Soweit die graue Theorie. Doch wie fühlt sich Extraction an? Wie wichtig ist das Team? Wie unterhaltsam ist es, als einsamer Wolf (aka solo) die Aufgaben zu erledigen und sich der Archaeen anzunehmen? Eins nach dem anderen. Da Extraction auf den allgemeinen Mechaniken und dem Spielgefühl von Siege aufsetzt, kann man dem Shooter-Fundament nicht viel vorwerfen. Die knapp 70 Waffen fühlen sich durch die Bank gut an. Man kann wie gehabt und wo vorhanden, ggf. auf Salve oder Einzelschuss umstellen, das Feuern aus der Hüfte ist nicht so effizient wie über das Visier. Und wie bei Siege kann man an bestimmten Stellen auch durch die Wände brechen, um die Gegner zu überraschen. Die Effizienz der jeweiligen Spezialisten ist hinsichtlich der Ausgewogenheit allerdings eher fragwürdig. Insbesondere, wenn man solo spielen sollte. Gezieltes Leveln und ggf. nötiger „Grind“, also das quasi ewige Wiederholen ist mit einigen Figuren solo eher reizlos. Denn wer wird schon eine Eliteeinheit auf eine Schleichmission mitnehmen, die vorrangig mit einer Pumpgun für Ordnung sorgt? Im Team wiederum kann diese Form der „Crowd Control“ durchaus Sinn ergeben. Dennoch stellen die 18 Spezialisten, die hier vorerst zur Verfügung stehen, nur eingeschränkt die beste Auswahl aus dem vorhandenen sowie breit gefächerten Rainbow-Six-Siege-Repertoire dar.
Besser mit Freunden
Natürlich wird im Rahmen der bereits angekündigten kostenlosen Inhalte, die nach Veröffentlichung zur Verfügung gestellt werden, auch die Truppe mit neuen Figuren aufgefüllt. Dennoch ist es schade, dass (zumindest bislang) weder bislang unbekannte Spezialeinheiten mit von der Partie sind, noch dass sich ihre indivuellen Spezialaktionen von der Siege-Basis unterscheiden. Immerhin bleibt es auch dabei, dass die Ergebnisse aktivierter Fähigkeiten wie ein Scan durch Wände hindurch für alle im Team zu sehen sind. Schade wiederum: Es ist bedauerlich, dass man nicht wie noch bei seinerzeit Rainbow Six Vegas mit KI-Kameraden unterwegs ist, wenn die Freunde keine Zeit haben. Zwar funktioniert die Skalierung ordentlich, die den Anspruch bei Einzelspielern brauchbar reduziert – soll heißen: immer noch fordernd, aber schaffbar. Doch wie Siege ist auch Extraction auf Teamplay ausgelegt. Und das sollte man vornehmlich mit Freunden und Bekannten genießen. Zwar kann man via Ubisoft Connect ohne Probleme auch über die Plattformen hinweg Mitstreiter für ein schnelles Spiel finden. Löblicherweise inklusive vollständiger Sprach-Kommunikation, die für die taktisch geprägte Action zwingend nötig ist.
Doch natürlich ist es hier immer Glückssache, ob man auf Mitspieler trifft, die hinsichtlich der Art und Weise, wie man das Spiel spielt bzw. spielen möchte, auf der gleichen Wellenlänge liegen. Von einer möglichen Sprachbarriere ganz zu schweigen. Und hoffentlich bleibt euch der Kollege erspart, der ohne Schalldämpfer zwar effektiv, aber auch sehr lautstark die sich überall ausbreitenden und einen stark verlangsamenden Sporen vom Boden entfernt sowie die organischen Minen zerstört. Insofern schaut am besten in eurem Freundeskreis, ob sich irgendwelche Shooter-Fans darunter befinden, die ein intensiveres Erlebnis möchten als z.B. ein World War Z. Denn sobald Spieler zusammentreffen, die sich über die Vorgehensweise einig sind und keine Solo-Touren fahren (insbesondere sobald es um die Entscheidung ‚vorzeitiger Missionsabbruch oder Weitermachen‘ geht), entwickelt Extraction den größten Unterhaltungswert. Und damit die Kumpel (vorerst) nicht in die Tasche greifen müssen, liefert Ubisoft einen „Buddy Pass“ mit, über den man zwei FreundInnen einladen kann, 14 Tage kostenlos spielen zu können. Spieler auf Xbox und PC haben es noch einfacher: Dort ist Rainbow Six Extraction vom Start weg im Game Pass verfügbar. Es macht einen großen Unterschied, ob man ggf. auch seine Ausrüstung aufeinander abstimmt, damit nicht drei Leute mit Drohnen und den zweifellos nützlichen Rauchgranaten als Standard ausgestattet sind und stattdessen andere Gadgets wie Minen, Klebgranaten etc. in der Schublade bleiben. Und die Freunde bringen wohl auch eher die Geduld mit, wenn man sie bittet, nochmal kurz zu warten, damit man die äußerst trivialen „Nebenaufgaben“ wie X Stealth-Kills bestimmter Gegnertypen, schallgedämpfte Kills oder Markieren von Positionen bzw. Nachschubkosten erledigen kann.
Saubere Unterhaltung
Technisch kann man Extraction nicht viel vorwerfen – was natürlich auch daran liegt, dass das verwendete Siege-Fundament mit der hauseigenen AnvilNext-Engine (u.a. auch bei Assassin’s Creed Valhalla verwendet) sowohl visuell als auch mechanisch bereits sehr gut ist. Das Trefferfeedback der Gegner könnte bei nicht sofort das Ableben bedeutenden Schüssen zwar etwas besser sein. Und die KI zeigt auch den einen oder anderen Aussetzer, so z.B. wenn sie durch eine Wand brechen möchte, aber direkt daneben bereits eine Öffnung vorhanden ist. Die stimmungsvoll gestalteten Abschnitte sowie sauberen Animationen werden nur von der
intensiven Soundkulisse übertroffen. Mit dynamisch eingesetzter Musik, authentisch wirkenden Waffengeräuschen, guter Sprachausgabe sowie sehr stimmungsvollen Soundeffekten wird eine spannende Atmosphäre aufgebaut, die sich in den teils absichtlichen, teils unbeabsichtigt entstehenden Kämpfen entlädt, wenn man unvorsichtig war und entdeckt wurde.
Die Bildrate bleibt auf den getesteten Konsolensystemen Xbox Series X sowie PlayStation 5 angenehm stabil. Insbesondere auch, wenn man online spielt und sich das Team über alle möglichen Plattformen erstreckt. Auch hier zahlt sich die jahrelange Erfahrung aus, die man mit dem Betrieb von Rainbow Six Siege sammeln konnte, der natürlich auch mit konsequentem Feedback aus der Community verfeinert wurde. Diese wird sich in diesem PvE-Spinoff trotz prinzipiell identischen Mechanik-Fundaments aber vermutlich nicht wohlfühlen. In vielerlei Hinsicht (trotz der Operatoren-Ausfälle) nicht „radikal“ bzw. „hardcore“ genug, richtet sich Extraction an die Spieler, die nicht unter Wettbewerbs- bzw. Versus-Stress, sondern einfach nur zur Unterhaltung mit Freunden einen spannenden Koop-Shooter erleben möchten. Und diese Zielgruppe wird richtig gut unterhalten.
Auf Steam hätte ich wohl mal nen Blick für 1-2 Stunden drauf geworfen. Game pass habe ich die ein Öre Option noch offen. Brauche irgendwas zum Zocken nachdem DL2 für mich gestorben ist.
Dein Frust wird zu 100% damit zusammenhängen das Du A - schon mit entsprechenden Mindest herangegangen bist, B - mit randoms gespielt hast welches selten das notwendige Teamplay ermöglicht und C - dementsprechend am durchaus überraschend hohen Schwierigkeitsgrad gescheitert bist denn 1 Fehler bedeutet meist das Ende der Mission.
btw, dass Game keine 60 sondern kostet 39 € - Neu.
Hier wird überhaupt niemand für Dumm verkauft, dass Game ist im coop absolut erste Sahe und gehört zum besten Team Tactic Shooter im PVE Bereich. Es ist durchdacht, spielt sich angenehm fordernd und entfaltet im Team sein volles Potential.
So Kommentare wie Deiner stehen exemplarisch für sinnlosen Ubi hate.
Denn
Das eine schliesst das andere ja nicht aus!
Würde ich auch mit manchem Sony Game so machen. GoT oder Uncharted würde ich mir nie einfach so kaufen und wenn dann nur im Sale. Aber mal in einem Abo Dienst antesten, warum nicht. Wollte ich sogar bei Uncharted mit PSNow am PC machen, aber Sony ist ja so nett und setzt einen Playstation Controller voraus. Tja, dann eben nicht!
Sprich. Auf einem System kaufen die Leute die Katze im Sack. Auf dem anderen mietet man sich den Sack und schaut mal rein.
So ein Schei...............Spiel
Ich habe dieses Spiel jetzt 2 Stunden gespielt und ich will meine Lebenszeit zurück haben.
Das Spiel ist für mich ein weiterer versuch von Ubisoft, die Kunden für Dumm zu verkaufen.
Die Grafik ist echt nicht gut und die Storry ( B-Movie lässt grüßen ) ist zum Einschlafen.
Das Spiel ist ein einfaches Addon mit Konserven-Aliens wie man sie schon in Tausend anderen Spielen gesehen hat für fast 60€ ?
Und um die Krone aufzusetzen , ist dieses Spiel auch noch so Weichgespült das ein Halo dagegen wie ein Gore-Fest wirkt. ( Für mansche nicht wichtig aber für mich schon )
Ich glaube, ich hab ein anderes Spiel gespielt. Denn bei mir kam das Spiel so billig und schlecht vor.
Sieht auf der Xbox Series nur mittelmäßig aus und erinnert an ein Tabletspiel.
Für 20 Euro als DLC für Siege wäre es ja annehmbar. Aber das einem für 40 € aufzudrücken ist eine Frechheit.