Ein Riss in der Zeit. Das hört sich im ersten Moment halb so wild an. Einfach nach etwas, das nach irgendwelchen Zeitreise-Experimenten schon mal passieren und was man sicher wieder zusammenflicken kann. Kein Problem, oder? Ja. Zumindest theoretisch. Doch mit einem Pflaster oder einer Nähnadel ist es nicht getan. Stattdessen liegen alle Hoffnungen auf einem speziellen Gerät, das genau für einen solchen Notfall als Gegenmaßnahme entwickelt wurde. Nach den verhängnisvollen Ereignissen des Einstiegs wird es zum letzten Strohhalm, an den sich die Menschheit noch klammern kann. Doch leider weiß Protagonist Jack Joyce weder ob die Hightech-Konstruktion seines älteren Bruders überhaupt funktioniert noch wo sie sich befindet. Fest steht nur, dass der Großkonzern Monarch Solutions unter der Leitung von Jacks ehemaligem Freund Paul Serene eigene Pläne mit der Gegenmaßnahme verfolgt und diese auch mit aller Gewalt umsetzen will. Entsprechend schnell wird man mit den bewaffneten Spezialtruppen konfrontiert, die Jack und seinen wenigen Verbündeten nach dem Leben trachten.
Das Erwachen der Macht
Dabei setzt man sich nicht nur mit einem gewöhnlichen Arsenal aus Pistolen, Gewehren und Schrotflinten zur Wehr, sondern kann auch auf spezielle Zeitkräfte zurückgreifen, die als Folge des Zeitexperiments langsam in Jack erwachen und später sogar noch durch das Sammeln sowie Verteilen von Chrononwellen innerhalb eines Upgrade-Systems nach eigenen Vorlieben ausgebaut werden können. Mit ihnen friert man Gegner z.B. kurzzeitig in einem begrenzten Bereich ein, weicht rasend schnell auf Knopfdruck den Kugeln aus oder generiert einen Schutzschild, an dem jede Patrone einfach abprallt. Außerdem darf man sich später mit „Flashen“ in Zeitlupe bewegen und dabei nicht nur aus heiklen Situationen fliehen, sondern auch Widersacher mit einer Nahkampf-Attacke ausschalten. Der Zeitblick scannt dagegen die Umgebung und hebt nicht nur Feindpositionen, sondern auch Waffen, interessante Objekte und Rucksäcke mit ihren unendlichen Munitionsreserven optisch hervor, so lange man sich nicht bewegt. Im Gegensatz zu den Feinden hat man zwar keine Granaten zur Hand, doch bietet die Fähigkeit Zeitexplosion zusammen mit explosiven Fässern eine gute Alternative, um mehrere Gegner auf einen Schlag zu eliminieren.
Mit diesen cool inszenierten Zeit-Fähigkeiten setzt man sich inhaltlich auf jeden Fall positiv von gewöhnlichen Shootern ab. Doch da man bereits früh Zugriff auf diese mächtigen Kräfte bekommt und die Abklingzeit meist verschwindend gering ausfällt, weicht das Gefühl des Besonderen schnell einer vertrauten Normalität – mit entsprechend schnellen Ermüdungserscheinungen. Man wirbelt und schleudert gefühlt im Sekundentakt den Gegnern irgendwelche Zeitmanipulationen um die Ohren und entsprechend verpufft der Wow-Effekt in einem rasenden Tempo, auch wenn es immer wieder Spaß macht, die Fähigkeiten einzusetzen. Allerdings machen sie Jack und damit auch den Spieler viel zu schnell viel zu mächtig: Selbst wenn man auf die optionalen Zielhilfen verzichtet, haben die Feinde zumindest auf den ersten beiden der drei Schwierigkeitsgrade diesem Power-Overkill kaum etwas entgegenzusetzen. Obwohl spätere Gegnertypen ebenfalls Zugriff auf die ein oder andere Zeitkraft bekommen und teilweise mit starken Körperpanzern ausgestattet werden, sind sie diesem Ansturm nur selten gewachsen. Abseits von Jacks übermächtigen Fähigkeiten liegt das auch daran, dass die Monarch-Truppen nicht gerade mit Intelligenz gesegnet wurden. Sie bewegen sich meist stur auf mich zu, sprechen sich nicht untereinander ab und nutzen kaum Deckung. Anders ausgedrückt: Sie präsentieren sich meist als hilfloses Kanonenfutter und strahlen eigentlich nur durch ihre hohe Anzahl und mehrere Wellen eine echte Gefahr aus. Hinzu kommt, dass Jack ordentlich einstecken kann und sich dank eines regenerativen Heilsystems und den meist zahlreich vorhandenen Deckungsmöglichkeiten relativ schnell erholt. Insgesamt mangelt es den Schusswechseln auf Dauer an Spannung, Dramatik und Abwechslung. Remedy inszeniert damit keine überragende, sondern lediglich solide Baller-Action, die gleichzeitig den schwächsten Teil des Spielgeschehens markiert.
Danke.
Habe jetz die ersten beiden Kapitel gespielt und es klappt wunderbar. Ich finde es eigentlich genau richtig so.
Das Spiel, an sich, ist wirklich gut. Was hier gesagt wurde, kann ich bestätigen. Spielmechanisch sicher nicht der größte Wurf, aber von der Story her, ist es doch sehr ordentlich.
Ich hatte auch die Befürchtung, mich würde die Serie stören und mich aus dem Spiel reißen. Aber ich muss sagen, sie gefällt mir wirklich gut.
Nur die ganze Leserei ist, auf Dauer, etwas anstrengend. Teilweise liegt ja wirklich, alle 3 Meter, eine Nachricht.
Das Problem ist halt, dass die Nachrichten wirklich einige wichtige Infos enthalten, wenn man alles verstehen möchte.
Alles in allem bin ich aber bisher sehr zufrieden mit QB.
Wünsche dir auf jedenfall beste Unterhaltung!
Ich hab es mir jetzt auch geschnappt.
Werde heute Abend anfangen. Nur wegen dem Schwierigkeitsgrad bin ich noch unsicher. Werde wohl erstmal auf Schwer beginnen und mir anschauen, wie es läuft. Runter stellen kann man ja immer noch.
Wobei ich dazu meistens zu stolz bin und dann solange gegen die Wand renne, bis sie bricht.
Eine Schande gibt's allerdings, in meiner Vita und die ärgert mich bis heute.
Bei Metal Gear Rising habe ich den Endkampf nie geschafft.
Der erste Teil war kein Problem, aber dann kommt so eine Aneinanderreihung von seltsamen QuickTime Events. Nach geschätzten 200 Versuchen hab ich aufgegeben.
Das nagt noch immer an mir, aber ich konnte mich bis heute nicht dazu durchringen, dass nochmal zu spielen.
Freue mich auf jeden Fall auf QB und die Geschichte. Hat sein Gutes, nicht gleich alles zu kaufen. Momentan ist ja nicht viel los, was Neuerscheinungen angeht.
Hab das Spiel jetzt auch durchgespielt auf dem PC. Performance mit Nvidia-Karte ja eher eine Krankheit, aber naja. ^^ Fast alles auf Medium, damit die 60fps wenigstens halbwegs durchgängig waren.
Fand das Spiel ganz gut. Story war ganz interessant, den Kämpfen fehlte aber so ziemlich die Abwechslung. Daran haben die Zeitkräfte leider auch net viel geändert. Eigentlich wars etwas zu einfach auf "normal" und ich bin deshalb nur selten gestorben, aber das war jetzt irgendwie kein Spiel bei dem ich noch zusätzlich ne Herausforderung gesucht hätte.
Den Kritikpunkt mit den vielen E-Mails etc. kann ich zwar nachvollziehen, aber ich hab das trotzdem alles gelesen. Hat das ganze schon etwas interessanter gemacht und ich hätts net missen wollen.
Die TV-Serie war imo ganz gut integriert. Ich hab die Episoden gerne geschaut und hatte jetzt net das Gefühl, dass das unwichtig war.
Habs jetzt auch paar Stunden gespielt und bisher gefällt es mir durchaus.
Optisch ist das Spiel eine Wucht und die Inszenierung ist einfach super.
Die Story ist interessant und ergibt zusammen mit der Serie, der Synchro und allem ein bisher gutes Gesamtpaket - mal sehen wie lange es einen bei Laune hält.
Was die Action angeht bin ich mir unschlüssig.
Das man automatisch in Deckung geht und nicht auf Knopfdruck hätte funktionieren können, tut es hier aber nicht so richtig, es fühlt sich nicht richtig ja sogar leicht schwammig an.
Aber abgesehen davon ist die Action ganz gut gelungen und wurde mit den Fähigkeiten gut aufgemischt.
Auch da bin ich gespannt, ob einen das lange bei Laune hält, oder ob es sich schnell abnutzt und monoton wird.
Bisheriger Eindruck ist aber durch die Bank gut.