Fazit
PUBG ist ein Phänomen, wenn auch nicht nur aus den meist zitierten Gründen. Denn vor allem finde ich bemerkenswert, wie fesselnd dieses Battle Royale ist, obwohl es unter auffallenden spielerischen Mängeln leidet. Mit der schwammigen Steuerung konnte ich mich jedenfalls ebenso wenig anfreunden wie mit der fehlenden Präzision und Übersicht in vielen Schusswechseln. Hinzu kommen die auf Dauer durchaus monotonen Sprints durch Wald und Flur sowie das Durchsuchen der immer gleichen Gebäude – das ganz große Multiplayer-Erlebnis ist das für mich einfach nicht. Allerdings geht von PUBG eine Faszination aus, der ich mich trotz dieser Schwächen schwer entziehen kann. Denn im Grunde bündelt es ein komplettes Survival-Abenteuer in eine halbe Stunde knisternder Spannung, während der jeder Fehltritt den Tod bedeuten kann. Durch erfolgreiches Beobachten und Taktieren beschert man sich selbst starke Glücksmomente, Risiko wird oft belohnt und spätestens beim Showdown der letzten Zehn tanzt der Herzschlag Polka. Es ist nicht die spielerische Klasse – es sind diese starken Höhepunkte, die 100 Verrückte immer wieder einen Absprung über dem Schwarzen Meer oder Mexiko wagen lassen.
Aktualisierung vom 10.12.2018:
Wir haben die Informationen zu den inzwischen offiziellen Echtgeldtransaktionen aktualisiert. Kleidungsstücke, Lackierungen und andere kosmetische Inhalte sind für Echtgeld erhältlich, haben aber keine spielerischen Auswirkungen. Für erarbeitete Spielwährung kauft man außerdem Beutekisten mit zufälligen Inhalten bestimmter Sets.
Wertung
Spielerisch holpriger, aber inhaltlich packender Überlebenskampf.
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Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Leicht.
Es gibt Käufe nur für optionale Kosmetik wie Farben, Skins, Kostüme etc.
Man kann sich keine Vorteile im Wettbewerb oder der Karriere verschaffen, kein Pay-to-win.
Käufe haben keine Auswirkungen auf das Spieldesign.
Durchs reine Spielen bekommt man Punkte, mit diesen Punkten kann man Lootboxen kaufen. Welche Art Lootbox man bekommt ist zufällig. Es gibt kostenlos zu öffnende Lootboxen und es gibt Lootboxen, die, wenn man sie versucht zu öffnen, einen informieren, dass man zwei Euro für einen Schlüssel blechen muss um sie zu öffnen. Die Lootboxen enthalten nur Kosmetische Items. Deshalb würde ich PUBG im Gelben Bereich einordnen. Darüber hinaus ist PUBG auch am Communitymarkt angebunden. D.h. man kann seine kosmetischen Gegenstände und verschlossenen Lootboxen verkaufen oder dort etwas kaufen – selbstverständlich alles mit Echtgeld. Und auch wenn der Entwickler von PUBG oder Steam die Preise nicht vorgeben. Wenn ich dann sehe, dass da ein Kleidungsstück bis in den dreistelligen Eurobereich geht, dann verliere ich den Glauben in die Menschheit. Die Spieler sind genauso gierig wie die Publisher und auch Valve die keine Obergrenze einführen, wie teuer ein kosmetisches Item auf dem Communitymarkt maximal sein darf. Denn es scheint ja absolut keine Limits zu geben. Hauptsache ein Drittel geht an Steam, ein Drittel an den Entwickler/Publisher und hauptsache Geld Geld Geld.
Würde PUBG daher persönlich in den gelben Bereich einordnen. Den Communitymarkt gesondert in den schwarzen Bereich, denn da herrscht keine Verhältnismäßigkeit.
Ach jetzt durchkreuze doch nicht meinen überambitionierten Trollversuch!!!
Ich bin doch derjenige, der Civ 5 auf den Brettspielmodus umschaltet, um mit seinen Freunden spielen zu können xD