Sobald Euch mehrere Gegner beharken, kann die Fixierung mit der R1-Taste jedoch aus mehreren Gründen problematisch werden: Entweder, weil man in der Hektik nicht nah genug rankommt oder den falschen Halunken erwischt. Aber nach ein wenig Kampferfahrung dürften Genre-Fans damit fertig werden. Oder, weil die Kamera einfach so schlecht positioniert ist, dass man keinen Gegner mehr sieht – das ist frustrierend.
Da hilft auch nicht immer die sofortige Fixierung mit der Dreieckstaste, so dass man erst mal ein paar Augenblicke blind herumläuft, bis man wieder optimal ausgerichtet ist. Ganz übel wird es jedoch, wenn die Kamera plötzlich hinter Mauern oder Hindernissen stecken bleibt, während man Rayman durchs Dunkel steuert; das passiert zwar sehr selten, aber solche schweren Patzer dürfen einfach nicht sein.
Power aus der Dose
Wenn fliegende Fäuste und einfache Sprünge nicht mehr reichen, kann Rayman zu magischem Dosenfutter greifen, das ihm für kurze Zeit nützliche Fähigkeiten verleiht. Er verwandelt sich z.B. in einen grünen Kraftprotz mit Wirbelfaust, bekommt zerstörerische Klauen, eine Kette, die er als Liane umfunktionieren kann oder einen Propellerhelm, mit dem er selbst die höchsten Plattformen erreicht. Und ähnlich wie bei Ratchet&Clank gibt`s eine Rakete, die man in der Ego-Perspektive zum Ziel steuern muss. Manche Abschnitte sind ohne den Einsatz dieser Superkräfte nicht zu lösen – zu hohe Plattformen, versperrte Türen, klaffende Abgründe oder Monster auf Stelzen verlangen nach Spezialbehandlung, manchmal sogar in intelligenter Kombination. __NEWCOL__Im Gegensatz zu Werkzeug- und Waffenmeister Ratchet&Clank hat Rayman sein Superhelden-Potenzial allerdings schnell ausgespielt: Insgesamt gibt es nur fünf verschiedene Power-Dosen.
Bunte Bosskämpfe
Macht Euch auf zahlreiche kleinere und größere Bosskämpfe gefasst, die meist in mehrere Phasen unterteilt sind. Schon so manches Hoodlum-Gefecht hat es in sich, da Ihr z.B. gezielt Zauberer ausschalten müsst, die die schießwütigen Hutträger magisch unverwundbar machen. Überhaupt haben sich die Entwickler witzige Gemeinheiten einfallen lassen, die den ganzen Jump`n Run-Könner fordern: Mal müsst Ihr z.B. einer wütenden Hexe den Garaus machen, während Ihr um einen riesigen Kochtopf rennt. Sobald Euch ein Spritzer trifft, mutiert Ihr zur Kröte, die nur noch weghüpfen kann. Aber ein gezielter Schuss in die Brühe kann auch die Hexe verwandeln, die dann für Raymans Faustbälle verwundbar wird. Ein anderes Mal hat es ein hagerer Scharfschütze auf Euch abgesehen, der Euch immer wieder in verwinkelten Fluren auflauert. Dann erscheint ein Fadenkreuz, das Euch ins Visier nehmen will und Ihr müsst schnellstens Deckung suchen.
Kein Kinderspiel!
Trotz Knuddelfaktor, putziger Lums und Globox-Gerülpse ist Rayman 3 daher kein Spiel für Kids. Dafür ist der Schwierigkeitsgrad und Kamerafrust an manchen Stellen einfach zu hoch. Vor allem die Bosskämpfe lassen sich nur bei perfekter Beherrschung der Steuerung meistern. Hinzu kommen teilweise recht hektische Kämpfe gegen die wild um sich feuernden Hoodlums. Die Entwickler haben die Levels allerdings so gut ausgestattet, dass man sich immer wieder heilen kann, um noch mal anzugreifen.
Hmm, Rayman Revolution gefiel mir überhaupt gar nicht, da es vor allem durch die auffälligen Ladezeiten ziemlich verhunzt wurde. Prozentual gesehen wird der Nachfolger von Rayman Revolution nun schlechter bewertet, dies hab aber auch viel mit der hochklassigen Referenz wie z.B. Jak & Daxter, Sly Cooper, Ratchet & Clank usw. zu tun. Ich hoffe einfach, dass der jüngste Teil der Rayman Serie der Beste ist und mich wie Mario, Banio Kazooie + Tooie (!!!!) und Jak & Daxter an den Bildschirm fesselt
Ubi Softs Maskottchen will es wissen: Mit Rayman 3 Hoodlum Havoc blasen die Franzosen zum Generalangriff auf die Jump`n Run-Ikonen der PS2. Rayman entführt Euch in eine bezaubernde Comic-Welt, die vor kreativen Ideen, Witz und Charme nur so sprüht. Ob das reicht, um Award-Euphorie à la Ratchet&Clank oder Sly Raccoon zu verbreiten, verrät unser Test!