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Psikyo Shooting Stars Alpha (Arcade-Action) – Sixpack für die Shoot’em-Up-Fete

Sechs japanische 2D-Ballerspiele aus den Jahren 1995 bis 2001 tummeln sich auf einem Switch-Modul. Im Test sprechen wir über die einzelnen Titel, deren technische Umsetzung und das Preis-Leistungs-Verhältnis von Psikyo Shooting Stars Alpha.

© Psikyo / City Connection / NIS America / Koch Media

Und die Spiele?


Womit ich schließlich bei der Software ankomme: Vier der Titel (alle Strikers-1945-Teile und Dragon Blaze) sind Vertikal-Shooter – bisweilen an der Grenze zu Bullet Hell anzusiedeln, aber im Schnitt geht es doch gediegener und konventioneller zu als bei der Konkurrenz von Cave. Garniert mit typischen Genre-Elementen wie Smartbomb oder Auflade-Spezialschuss ballert man sich in den Strikers-1945-Titeln von unten nach oben durch hübsch gepixelte, aber grafisch stark gealterte Kriegsschauplätze, wo sich wandlungsfähige Kampfroboter und realistische Schlachtschiffe mit so illustren Namen wie Graf Zeppelin abwechseln. Dragon Blaze wiederum ist mit seinen bunten, an die Mushihimesama-Spiele erinnernden Landschaften und ansehnlichen Sprites das Schmuckstück der Collection; zudem spielen sich auch die Flugtiere angenehm unterschiedlich und die Option, den Drachen per Knopfdruck ins Getümmel zu schicken, sorgt für Tiefgang. Psikyo-Spiele sind selten für besonders diffizile Scoring-Systeme bekannt, dafür für einen ausgesprochen harten zweiten Durchgang. Wer im Menü aber entweder den Schwierigkeitsgrad runter- oder die Creditzahl nach oben schraubt, sieht auf jeden Fall den finalen Boss.

 

Hubschrauber & Haudraufs

 

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Sol Divide: Mit Schüssen, Speer und (Eis-) Magie geht es gegen Fantasy-Kreaturen. © 4P/Screenshot

Weniger konventionell ist Sol Divide: Die krude Mischung aus Horizont-Ballerspiel und Hack’n’Slay besticht zwar mit düsterer Fantasy-Kulisse und darf getrost als einfallsreich oder einzigartig bezeichnet werden, dafür sind die Gegner im Renderlook heutzutage optisch schwer zu ertragen; zudem fehlt beim Zustechen Trefferfeedback. Cool ist aber immer noch das taktische Magie-System mit allerlei Elementarangriffen.

 

Zero Gunner 2 ist der neueste Titel der Sammlung, und der einzige mit 3D-Grafik. Die stammt aus dem Jahr 2001 und sieht dementsprechend grobschlächtig aus. Dreamcast-Importfreunde kennen den motivierenden Hubschrauber-Shooter übrigens schon. Neben den unansehnlichen Kulissen sticht vor allem das ungewöhnliche Steuerkonzept heraus – auf Knopfdruck kann man seinen Helikopter in jede Richtung drehen und so sehr gezielt auf Feinde feuern. Das erinnert in Grundzügen an G.revs gelungenen Heli-Shooter Under Defeat (HD), den Shoot’em-Up-Connaisseure natürlich noch von Dreamcast, Xbox 360 oder PS3 kennen. Auch thematisch geht Zero Gunner 2 in eine ähnlich militaristische Richtung, allerdings mit mehr Science-Fiction- und Mecha-Anleihen.

 

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Dragon Blaze ist das schönste Spiel der Psikyo-Sammlung – pinke Bullets und hübsch gepixelte Gegner inklusive. © 4P/Screenshot

Technisch ist an den Emulationen der Psikyo Shooting Stars Alpha nichts zu beanstanden – sie flimmern sauber angepasst und stets flüssig über den Switch-Bildschirm oder im angedockten Modus den TV. Auf Wunsch natürlich auch, das ist Genre-Fans wichtig, im Tate-Modus, also mit vertikaler Bildausrichtung. Dazu gesellen sich reichlich Einstellungsmöglichkeiten wie Schwierigkeitsgrad, verfügbare Credits, abschaltbare Wallpaper und Filter. Eine Kurzanleitung klärt über die jeweiligen Mechaniken der Titel auf, eine freie Buttonbelegung ist ebenfalls an Bord. Komfortfunktionen und Boni manch anderer Retro-Sammlung allerdings nicht: Damit meine ich Speicherstände, Rückspul-Funktion, Artwork-Galerien oder museale Infos. Auch eine Art Superplay-Funktion wie in der SNK 40th Anniversary Collection, wo die Retro-Titel von einem Profi gespielt werden und man dabei zusehen plus sogar einsteigen kann, wäre eine sehr coole Dreingabe gewesen.

 

  1. Schöne Sammlung. Hatte mir vor Kurzem die japanische Version importiert, allerdings auch nur die Vol. 1, von daher wäre der zweite Sechser nächsten Monat sogar 'ne Überlegung wert.
    Zero Gunner 2 starte ich eigentlich am Häufigsten. Durch die Steuerung und die Perspektive ein kleiner Exot, allerdings meiner Meinung nach super spielbar und vor allem nicht ganz so erbarmungslos hinsichtlich des Anspruchs. Mein Liebling der Sammlung.

  2. ... hätte ich nicht alle 12 Titel bereits als Asia-English Switch Import wärs ne Überlegung wert.
    Nur ärgerlich, dass die Spiele dort auf 3 Releases verteilt wurden und die Spielereihen im Gegensatz zur Japanischen und EU Fassung sich nicht auf jeweils einem Modul befinden.
    Dumm ist auch, dass die Spiele als physische Standardversionen nur in Japan vorhanden sind, in Europa nach meinem Kenntnisstand allerdings nur als Limited Edition verkauft werden.
    Importiert man die japanerModule, zahlt man jedoch vermutlich ähnlich wie wenn man die LE bestellt ...
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