Frechheit!
[GUI_PLAYER(ID=106038,width=475,text=Endlich ist Raymans neues Abenteuer auch für Vita zu haben!,align=left)]Vor zwei Wochen sorgte eine schlechte Nachricht für Unmut unter den wartenden Vita-Fans: In der Handheld-Fassung von Rayman Legends wurden tatsächlich sämtliche Exemplare der lustigen Invasions-Levels gestrichen. Dabei handelte es sich um eine Reihe von Bonus-Herausforderungen, welche im Story-Modus neben den normalen Levels erschienen. Sie wurden der Geschichte nach von bösen Zwillingen aus einer Paralleldimension eingenommen. Der Schatten-Rayman jagte dem Spieler z.B. wie ein Geist hinterher und durfte nicht berührt werden. Mittlerweile hat Ubisoft eine gute Nachricht hinterher geschoben: Die fehlenden Inhalte sollen später noch als Patch oder DLC nachgeliefert werden.
Im Gegenzug finden sich in der Vita-Fassung aber fünf exklusive Murphy-Herausforderungen, in denen man mit dem Finger den gleichnamigen Frosch über den Schirm steuert, während eine KI-Figur durch den Level hüpft. Wie das im Detail
funktioniert, wird im Test des Originals beschrieben, in diesem Nachtest beschränken wir uns auf die Eigenheiten der Vita-Fassung.
Doch kein Online-Koop…
Die Option für das kooperative Spiel sorgte zunächst für Verwirrung. Obwohl sich in den Menüs ein „WiFi“-Punkt findet, gibt es nach wie vor keinen Koop-Modus über das Internet. Offline dürfen statt vier Teilnehmern nur noch zwei loslegen. Sie verbinden ihre Vitas entweder direkt per Funkverbindung (Ad-Hoc) oder nutzen einen zwischen ihnen aufgebauten Wireless Router, um z.B. die größere Entfernung zwischen zwei Stockwerken zu überbrücken. Leider wurden die Optionen missverständlich benannt und auch der Start eines Koop-Spiels ist umständlich: Es kommt nur dann eine Verbindung zustande, wenn der Host sein Spiel bereits gestartet hat und der Mitspieler aus dem Hauptmenü heraus beitritt. Leider werden solche Eigenheiten nicht in der Anleitung erwähnt.
Sobald die Verbindung steht, wird Rayman Legends aber zum lustigsten Mehrspieler-Titel der Vita. Anders als auf den übrigen Plattformen schlüpft ein Teilnehmer immer automatisch in die Rolle von Murphy. Es macht unheimlich viel Spaß, seinen Freund mit blitzschnellen Fingerstrichen den Weg frei zu machen. Wenn man zu enthusiastisch wird, wischt man auch schon mal aus Versehen zu viele Plattformen aus dem Weg und der Freund fällt hilflos in eine tödliche Stachelgrube. Auch als Helfer muss man sich also Mühe geben und präzise bleiben.
Gelungenes Tatschen
Spielt man alleine, funktionieren Murphys Touchscreen-Levels ebenfalls gut. Ganz so präzise wie mit Stylus und dem Gamepad der Wii U lässt sich der Grinsefrosch mit der Fingerkuppe natürlich nicht steuern. Außerdem verdeckt man auf dem kleineren Bildschirm ab und zu das Geschehen oder gleitet versehentlich über den Rand hinaus. Schade auch, dass kein Multitouch unterstützt wird. Ich hätte gerne gleichzeitig Plattformen verschoben und auf Gegner gepatscht. Doch das ist Kritik auf hohem Niveau:
Trotz der kleinen Abstriche flutscht die Steuerung besser als erwartet. Meist zischt Murphy flott an den gewünschten Ort und auch die Neigungs-Mechanismen wurden ordentlich umgesetzt.
An kniffligen Stellen lässt sich das Bild wieder heranzoomen. Ein Touchscreen-Strich mit zwei Fingern – und schon befindet man sich näher am Geschehen. Trotzdem wurde die Funktion immer noch nicht zu Ende gedacht: Sobald man auf einem neuen Bildschirm landet, zoomt auch die Kamera wieder heraus und man muss nachjustieren. Ein kleiner Schönheitsfehler ist die verringerte Soundqualität. Wenn man genau hinhört, klingen die hervorragend komponierten Musikstücke und die Soundeffekte ein wenig dumpf. Die Einbußen fallen bei weitem nicht so krass aus wie bei der kratzigen 3DS-Umsetzung des Vorgängers, trotzdem war Ubisoft bei der Sound-Kompression etwas zu sparsam. Wer möchte, kann übrigens auch seinen Facebook-Account verknüpfen, um Highscores zu posten. Oder man bleibt einfach bei den zahlreichen PSN-Bestenlisten. Auch die Online-Herausforderungen, die klassischen Origins-Levels und andere Inhalte der übrigen Umsetzungen sind enthalten.
Stimmt. Grafisch ist es richtig gut umgesetzt, auch die dreidimensionalen Hintergründe.
Es gibt durchaus ein paar minimale grafische Unterschiede zu Ungunsten der Vita-Version: In späteren Spielabschnitten fehlen beispielsweise ein paar Spiegelungseffekte. Abseits eines direkten A-B-Vergleichs fallen die allerdings nicht wirklich auf. Das Spiel sieht großartig auf dem knackigen Oled-Display aus, und es läuft auch wie geschmiert.
Danke, dass ihr noch einmal die Vita Version für sich genommen (nach-)testet! Darauf hatte ich gewartet :p
Da ihr nicht auf die grafischen Unterschiede zwischen Vita und Konsolenversion eingegangen seid, schätze ich mal, dass es dort keine (merkbaren) Unterschiede gibt, oder? :p