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Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis (Action-Adventure) – Im Namen des Mondes werde ich dich bestrafen!

Ganze 15 Jahre nach dem japanischen Release auf der Wii erscheint Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis am 9. März 2023 endlich auch hierzulande. Ob das Spieldesign des vierten Teils auch heute noch begeistern kann und welche Neuerungen das Remaster auf PC und Konsolen bringt, klären wir in unserem spoilerfreien Test.

© Koei Tecmo Games / Grasshopper Manufacture / Koei Tecmo Games

Grusel im japanischen Sanatorium

 

Im Zentrum von Project Zero: Die Maske der Mondfinsternis steht diesmal ein Sanatorium auf der fiktiven japanischen Insel „Rougetsu“ südlich von Honshu. Bereits die ersten Schritte in der traditionell japanischen Anlage lösten wohliges Unbehagen bei mir aus. Das neue bläuliche Colour-Grading (das Wii-Original setzte vorrangig auf Sepia-Töne) verleiht den Räumen mehr Tiefe und auch die überarbeiteten Texturen und Figurenmodelle sind gelungen (zum Vergleich Wii und PS4). So weckten die zahlreichen ominösen Gegenstände, die abgeranzten Wände und das fast romantisch durch die Fenster scheinende Mondlicht direkt meine Neugier. Was haben diese Wände gesehen und wer ist dafür verantwortlich?

 

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Was ist im Sanatorium vorgefallen? © 4P/Screenshot

1970 kidnappte der vermeintliche Serienmörder Yo Haibara fünf Mädchen, die glücklicherweise vom Kriminalbeamten Choshiro in einer Höhle unter dem Sanatorium gerettet werden konnten. Zehn Jahre später kehren die jungen Frauen Misaki und Madoka nun zur Insel zurück, um endlich herauszufinden, was ihnen damals widerfahren ist. Auch Ruka, die damals ebenfalls gefunden wurde, macht sich auf den Weg, um die beiden zu suchen. Als letzter im Bunde reist auch Choshiro nach Rougetsu, um die Gruppe von Frauen ausfindig zu machen. Nach und nach werden hier alle mit Erlebnissen von damals konfrontiert, an die sie sich nicht mehr erinnern können.

 

Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht über die Geschichte verraten, da das langsame Aufdecken der Vorfälle mithilfe von Tagebüchern, Kassetten & Co. einen Großteil des Spiels ausmacht. Die Anlage erzählt mit ihren zahlreichen verstörenden Gemälden, medizinischen Gerätschaften, unterirdischen Anlagen und Geheimräumen bereits viele kleine Geschichten. Und ja, das ist auch heute noch verdammt unheimlich!

 

Camera Obscura und Geistertaschenlampe

 

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Wer die Geister im richtigen Moment fotografiert, hat Chance auf einen „Fatal Frame“ © 4P/Screenshot

Als Horrorfan löste das Erkunden bei mir zunächst lediglich eine gemütliche Schauerstimmung aus, doch kaum wurde ich mit der für die „Project Zero“-Reihe typischen Camera Obscura ausgestattet, ging der wilde Adrenalin-Ritt los. Diese Kamera ist für die weiblichen Charaktere die einzige Möglichkeit, sich gegen die zahlreichen Geister zur Wehr zu setzen. Dabei zückt man via Knopfdruck die Kamera, wartet bis der Feind zum Angriff ansetzt und drückt den Auslöser. Ist das Timing perfekt, kommt es zum Fatal Frame (tödliches Bild). Am besten setzt man direkt danach noch ein paar Schüsse hinterher, um die Kombo hochzutreiben. Dadurch gibt es besonders viele Punkte und die böse Spukgestalt kann schneller besiegt werden.

 

Mit der Zeit findet man unterschiedliche Linsen, mit der man Feinde beispielsweise wegschleudern kann und verschieden Film-Sorten, mit denen man besonders hart fotografieren und somit austeilen kann. Die können während des Kampfs jederzeit gewechselt werden, wodurch sich nach und nach ein spannender Kombo-Flow aus richtigem Timing und passendem Zubehör ergibt. In den Kapiteln des Charakters Choshiro nutzt man statt der Kamera eine spezielle Geistertaschenlampe, deren Strahl man im richtigen Moment auf die Geister loslässt.

 

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Was erlebt Ruka in diesem gruseligen Puppenzimmer? © 4P/Screenshot

In jedem Kapitel spielt man einen anderen der Charaktere und erlebt die Geschichte so aus vier individuellen Blickwinkeln. Da jede Figur ein eigenes Inventar besitzt, steht man immer wieder vor einer neuen Ausgangslage: In einem Kapitel mit Misaki war ich umfangreich mit heilenden Kräutern ausgestattet, nur um danach mit Ruka vor einem Bosskampf ohne Heilmöglichkeiten zu stehen. Auf dem Schwierigkeitsgrad „Normal“ kommt es immer wieder zu fordernden Kämpfen, man sollte also gut mit seinen Ressourcen haushalten. Vor allem die Fights gegen mehrere Geister gleichzeitig oder gegen besonders starke Gesellen in engen Fluren verlangen volle Konzentration. Je nachdem wie viel Zeit man mit dem neuen Fotomodus des Remasters verbringt, endet das Spiel nach etwa 12 Stunden. Technisch kam es bei der von uns getesteten Switch-Version zu keinen besonderen Auffälligkeiten. In den Außenbereichen sank die Framerate teilweise etwas ab, ansonsten konnten wir das Spiel ohne Abstürze oder große Beeinträchtigungen durchspielen.

  1. The Master Builder hat geschrieben: 09.03.2023 20:50 Sehr schade, dass es hierzu noch keine Kommentare gibt. Scheinbar ist die Project-Zero-Reihe zu speziell, um auf dem Massenmarkt Erfolg zu haben.
    Die Reihe war mal deutlich größer, als Horrorgames eine andere Einordnung hatten. Mit Forbidden Siren, Haunting Grounds, Obscure, Eternal Darkness und mehr gab es eine Zeit, in der spielerisch einiges gewagt wurde sowie Japano Horror angesagter war.
    Also ja, seit Jahren ist Project Zero zur Nische verkommen und würde behaupten, zehrt bei uns viel von den damaligen Fans.

  2. Mein Retail-Fassung wird hoffentlich heute noch ankommen. Habe die Project Zero aka Fatal Frame Spiele immer gerne gespielt, auch den letzten Teil.
    Ich freue mich mal wieder darauf, in die düstere Japano-Horror-Welt einzutauchen.

  3. Sehr schade, dass es hierzu noch keine Kommentare gibt. Scheinbar ist die Project-Zero-Reihe zu speziell, um auf dem Massenmarkt Erfolg zu haben.
    Danke jedenfalls für den Test, liebe Alice! Mich würde auch interessieren, wie du den fünften Teil einordnest, der seinerzeit beim Jan nicht gut weggekommen war. :-)

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