzen möchte, sollte es versuchen.
Greetz, Mc_Leoud (Altzocker)
Seeräuber-Abenteuer haben dank Fluch der Karibik mit Johnny Depp derzeit wieder Hochkonjunktur. Es ist also nicht verwunderlich, dass auch Ascaron jetzt eine abgespeckte Action-Version seiner Handelssimulation Port Royale auskoppelte, in der Ihr das Leben eines Freibeuterkapitäns führt. Ob Piraten: Herrscher der Karibik bloße Geldmache ist, oder ob das preiswerte Remake wirklich Spaß bringt, verrät Euch unser Test.