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Pro Rally (Rennspiel) – Pro Rally

Vor gut einem halben Jahr veröffentlichte Ubi Soft Pro Rally 2002 für die PS2. Jetzt hat man den spanischen In-House-Titel auch für den GameCube auf den Markt gebracht. Da sich das Jahr aber mittlerweile dem Ende neigt, hat man auf den Zusatz 2002 kurzerhand verzichtet, ein neues Cover gepinselt und schickt das Spiel nur mehr als Pro Rally ins Rennen. Da auch der Verkaufspreis deutlich angehoben wurde, haben wir natürlich mehr als nur eine 1:1-Umsetzung erwartet.

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© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Allein oder im Rudel

Während Pro Rally 2001 vorletztes Jahr noch für den PC erschienen ist, wurde die Fortsetzung zunächst exklusiv für die PS2 entwickelt und jetzt auch für den in Hinblick auf Rallye-Simulationen noch immer schwer vernachlässigten GameCube umgesetzt. Mit zwei neuen Spielmodi (Arcade und Trophy), in denen mehrere Boliden gleichzeitig am Start sind, präsentiert sich die Konsolen-Rallye zwar deutlich Arcade-lastiger als der PC-Vorgänger, aber dank des realistischen Meisterschaftsmodus inklusive Setup- und Reparaturwahl sollten auch Puristen halbwegs auf ihre Kosten kommen.

Zunächst müssen sich angehende WM-Kandidaten jedoch zehn nicht gerade einfachen Fahrprüfungen unterziehen, um in den drei Meisterschaftsklassen (Private, Kitcar und Pro) überhaupt erst starten zu dürfen. Alternativ kann man sich auch beim Zeitfahren gegen eigene Ghostcars die Zeit vertreiben oder sich via Splitscreen mit einem menschlichen Rivalen duellieren. Wer nicht gern allein unterwegs ist, kann sich aber auch im Trophy-Modus auf speziellen Parallel- und Rundkursen mit einem Freund bzw. drei CPU-Rivalen messen oder im Arcade-Modus sogar in Etappenrennen gegen ein fünfköpfiges CPU-Fahrerfeld antreten.
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Fragwürdiger Ersatz

Auf den so genannten Challenge-Modus, der auf der PS2 mit besonders kniffligen Herausforderungen aufwartete, wo man sich unter bestimmten Zeit- und Geschwindigkeitsvorgaben quasi keine Fahrfehler erlauben durfte, müssen GameCube-Besitzer jedoch trotz des deutlich höheren Verkaufspreises unverständlicherweise verzichten. Als Ausgleich gibt es dafür zwei zusätzliche Kameraperspektiven (u. a. eine realistische Cockpit-Ansicht) – was letztendlich sinnvoller ist, bleibt im Prinzip eher Geschmackssache.

Auf den insgesamt 48 fiktiven Strecken in acht Ländern ist man aber auch so eine ganze Weile beschäftigt und auch die über 20 Lizenzkarossen von Peugeot, Toyota, Mitsubishi, Subaru, Citroën, Seat und Audi sorgen für Abwechslung. Ärgerlich ist nur, dass viele Spielmodi und Fahrzeuge erst sehr spät verfügbar sind und dadurch auch Arcade-Racer- und Multiplayer-Anhänger gezwungen sind, die Simulations-lastigen Meisterschaften zu gewinnen. Da aber weder im Spiel noch der spärlichen Anleitung verraten wird, was man genau tun muss, um welches Extra freizuschalten, braucht man aber sowieso starke Nerven, um ans gewünschte Ziel zu kommen.

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