Das Problem mit den Nebenmissionen ist allerdings der eklatante Mangel an Abwechslung. Fast jede Sekundäraufgabe ist folgendermaßen aufgebaut: Zu einem Punkt gelangen, Infos über Person holen, Jagd auf Person machen (der gleich zu Beginn verfügbare »Jagdping« macht das sehr einfach) und sie aufsaugen, nach Flashback Infos über Zielpunkt holen, zu anderem Punkt rennen, viel Rabatz machen, das Ganze nochmal von vorn, fertig. Das macht man ein Mal, zwei Mal, drei Mal, zehn Mal. Irgendwann schläft man dabei ein. Die Story-Aufgaben sind grundsätzlich etwas kreativer, beschränken sich im Wesentlichen aber auch auf Varianten von »Finde diesen!« und »Erledige jenen!«.
Der Mutant in mir
Richtig interessant wird’s erst durch die neuen Mutantenkräfte, die man durch das Absolvieren von handlungskritischen Aufträgen erhält. Es geht einfach los, mit scharfen Klauen und klebrigen Tentakeln. Später wird’s richtig abgefahren: Da trägt Heller gigantische Klingen an den Armen, kann mehrere Gegner gleichzeitig angreifen, ein Rudel bissiger »Brawler«-Mutanten zu seiner Unterstützung rufen, jede Person in eine fiese »Biobombe« verwandeln oder gigantische Stacheln aus dem Boden wachsen lassen. Die Anwendung einiger dieser Kräfte erfordert »Biomasse«, die man aber sehr einfach nachfüllen lassen – nämlich, indem man beliebige Personen absorbiert.
Das ist ganz einfach: Hingehen, Zielperson festhalten, E (bzw. Y auf dem direkt unterstützten 360-Pad) drücken – und schwuuups hat Heller nicht nur etwas Lebensenergie zurück, sondern auch sein Äußeres gewechselt. Was komisch aussieht, als würde er von einem Rudel Aale angegriffen. Dieser Formwandel ist mehr als nur putziges Feature: Nur dadurch erhält man Zugang zu bestimmten Bereichen oder kann Info-Terminals bedienen. Zusätzlich sieht man bei wichtigen Personen auch einen Teil ihrer Erinnerung als stilvollen Flashback – wichtig für Geschichte und viele Nebenmissionen. Grundsätzlich ist das Absorbieren kinderleicht, allerdings kann man es nicht immer einfach so machen. Denn die aufzusaugende Person muss unbeobachtet sein – ist er oder sie im Blickfeld eines Soldaten, wird nicht zugeschnappt. Nun gibt es zwei Lösungen für das Dilemma: Entweder kaut man sich von hinten nach vorne durch, vom letzten Beobachter zur eigentlichen Zielperson. Oder man pfeift auf diese Pseudo-Stealth-Geschichte, packt die Klingenarme aus (man kann jederzeit zwischen Heller- und Tarnform wechseln), erledigt alle Beobachter und schnappt sich das bedauernswerte Opfer. Wie schon im ersten Spiel ist die KI grundsätzlich recht dämlich und stört sich nicht daran, wenn die eigene Gruppe im Sekundentakt dezimiert wird. Hat man es nur mit Soldaten zu tun, kann man nach einem informativen Haps einfach abhauen und in einer ruhigen Ecke die Form wechseln – danach hat man Ruhe. Erst wenn man von hartnäckigen Helikoptern oder Orion-Soldaten verfolgt wird, muss man etwas wachsamer sein. Aber auch hier gilt: Ist man erstmal für eine Sekunde aus der Sicht verschwunden und hat die Äußeres-wechsle-dich-Taste gedrückt, ist man zumindest für den Moment alle Sorgen los.
Es gibt leider viel zu wenig Spiele, die einem dieses "gottgleich"-Gefühl geben. Aber Prototype 2 ist definitv eines davon. Einfach der Hammer!
Vor allem Action RPG's .... hahahahaaa .... köstlich.
Edit: @ Morpheus _407
Und nicht vergessen, den Text wortgleich noch als "Kunden"rezension bei Amazon reinzustellen.
also wenn du nicht zum braunen abschaum gehörst weiß ich auch nicht.
Wenn man ein Spiel nicht gut finden kann, weil ein Charakter nicht weiß ist, dann sollte man mal seine politische Einstellung überdenken bevor man wieder ein Game einwirft.
Wahrscheinlich hast du GTA San Andreas auch links liegen lassen, weil du dich mit dem Charakter nicht "identifizieren" kannst