„Game Freak hat gelogen“, „Dexit“ und Boykott-Drohungen: Kaum ein Pokémon-Spiel wurde im Vorfeld so kontrovers diskutiert wie Pokémon Schwert & Schild. Ganze 427 Pokémon wurden für die 8. Generation entfernt, da es Game Freak nach eigenen Aussagen nicht möglich war alle Monster auf den technischen Stand von Schwert & Schild zu bringen (wir berichteten). Bisher war es immer möglich Pokémon aus den alten Versionen ins neue Spiel zu übertragen. Dass sehr viel Zeit in das Leveln fließt und eine der Hauptmechaniken des Spiels aus dem Fangen besteht, erklärt für Außenstehende die große Enttäuschung der Fans. Auch einige Attacken und die 2013 in Pokémon X&Y eingeführten Mega-Entwicklungen mussten weichen. Ob sich dieser radikale Schritt gelohnt hat und Schwert & Schild als erstes für eine Konsole entwickelte Pokémon überzeugen kann, lest ihr im Test.
Online und Nintendo
Um Raid-Mitspieler zu finden, Pokémon zu tauschen und gegeneinander zu kämpfen, kann man die neue Online-Funktion nutzen. Leider kommen zumindest momentan zu selten erfolgreiche Verbindungen zu Stande und auch das umständliche Sticker-System wirkt veraltet: Will man eine bestimmte Funktion nutzen, muss man das via Filter angeben; während man weiterspielt, wird dann nach Spielern gesucht. Sobald jemand gefunden wurde, was oft viele Minuten dauert, geht es direkt in Kampf, Tausch, oder Raid über. Bei Erfolg ist das ein großartiger Mehrwert für Spieler wie mich, die kaum lokale Pokémon-Freunde haben. Wenn nach der ohnehin schon recht umständlichen Suche jedoch nur eine Fehlermeldung erscheint, ist das einfach nur frustrierend. Wer nur online kämpfen möchte, spart sich also lieber dieses Sticker-Gefummel und nutzt direkt den VS-Modus im Menü, der gut funktioniert und bei dem regelmäßig Turniere veranstaltet werden (wir berichteten).
Die Online-Tauschbörse enttäuscht leider erneut, da man nicht angeben kann, welches Pokémon man zum Tausch anbietet und somit auch nicht sehen kann, was angeboten wird. So verschwendete ich viele Versuche damit, Mitspielern irgendwelche Pokémon anzubieten, die keiner wollte. Erneut muss man sich also über eine Fremdplattform einigen, welches Pokémon man tauschen will und einen individuellen Zahlencode absprechen. Wenn man Glück hat, nutzt diesen vierstelligen Code gerade kein anderer Tauschpartner und man findet sich. Wieso muss bei Nintendo bzw. GameFreak online alles entweder komplett abstinent oder derart kompliziert sein?
Jedes mal dieselbe Frage: Wie sieht es denn mit dem Anspruch aus? Auch Pokémon Schwert & Schild ist leider nicht sonderlich fordernd und mittlerweile habe ich die Hoffnung begraben, dass Game Freak jemals einen optionalen höheren Schwierigkeitsgrad einbauen wird. Wie bei Let’s Go Pikachu & Evoli gibt es aber glücklicherweise auch hier genügend Möglichkeiten, den Anspruch etwas zu erhöhen, indem man selten den Starter nutzt, wenig trainiert und die zahlreichen starken Pokémon in der Naturzone bekämpft. Auch die Geschichte rund um die beiden legendären Pokémon wirkt bekannt und die neuen Rüpelfans des Team „Yells“ peppen das Geschehen nur unmerklich auf. Dadurch dass die Suche nach Pokémon, die Naturzone und Spielereien wie das Pokémon Camping, bei dem man Curry kochen und mit seinen Monstern spielen kann, so motivierend für mich waren, konnte ich recht leicht über diese Defizite hinwegsehen.
Spielt mal shin megami tensei 4 und 4 apocalypse an. Wenn sich gamefreak nur minimal was davon abschauen würde wie z.B. das push turn system oder das es wirklich einen unterschied macht ob man bufft oder nicht. Sollte natürlich nicht genauso brachial zum einsatz kommen aber so kann man rundenkämpfe mit Sammelmonstern viel interessanter und herausfordernder gestalten
andrenuff hat geschrieben: ↑22.11.2019 12:29
Wenn ich ein Pflanzenpokémon habe, macht es kein Sinn, dass der Trainer ein Wasserpokémon einsetzt obwohl er noch ein Glurak hat.
Und dann wechselst du auf ein Wasser Pokemon und er auf elektro und dann du auf Boden und er auf Wasser...usw. Ich weiß nicht, ob das so einfach funktioniert oder ziemlich blöd wird.
Die Wechsel begrenzen, oder beim Wechsel des Pokémons nimmt das Neue im ersten Angriff einen höheren Schaden. Da findet man schon einen weg. Ich finde halt, dass die KI den Spielspaß mindert. Aber ja, ich befürchte auch, dass Gamefreak das dann evtl schlecht umsetzen könnte
andrenuff hat geschrieben: ↑22.11.2019 12:29
Wenn ich ein Pflanzenpokémon habe, macht es kein Sinn, dass der Trainer ein Wasserpokémon einsetzt obwohl er noch ein Glurak hat.
Und dann wechselst du auf ein Wasser Pokemon und er auf elektro und dann du auf Boden und er auf Wasser...usw. Ich weiß nicht, ob das so einfach funktioniert oder ziemlich blöd wird.
Ich spiele Pokemon immer recht linear und kümmere mich erst nach der Story um die restlichen Dinge. Ich hatte eigtl. nie das Probblem großartig überlevelt zu sein, gehe allerdings so ziemlich allem aus dem Weg und vermeide "unnötiges" Fangen von wilden Pokémon. Um die schwierigkeit grundsätzlich zu steigern hätte ich die Naturzone erst ins Endgame gepackt. Zudem könnte man die Erfahrungspunkte für das Fangen unterlegener Pokémon deutlich senken. Das größte Problem sehe ich allerdings bei der KI der gegenerischen Trainer. Diese reagieren einfach garnicht auf die vom Spieler eingesetzten Pokémon. Hier denke ich sollte angesetzt werden. Wenn ich ein Pflanzenpokémon habe, macht es kein Sinn, dass der Trainer ein Wasserpokémon einsetzt obwohl er noch ein Glurak hat. Dies würde den Schwierigkeitsgrad deutlich steigern und wäre eigtl. recht simpel zu implementieren. Alleine das die Arenaleiter immer Ihr letztes Pokémon Dynamaximieren (? ) nimmt jegliche Spannung. Ein weiterer Punkt den ich erwähnen möchte sind die Figurenmodelle der Gegner. Das jeder Rüpel gleich aussieht und sich diese in Teamkämpfen auch noch synchron bewegen ist einfach schade und nicht zeitgemäß. Das wäre so einfach zu umgehen. Trotzdem habe ich insgesamt extrem viel Spaß mit diesem Spiel und es verschlingt mal wieder mehr Zeit als es gesund ist
Kemba hat geschrieben: ↑21.11.2019 16:46
Man hat doch die Option einfach die Pokemon nur bis zu diesem Level zu trainieren und sie dann gegen andere auszutauschen (So in etwa spiele ich das Spiel. Das ist ja dank der mobilen Box kein Problem)
Dafür musst du aber vorher wissen welches Level die Arena hat, das geht also frühestens im zweiten Durchgang. Hinzu kommt, dass du dann gezwungen bist andere Pokemon zu nutzen für die Zeit bis zur Arena. Und als drittes, bekommt man ja auch innerhalb der Arena einiges an Erfahrung. Also ja man kann sich das ein bisschen so hindrehen, aber eben nicht komplett. Und das grundlegende Prinzip bzw. die Einschränkung bei Pokemon in Verbindung mit Orden gibts ja schon. Ganz rudimentär könnte man es so lösen, in dem es ein Item zum tragen gibt, dass die EP Gewinnung unterbricht, ähnlich zum Item dass die Entwicklung stoppt.
Es ging doch um das Level der fangbaren Pokemon. Und das kennt man auch schon beim ersten Durchgang. Und natürlich wechselt man die dann mal, aber das ist docch eher etwas gutes als was schlechtes. Schließlich gibt es 400 Stück davon. Abgesehen von einem selbst hält niemand einen davon ab, sich auf ein bestimmtes Level zu beschränken. Selbstverständlich ist das kein Grund, diese Idee nicht weiter zu verfolgen, aber wenn einen nur das stört, kann man sich da mit diesem "Workaround" sehr gut selbst helfen
Spielt mal shin megami tensei 4 und 4 apocalypse an. Wenn sich gamefreak nur minimal was davon abschauen würde wie z.B. das push turn system oder das es wirklich einen unterschied macht ob man bufft oder nicht. Sollte natürlich nicht genauso brachial zum einsatz kommen aber so kann man rundenkämpfe mit Sammelmonstern viel interessanter und herausfordernder gestalten
Aber ja, ich befürchte auch, dass Gamefreak das dann evtl schlecht umsetzen könnte
Ich spiele Pokemon immer recht linear und kümmere mich erst nach der Story um die restlichen Dinge. Ich hatte eigtl. nie das Probblem großartig überlevelt zu sein, gehe allerdings so ziemlich allem aus dem Weg und vermeide "unnötiges" Fangen von wilden Pokémon.
Um die schwierigkeit grundsätzlich zu steigern hätte ich die Naturzone erst ins Endgame gepackt. Zudem könnte man die Erfahrungspunkte für das Fangen unterlegener Pokémon deutlich senken.
Das größte Problem sehe ich allerdings bei der KI der gegenerischen Trainer. Diese reagieren einfach garnicht auf die vom Spieler eingesetzten Pokémon. Hier denke ich sollte angesetzt werden. Wenn ich ein Pflanzenpokémon habe, macht es kein Sinn, dass der Trainer ein Wasserpokémon einsetzt obwohl er noch ein Glurak hat. Dies würde den Schwierigkeitsgrad deutlich steigern und wäre eigtl. recht simpel zu implementieren. Alleine das die Arenaleiter immer Ihr letztes Pokémon Dynamaximieren (? ) nimmt jegliche Spannung.
Ein weiterer Punkt den ich erwähnen möchte sind die Figurenmodelle der Gegner. Das jeder Rüpel gleich aussieht und sich diese in Teamkämpfen auch noch synchron bewegen ist einfach schade und nicht zeitgemäß. Das wäre so einfach zu umgehen.
Trotzdem habe ich insgesamt extrem viel Spaß mit diesem Spiel und es verschlingt mal wieder mehr Zeit als es gesund ist
Und natürlich wechselt man die dann mal, aber das ist docch eher etwas gutes als was schlechtes. Schließlich gibt es 400 Stück davon.
Abgesehen von einem selbst hält niemand einen davon ab, sich auf ein bestimmtes Level zu beschränken.
Selbstverständlich ist das kein Grund, diese Idee nicht weiter zu verfolgen, aber wenn einen nur das stört, kann man sich da mit diesem "Workaround" sehr gut selbst helfen